Ich habe es versucht, aber das Spiel ist mir zu obskur. Mir ist nicht klar, was du zu erzählen versuchst. Beim Reinschnuppern hatte ich nicht den Eindruck, es ginge dir darum, eine Handlung zu entfalten, eher schien mir dein Interesse darauf gerichtet zu sein, "nur" eine Stimmung zu erzeugen. Überall assoziationsschwangere Wendungen und Schwermut ächzende Metaphern - und trotzdem hat es bei mir nicht verfangen. Mir fehlte Prägnanz. Deine aufgefahrenen Sprachbilder waren mir zu deutungsoffen und in einer Weise vielsagend, dass sie beinahe beliebig wurden. Darüber hinaus finde ich es besser, wenn man die Sprachebene des ahnungschweren Ominösen nur mit Bedacht einsetzt. Fortgesetzte, ununterbrochene deprimierte Betrachtungen über dem Abyssal der Hoffnungslosigkeit verbrauchen sich sehr rasch.
Auch mit dem eigentlichen Spiel wurde ich nicht recht warm. Ich stieß auf meiner kurzen Exkursion auf allerlei Hinweise für mögliche Rätsel, fand aber keinen Einsatzort. Oft wusste ich wegen der unterschiedslos getragenen Sprache nicht einmal zu sagen, ob es nur stimmungsförderndes Blabla oder ein tatsächlicher Hinweis sei. Stellte sich doch etwas als handfestes Rätsel heraus, bereitete mir die uniforme Grafik Probleme, die richtige Stelle wieder zu finden. Zumindest die Schwierigkeit sollte sich bei deinen künftigen Projekten nicht mehr ergeben, dann steht dir ja weitaus mehr als nur das rohe RTP offen. Das Uhrenrätsel habe ich nicht verstanden.
Vielleicht hat mich dein Spiel auch nur in der falschen Gemütsverfassung erwischt, aber beim Spielen hatte ich mich doch nach "Alex verkloppt Schleime" gesehnt. Wie ich lese, gibt es Let's Plays. Ich werde mir mal zeigen lassen, wie man sich zu orientieren/durchzuwursteln hat und vielleicht werde ich dann etwas schlauer.
Außerdem bin ich ein hilfloses Opfer schlichter Namensvernarrtheit geworden. Ich wollte doch nur mal was Spielbares von dir sehen.
Ich wollte doch nur mal was Spielbares von dir sehen.
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Ging mir genauso.
Ich kann und tue auch weniger mystizistisch, aber das Schöne an dem Contest war, dass er mir den Exzess erlaubte und das auszukosten, konnte und wollte ich mir nicht nehmen lassen. Ein Spiel, etwas, das aus so vielen Teilen besteht, dem eigenen Stil unterzuordnen, finde ich sehr schwierig. Kill Switch lässt sich vielleicht in Kombination mit meinem Geschreibsel aus dem Atelier- Forum besser verstehen, oder zumindest der Entwicklungsprozess. Ich mag es mich auf dem Weg zu verlieren und zu schauen, wo es mich oder sich selbst am Ende hinträgt. Ich habe auch beleibe kein Problem damit, wenn jeder sagt, der Inhalt sei unverständlich bis nicht vorhanden. Dafür ist die Befriedigung, das Ding in die Welt gesetzt zu haben, zu groß.
Ich bin eigentlich auch eine lebenslustige Frohnatur, nur mein kreatives Wesen steht ambivalent dazu. Und im echten Leben neige ich auch dazu Gegenständen Symbolkraft beizumessen und sie gedankenlos zu interpretieren. Trotzdem habe ich jetzt das Bedürfnis irgendwas mit süßen Tierchen zu machen. Aus Unten am Fluss ließe sich bestimmt ein tolles Spiel machen!
Danke für dein Feedback! Zusammen mit den Let's Plays, ergibt sich ein Bild: Die Rätsel sind schwer und die Schreibstil macht sie noch schwerer.
Aufnahme komplett fertig.
Wow.
Tolles Spiel!
Sehr schöne Vergleiche, eine Kopf-zum-Explodieren-bring "Story" und eine knackige Atmosphäre gespickt mit nochmal so tollen Rätseln.
Bin restlos glücklich und hoffe auf mehr von dir! ;-)
Die Folgen werden dann in der nächsten Woche veröffentlicht.