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Thema: Recherchieren und dergleichen

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Ein Spiel muss in erster Linie Spaß machen, langweilst du den Spieler mit ellenlangen Texten warum etwas so ist wie es ist und der interessiert sich nicht wirklich dafür dann kommt Langeweile auf. Solang das ganze in sich schlüssig wirkt denkt keiner über die Sinnhaftigkeit nach - das gleiche Prinzip wird auch im Film angewandt und egal ob z.B. Avatar, Surrogates oder sonstiger Sci-Fi. Ich wette dass du während dem guggen eines solchen Films weniger damit beschäftigt bist dich zu fragen wie sowas denn funktioniert, sondern dass du viel mehr mit der Story beschäftigt bist.

    DIe Logik sollte dann vorhanden sein wenn sie unabdingbar ist, auch die Charaktere sollten nach ihrem Charakter handeln. Solange du dich nicht zu weit vornüberbeugst kommst du bestens ohne Erklärungen aus, ist etwas wirklich seltsam such dir die kürzeste und treffendste Erklärung die dann auch Sinn macht. Wenn du mehr einbringen willst gib dem Spieler die optionale Möglichkeit mehr über etwas zu erfahren (Dokumente, Computer, NPCs ... in der Spielwelt die dir was verraten können) Mit diesem Prinzip kommst du schnell zu einer Lösung für deine Fragen =)

    Recherche ist nur wichtig an den Punkt zu gelangen wo alles glaubhaft wirken kann.

    Geändert von Cyangmou (12.02.2012 um 12:08 Uhr)

  2. #2
    Ich persönlich finde Recherche sehr wichtig, weil sie oftmals weitere Ideen mit sich bringt und es ohnehin äußerst hilfreich ist, wenn man weiß, wie Dinge funktionieren (mit Dingen meine ich hier jetzt einfach alles, inklusive lebender Organismen), was dazu führt, dass die ganze Welt glaubwürdiger und cooler wirkt. Ich sag bloß "Goldrüstung"; Mystic Quest hatte so ein Unding wenn ich mich richtig erinnere (auch wenn das Spiel selbst toll war). Na ja, wenn man alles so zu verpacken vermag, dass der Spieler es ohne Meckern akzeptiert, ist's natürlich in Ordnung, aber das ist, wie ich glaube, nicht soo leicht. Hm... Auf der anderen Seite gibt es immer irgendwen, der meckert. o.o
    Jedenfalls gibt es in der Realität unglaublich viele unfassbar coole Dinge, auf die man aufbauen kann. Ich deute dabei nur auf Insekten (geniale Designs), Geschichte (nicht die großen Zusammenhänge sondern vielmehr Infos über den Alltag der Menschen in vergangenen Zeiten) oder Wissenschaftszeug. Und Schleimpilze.

    Natürlich sollte man bei Recherche und so aufpassen, dass man sich nicht in Realismus verrennt, wie es mein einer Prof ausdrücken würde (Realität in Spielen ist schließlich langweilig), aber das neu gewonnene Wissen als Grundlage zu verwenden halte ich schon für einen guten Ansatz.
    Für Monsterverhalten und Monsterdesign kann ich zum Beispiel auch nur raten, sich eventuell ein klein wenig mit Evolutionstheorie zu befassen (dass jeder Organismus perfekt an seinen Lebensraum angepasst ist reicht da eigentlich schon zu wissen), für das Verhalten von Figuren wäre ein klein wenig Psychologiegrundlagenwissen ganz hilfreich (was motiviert Menschen, wie lassen sie sich manipulieren usw.). Wenn man sich an wissenschaftlichere/komplexere Themen heranwagt, geht es ohne gründliche Wissensaneignung gar nicht, finde ich. ^^"
    Mit Magie lässt sich zwar alles erklären (betont mein anderer Prof gerne mal xD), aber zumindest mir würde es auf Dauer langweilig werden, so zu arbeiten (hab' auch nicht die besten Erfahrungen damit gemacht).
    Apropos langweilig, der Spieler sollte das ganze durchdachte Zeug nicht mitbekommen (Stichwort ellenlange Texte) und wenn, dann nur in äußerst cooler und interessanter Verpackung. Es ist dabei weitaus wichtiger, dass der/die Entwickler über alles Bescheid weiß/wissen; der Spieler hingegen soll einfach bloß Spaß haben und das Spiel als toll in Erinnerung behalten. <3

    Ich selbst hab' diese Erkenntnis viel zu spät gewonnen und wate nun durch Trümmer einer Patchwork-Welt, in die ich einfach ohne nachzudenken alles mögliche an Ideen und Einfällen reingestopft habe und muss diese erstmal entschlacken, bevor ich sie für ein Spiel benutzen kann. D: Nicht zu Hause nachmachen.

