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Thema: Maker - Faszination oder reiner Nutzen?

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  1. #10
    Man darf nicht vergessen, dass der RPG Maker nicht einfach eine Engine ist. Der RPG Maker ist ein Game Authoring Tool welches auf einer proprietären Engine von ASCII/Enterbrain basiert.
    Eine Engine ist einfach nur ein minimales Grundgerüst zum Anzeigen, Manipulieren, Mixen, etc von Grafiken, Abspielen von Sounds und der Entgegennahme von Userinput. Mit diesem Grundgerüst können dann Leute die nicht so viel von den technischen Details die dahinter liegen anfangen ihre eigenen Spiele zu bauen.
    Auf dieser Engine wurde dann ein erweitertes Grundgerüst für RPGs im Dragon Quest(RM95, RM2k, RMXP, RMVX) bzw Final Fantasy(RM2k3) Stil aufgebaut. Dieses beinhaltet dann die Datenstrukturen für Maps, Tilesets, die Database etc. Und für dieses erweiterte Grundgerüst wurde dann ein Editor geschrieben, mit welchem man dann auf diesem erweiterten Grundgerüst ein Spiel aufbauen kann.

    Ein Beispiel um das ganze anschaulicher zu machen:
    Die Engine kann Grafiken in den Speicher laden und diese, oder Teilbereiche davon dann am Bildschirm anzeigen. Sie kann auch gewisse Transformationen darauf anwenden, wie z.B. diese drehen, Transparenter machen,etc um die ganzen Picture und Battle Animation Effekte zu realisieren.
    Der RPG Aufsatz weiß, wie ein Charset Bild aufgebaut sein muss um dieses dann in Teilbereiche zu splitten und abwechselnd darzustellen damit dann ein Männchen animiert über den Bildschirm wandern kann.
    Der Editor kann dann einem Event eine solche Grafik zuweisen, damit dann im Spiel klar ist welches Männchen konkret über den Bildschirm wandern soll.

    Die Engine selbst ist relativ primitiv und sicherlich den meisten anderen auf dem Markt existierenden weit unterlegen. Mit ihr allein lockt man sicherlich keine Nutzer hervor, selbst wenn sie gratis wäre. Es ist der restliche Aufsatz der den RPG Maker für Nutzer hier so interessant macht. Mit dem kann man ohne großartige Programmierkenntnisse (ein gewisses Verständnis für logische Abläufe, die jeder Programmierer sein Eigen nennen muss, sollte man schon entweder mitbringen oder im Laufe der Zeit entwickeln, denn ohne wird nie ein größeres Spiel entstehen können, aber das ist durchaus machbar) ein Spiel aus dem Boden stampfen.
    Schon allein das RPG Grundgerüst zu erstellen, würde ich kaum einem Nutzer hier zutrauen. Denn ein solches zu erstellen, welches stabil läuft und irgendwann einmal die Möglichkeit bietet ein Spiel zu bauen ohne 250 Codezeilen zu schreiben um eine Textbox auf den Screen zu zaubern wenn man neben einem NPC Enter drückt, erfordert weit mehr als nur Grundlegende Programmierkenntnisse. Mal abgesehen davon, dass wenn die Motivation nichtmal reicht, um ein Spiel mit einer Software zu schreiben bei der man sofort loslegen und sichtbare Resultate erzielen kann, so wird sie wohl kaum dafür ausreichen wenn man erstmal eine nicht unwesentliche Zeit lang programmieren muss bevor man überhaupt an dem Punkt angelangt ist den man erreicht hat wenn man im RPG Maker auf "New Project..." klickt.


    Zitat Zitat von Auge des Sterns Beitrag anzeigen
    Ein besserer Maker könnte ein besser zu modifizierendes KS haben, was man auch nicht nur mit weiteren Extras erweitern, sondern vom Grunde auf verändern kann.
    Ab XP aufwärts geht genau das. Was die meisten Leute nicht verstehen ist, dass Ruby kein Ersatz für Eventcode ist, sondern dafür da ist um den vorher erwähnten RPG Aufsatz auf die Engine anzupassen. Einen Editor der per Drag&Drop unendlich komplexe Kampfsysteme aus dem Boden stampfen kann halte ich sowieso für im höchsten Maße unrealistisch.

    Was braucht nun ein Tool um die Leute hier davon zu überzeugen zu wechseln?
    Mit absoluter Sicherheit kann ich das natürlich nicht sagen, aber hier mal meine Vermutung in der Hinsicht (die gelten nur für diese Community, keine andere die ich kenne ist so starr auf ein Tool fixiert wie diese) .
    Er darf sich in absolut keiner Weise anders bedienen lassen als RM2k(3), und muss exakt die selben Ressourcen verwenden können. Denn wie man am XP sieht genügen ein etwas anderes Mappingsystem (auch wenn es in jeder Hinsicht besser ist) und höher auflösende Ressourcen mit 32-Bit Farbtiefe um gut 95% der Community von so einem Tool abzuschrecken.

    Geändert von The_Burrito (02.01.2012 um 13:54 Uhr)

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