Das kam ja gottseidank nicht so oft vor, aber ich fand die Sequenzen auch eher belanglos. Du im Flugzeug hingegen warst echt zu geilIch hatte ja nur ein Display, auf dem ich Ziele für die Raketen aussuchen musste und konnte deine Flugkünste nur tatenlos mit ansehen. Teilweise sah es total nach Absicht aus ^^ Ich will gar nicht wissen, wie schlecht die Steuerung war.
Hier mein Ranking der Kampagnen, da ich nun ja auch durch bin.
Leon: 8/10
Jake: 8/10
Chris: 5/10
Ada: 6,5/10
Leon hatte die besten Setpieces und die beste Atmosphäre + keine großartigen Ausfälle beim Leveldesign. Leider ist die Interaktionen der beiden etwas unterentwickelt (wegen Ada, vermutlich) und Kapitel 5 hatte den nervigsten Bossfight des ganzen Spieles, weil der EINFACH NICHT ENDEN WOLLTE und von mal zu mal abstruser wurde.
Jake hatte wohl mit die gröbsten Ausfälle im Leveldesign. Was die Kampagne für mich gerettet hat, war das Zusammenspiel von Jake und Sherry (Sympathiebonus), die netten Locations sowie einige wirklich gute Ideen. Und Ushtanak kann man lieben oder hassen - ich habe ihn geliebt. Das war ja eher Comic Relief als eine wirkliche Bedrohung. Ob nun Absicht oder nicht sei mal dahingestellt.
Chris habe ich mit einem Schulterzucken aufgenommen. War in Ordnung. Die beiden Protagonisten hier fand ich am langweiligsten, genauso wie das ganze Missionsdesign, das mehr einem Horde-Modus ähnelte. Dennoch gab es Lichtblicke wie Kapitel 3, das atmosphärisch recht stark war und Kapitel 4 war auch ganz gut. Wohl die Kampagne, die mir nicht weh tat, aber anrühren werde ich sie nicht mehr.
Ada war in Ordnung, weil ich es mehr als Bonus sah. Es gab hier nur Gegner und Sequenzen, die ich so übertrieben fand, sodass sie selbst in den abgedrehten Kontext von Resident Evil 6 nicht mehr passen und das mag schon was heißen. Einige echt schlechte Designentscheidungen gibt es hier auch obendrein, ihr 1. Kapitel war gegen Ende ein schlechter Witz und Kapitel 2 wirkte so, alswenn es aus einem Fantasy-Spiel stammt. Dagegen ist die Kampagne aber schnell beendet und fügt die losen Enden zusammen, sodass ich mich insgesamt ganz gut unterhalten fühlte.
Die Story fand ich unter'm Strich gar nicht so schlecht, sie nahm sich nur eben selbst etwas zu ernst. Dadurch wirkten einige Gegner und Mutanten reichlich deplaziert. Dennoch macht das Spiel von seinen drei Kampagnen gut Gebrauch und belichtet immer mehr die wahren Hintergründe, liefert storytechnisch aber dennoch drei (oder vier) unabhängige Kampagnen mit eigenem Ende. Das fand ich imo ziemlich gut. Es ist sicherlich nichts Tiefgründiges, aber es ist deutlich über dem Gebotenen von Teil 4,5 und Revelations. Das liegt auch daran, dass die Charaktere in Teil 6 zwar Actionfiguren sind, aber dennoch bleiben sie sympathisch genug, sodass sie einem nicht voll am Hintern vorbeigehen. Im Gegensatz zu Teil 5 gibt es zwischen den Partnern auch so etwas wie Interaktion und Dynamik.
Zu einigen sehr schwachen Gameplaysequenzen habe ich mich ja schon geäußert. Das ist etwas, das Teil 6 dann doch schlechter als die Vorgänger macht.
Mechanisch ist das Spiel sehr facettenreich und ist recht zugänglich, macht aber auf der anderen Seite nur richtig Spaß, wenn man sich mit den Mechaniken auseinandersetzt. Somit bietet es imo doch mehr als der generische Third-Person Shooter. Die COD-Referenzen finde ich auch eher unangebracht, dann schon eher Gears of War und auch das trifft nicht so ganz zu, da sich Resi 6 immer noch anders und eigenständig genug anfühlt und sowohl mit der Story, der Atmosphäre als auch mit dem Spielfluss selbst genug eigene Akzente setzt.
Dass dem Spiel eine Vision fehlt, dem würde ich ja wie angedeutet eher widersprechen. Es ist ganz klar ein sehr ''episch'' angelegtes Spiel mit viel Action und viel Content. Von der Formel weicht imo auch keine Kapagne ab, sie bieten atmosphärisch nur jeweils andere Akzente. Leons Kampagne hat auch nix von Survival Horror, das war echt nur PR-Gelaber.
Worunter das Spiel echt leidet, sind einige missratenen Gameplaysequenzen. Die wurden IMO nur eingefügt, um Abwechslung zu erzeugen. Löblich, das wird auch erreicht, nur wirkt es eben sehr unausgegoren. Fahrzeugsequenzen, QTEs, Stealth-Missionen, Schlüsselsucherei, Rätsel - alles schön und gut, nur sollte das eben auch genauso ambitioniert wie der Rest des Spieles aufgezogen sein. So wie sie existieren zeigen sie, dass Resi 6 hinter seinem Potenzial etwas zurückbleibt. Es ist ein imo sehr gutes Spiel, hat aber leider Probleme, die es davon abhalten an die Klasse von Teil 4 heranzureichen. Ich würde es mit Teil 5 auf die gleiche Stufe stellen, was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat.
TLR - scheiß auf die Kritiken, das Spiel ist gut.