Ich recherchiere nicht. Ich lese/lerne/studiere unabhängig von meinen Arbeiten.

Um sich der objektiven Realität zu nähern, halte ich es für den besten Ansatz seine eigene, subjektive Realität so unverfälscht wie möglich darzustellen. Jede Art von Bewusstsein - und Recherche ist ein Inbegriff des Sich-Bewusst-Machens - ist Gift dafür, weil es Gedanken anregt und schlafende Hunde ruhen lässt.
Mir wäre es lieber, mehr Menschen würden sich mit ihren Träumen auseinandersetzen, statt Wikipedia- Artikel zum "Mittelalter" zu lesen, um die Effektivität eines Erzmagiers mit Feuerskillung gegenüber einem Batallion Bogenschützen besser einschätzen zu können. Oder gedankenlos drauflos schreiben, jeden Tag für ein paar Minuten, nur um zu sehen, wie sich die Sprache mit möglichst wenig Kontrolleinheiten des Bewusstseins macht.

Es ist gut und richtig den Sinnen ständig neues Futter zu geben, die das Unterbewusstsein dann verarbeiten kann, aber aus gestalterischer Sicht finde ich es besser, wenn man die so gewonnenen Eindrücke zu einer Suppe verkochen lässt, die durch Stimmungen ihre Geschmacksrichtung erhält.