  3. #3
    Ich recherchiere nicht. Ich lese/lerne/studiere unabhängig von meinen Arbeiten.

    Um sich der objektiven Realität zu nähern, halte ich es für den besten Ansatz seine eigene, subjektive Realität so unverfälscht wie möglich darzustellen. Jede Art von Bewusstsein - und Recherche ist ein Inbegriff des Sich-Bewusst-Machens - ist Gift dafür, weil es Gedanken anregt und schlafende Hunde ruhen lässt.
    Mir wäre es lieber, mehr Menschen würden sich mit ihren Träumen auseinandersetzen, statt Wikipedia- Artikel zum "Mittelalter" zu lesen, um die Effektivität eines Erzmagiers mit Feuerskillung gegenüber einem Batallion Bogenschützen besser einschätzen zu können. Oder gedankenlos drauflos schreiben, jeden Tag für ein paar Minuten, nur um zu sehen, wie sich die Sprache mit möglichst wenig Kontrolleinheiten des Bewusstseins macht.

    Es ist gut und richtig den Sinnen ständig neues Futter zu geben, die das Unterbewusstsein dann verarbeiten kann, aber aus gestalterischer Sicht finde ich es besser, wenn man die so gewonnenen Eindrücke zu einer Suppe verkochen lässt, die durch Stimmungen ihre Geschmacksrichtung erhält.

  4. #4

    Hier wird nicht geterrort
    stars5
    Zitat Zitat von Owly Beitrag anzeigen

    Mir wäre es lieber, mehr Menschen würden sich mit ihren Träumen auseinandersetzen, statt Wikipedia- Artikel zum "Mittelalter" zu lesen
    Kommt natürlich drauf an ob man jetzt ein total realistisch anmutendes RPG im Sinn hat, Selbsterfinden einem "genügt" bzw. eher liegt, oder einen Mischmasch aus beidem anstrebt.

    Aber ansonsten kann ich dem Post nur zustimmen.

  5. #5
    Für mich wäre in einem Fantasy-Spiel "in sich schlüssig" wichtiger als "der irdischen Realität gleichgesetzt", worauf sich eine Recherche ja nur stützen kann.
    Dass eine Armbrust jedoch Bolzen verschiesst und keine Pfeile, sowas ordne ich weniger unter Recherche sondern mehr unter Allgemeinbildung ein.

  6. #6
    Etwas informieren während man seine ideen kreisen lässt , kann nicht schaden durch die neuen Erkenntnisse kann man sein Spiel ja nur verfeinern.

    Ich selber schaue gerne und oft was mir Googel sagt, sei es die Suche nach einer Weiblichen Nazi Anführerin oder doch nur, wie ein Traumgott heißt, es sind Infos, die der Spieler nicht unbedingt mitbekommt, aber dinge die für mich einfach witzig sind, lernen kann einfach auch spaß machen

    Aber nun ein Spiel nach den echten Gesetzen zu erstellen darauf habe ich dann auch keine Lust.

    Ich mache ja ein Spiel um den Gesetzen zu entfliehen !

  7. #7
    Mir fällt es schwer da wirklich schwer ne einheitliche Meinung dazu zu bilden, es ist ne ziemliche Gratwanderung. Recherche betreibe ich meistens, um Inspiration zu finden. Ich befasse mich genauer mit einem Thema, dass irgendwie auch in meinem Spiel vorkommt und hoffe dadurch auf neue Ideen, oder Möglichkeiten.

    Gibt es allerdings Dinge, die in der Welt des Spiels so funktionieren wie in der Realität (oder zumindest der Spieler erwartet, dass sie so funktionieren), dann kann etwas Hintergrundrecherche durchaus zur Authentizität beitragen und Logik-Patzer vermeiden. Vor allem, wenn man sich selbst nicht wirklich mit dem Thema auskennt.

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