Zitat Zitat von Kiru
Wer auch immer diesen "Trend" bei vielen West-Rpgs eingeführt hat.. gehört echt erschlagen.
Was die Vermutung nahelegt, dass du die Idee dahinter nicht verstanden hast. Die Spielerstufe ist nicht automatisch gleichgesetzt mit Stärke, und gedankenloses Aufsteigen, ohne einen konkreten Plan zu verfolgen, resultiert in Gegnern, die einem dann weit überlegen sind. Das spannende hieran ist, dass es eben nicht irgendwann unerheblich wird, wen man vor sich hat, da sowieso kein Gegner der eigenen Stärke mehr gewachsen ist. Das System, gut ausgearbeitet, zwingt den Spieler, sich mehr mit den Einzelheiten zu befassen, und hält ihn langfristig gefordert. Tatsächlich halte ich das für einen gar nicht so schlechten Ansatz.

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Es ist durchaus vernünftig dem Spieler irgendwo einen leichten Riegel vorzuschieben, wie es ff13 eigentlich getan hat. Wer normal spielt, wird die Caps vermutlich nicht so schnell bemerken.
Ein "leichter" Riegel ist in Ordnung, dafür spreche ich mich auch aus. In FFVII wird es sich sehr wahrscheinlich keiner antun, schon in Midgar bis Lv. 99 zu trainieren, oder diverse Substanzen auf die höchste Stufe zu bringen. Immerhin, es ist durchaus möglich, schon die dritte Limit-Ebene zu erreichen, aber auch das wird nur denen passieren, die so viel Geduld haben und es darauf anlegen. Es ist völlig in Ordnung, dass man Ultima frühestens Mitte CD2 bekommt. So wie es in FFVI auch in Ordnung ist, dass viele Esper (und damit die meisten guten Zauber) optional sind, und hinter kürzeren oder längeren Sidequests versteckt liegen, die man allesamt erst später angehen kann.
Allerdings hat das nichts mit der Bevormundung aus FFXIII zu tun. Es gibt nichtmal ein "normal" und "übertrieben" spielen, da man den meisten Kämpfen ohnehin nicht ausweichen kann, und da man auch nur an wenigen Stellen überhaupt wieder zurücklaufen kann, wird man alle unvermeidlichen Kämpfe auch nur ein Mal machen. Ich habe es in dem Spiel nie darauf angelegt, noch ein paar CP nebenher zu sammeln, und bin trotzdem regelmäßig an die Grenze gestoßen, die gegeben war. Ganz zum Ende natürlich nicht, aber das Spiel kann man nicht an den letzten 20% messen. Und innerhalb dieser Grenzen hatte man auch die längste Zeit des Spieles überhaupt keine Experimentierfreiheit. Die sekundären Rollen konnte man erst viel später benutzen, und erst ganz zum Ende hatte es sich überhaupt erst halbwegs gelohnr (eigentlich erst im Post Game). Man war auf (fast) alle Primärrollen angewiesen, und es gab nicht eine einzige Option über das Minimum hinaus: Man benutzte, was man hatte, weil nix anderes da war. Kein Kniff, Items als Waffe einzusetzen, kein Stehlen von Gegnern, bis Kapitel 9 konnte man nichtmal frei darüber entscheiden, welchen Charakter man steuert.
Das hat zwar nicht direkt etwas mit dem Levelsystem zu tun, aber es spielt mit hinein. Von leichten Einschränkungen kann man bei FFXIII jedenfalls wahrlich nicht mehr reden. Ich wüsste auf Anhieb tatsächlich kein RPG, und kein modernes Spiel, in dem ähnlich viel vorgegeben war. Selbst wenn man nur das Levelsystem betrachte.

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Das funktioniert oftmals eh nur blöd oder gar nicht. Und wenn es funktioniert, dann macht leveln keinen Sinn mehr.
Ich kenne weniger Spiele, in denen es nicht oder nur schlecht funktioniert hat, als solche, in denen es gut funktionierte. Mag sein, dass das "leveln" als Methode, sich aufzupumpen, dabei dann einen eher gegensätzlichen Effekt hat, aber wer nicht in der Lage ist, die Unterschiede zwischen einem solchen System und einem "traditionellen" wahrzunehmen, soll sich nicht beschweren, wenn seine Spielweise dem System nicht angemessen ist, und die Resultate unter Umständen dann verheerend sein können.

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Ich kann mir echt nicht erklären, was da manche Leute gegen diesen Cap in ff13 haben.
Ich halte meine Argumente für nachvollziehbar. Damit angefangen, dass ich als Spieler gerne zumindest ein wenig Entscheidungsfreiheit habe, statt nur das Drehbuch herunterspielen zu können Und in FFXIII gibt es dank Krystarium-Grenzen, Charaktervorgaben, usw. sogar für die meisten Kämpfe ein Drehbuch. Was auch der einzige Grund ist, warum das Balancing halbwegs funktionierte (längst nicht das ganze Spiel hindurch). Mag sein, dass das manchen gefällt, aber ich kann darin nicht viel positives oder gar lobenswertes erkennen.