Zitat Zitat von Kiru Beitrag anzeigen
Das ist alles SEEEHR subjektiv. Nur weil du z.B. "echte Städte" willst, heißt das noch lange nicht, dass jeder sowas braucht und will.
Vielleicht nicht jeder, es gibt immer Ausnahmen. Aber das ist ein Kritikpunkt, den ich unheimlich oft im Zusammenhang mit XIII gehört und gelesen habe, und ich denke selbst ganz genauso darüber. Für viele gehören diese Elemente, die Square Enix massivst und pauschal wegrationalisiert hat, zu einem RPG einfach dazu. Erst recht zu einem Final Fantasy, Teil einer Serie, die Maßstäbe für das Genre setzen will. Und wenn unter neuen Maßstäben verstanden wird, dass immer mehr beliebte Spielbestandteile gestrichen werden, leben wir in einer wirklich traurigen Welt.
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Das Problem ist eigentlich immer noch, dass ein Rpg mit guter Grafik etc. zu viel Geld verschlingt. Darum gibts einfach weniger. Und dadurch gibts auch "leider" nicht mehr etwas für jeden. Man muss sich ja nur mal anschauen, wo Reihen wie Wild Arms geblieben sind. Oder mal ein Shining Force. (Auch wenn das "nur" Hackn Slashs waren) Oder SMT. Natürlich hat es auch Final Fantasy schwer. Die Käufer werden im Schnitt weniger, aber die Entwicklung teurer.
Selbst "tales of" musste sich erst mal neu orientieren. Da war nicht MS dran Schuld. Mittlerweile weiß Bamco genau wie sie ihre Tales produzieren müssen. (Stichwort DLC Kostüme, und dadurch das Wissen, wie viel Geld man investieren kann) Das dauerte etwas.
Squenix? Tja. Sie haben das ganze etwas verpennt. DLC probieren sie jetzt gerade erst mal aus, wo die Konkurrenz mittlerweile genau weiß, wie sie damit umzugehen haben. Ich denke vielleicht haben wir Glück und sie wissen dann nach 14 v2 und 13-2 dann wie sie Sachen herzustellen haben. Also ein ff16 wäre dann auf Höhe der Zeit. Nur blöd, dass bis dahin eventuell schon wieder ganz anders vorzugehen ist, wenn die next Gen kommt.
Mir kommt es manchmal vor, als arbeitet Squenix zu ambitioniert. Nicht jeder mag, dass "tales of" relativ oft erscheint. Aber man sieht ja, wie die Reihe nun steht. Und das tut sie, weil sie durch die ganzen neuen Teile Bamco und den Tales Teams ordentlich wissen beigebracht haben. Ein ff muss aber immer "super top notch" etc sein. Aber wenn die Verkaufszahlen nun wirklich nicht allzu gut sind, schaltet Squenix vllt mal einen Gang runter. Würde der Reihe vllt nicht direkt gut tun. Aber..
Richtig. Und das müsste überhaupt nicht sein. Ich meine diesen überzogenen Bombast. Ich hätte beispielsweise in XIII gerne auf ein paar der atemberaubenden Hintergründe verzichtet, wenn ich dafür auch abseits des vorgegebenen Weges etwas hätte entdecken können. Aber Square Enix setzt da schon seit Jahren die falschen Prioritäten, und da bleiben dann andere, imho viel wichtigere Sachen auf der Strecke. Ein Spiel "hübsch" aussehen zu lassen reicht völlig, und das muss nicht so unsagbar teuer sein und lange dauern. In zehn Jahren wird die Grafik längst überholt sein, egal ob es damals nach Bombast oder "nur" angenehm gut aussah. Die Immersion in die Spielwelt, das ist es, woran man sich später erinnert und was einen bleibenden Eindruck hinterlässt, und das wird in Rollenspielen vorrangig mit Interaktion erreicht und nicht mit hübschen Bildern. Ab dem Moment, in dem sie zugunsten der Grafik das Gameplay zerschneiden, haben sie den falschen Weg eingeschlagen.
Und ich glaub ich fänds schön, wenn sie mal einen Gang runterschalten. Du erwähnst hier Tales. Das grundlegende Gameplay ist da immer das gleiche (Linear Motion Battle System und so), hier und da mit einigen Änderungen. Square Enix ist inzwischen besessen von der Idee, mit jedem FF-Teil etwas völlig Neues zu machen. Das müsste gar nicht sein, früher ging es auch ohne. Die Systeme bauten aufeinander auf und wurden stetig verbessert. Und man fühlte sich gleich wohl und heimisch, weil man raushatte, wie es funktioniert und was zu erwarten ist. Die Entwicklung von XIII hatte doch unter anderem deshalb solche Probleme, weil sich das Kampfsystem erst nach und nach entwickelt hat. Jetzt bei XIII-2 konnten sie mit der Wiederverwendung sicher einiges an Zeit und Kosten sparen. Warum nicht so ähnlich mit XV weitermachen, natürlich mit entsprechenden Überarbeitungen, und gewonnene Zeit und Geld in den Ausbau der Spielwelt und des Gameplays (Minigames usw.) investieren?
Zitat Zitat von Evanescence Beitrag anzeigen
die detailverliebtheit kann man auch noch in FF XIII finden und die welt wirkt in sich auch nicht unstimmig oder unsinnig.
Ich meine mit Detailverliebtheit jetzt nicht den schönen Schein der Grafik. Ich meine damit diese Kleinigkeiten, die Spielerherzen höher schlagen lassen. Nette Anspielungen, lustige versteckte Geheimnisse und Zusammenhänge, NPCs, die einen mit ihren Kommentaren zum Schmunzeln bringen können, schlicht Sachen, wo man die "Handschrift" der Entwickler wiedererkennt. XIII war da total blank, eben weils nur die Schläuche und Kämpfe gab, aber so gut wie keine Interaktion mit der Spielwelt. Das Weltkonzept wirkte nicht unstimmig oder unsinnig, aber die Umsetzung in diesem Fall schon. Man bekam ja nichtmal eine Vorstellung davon, wie genau Cocoon überhaupt aufgebaut ist.

Kann sein, dass da jeder andere Prioritäten setzt und es Leute gibt, die das ganze Drumherum (Erkundung, Sidequests, Minigames, optionale Abschnitte usw.) nicht brauchen. Ich will auch nicht behaupten, dass es ne gute Idee ist, wenn sich ein RPG nur aus dem Drumherum zusammensetzt (so empfand ich es teilweise in X-2 und hoffe, dass es bei XIII-2 nicht so schlimm ist). Aber dennoch macht besagtes Drumherum für mich einen Großteil des Charmes des Genres aus. Da war es imho die furchtbarste Entscheidung, die sie treffen konnten, XIII so sehr zu "streamlinen" und alles außer dem allerwesentlichsten wegzulassen. Bei der Entwicklung gab es ja offensichtlich große Zeitprobleme. Und wenn man bedenkt, wie gut das Spiel aussieht, scheint ein Großteil des Aufwandes in die Grafik geflossen zu sein. Da hätten sie, wie Kiru es ausdrückt, "einen Gang runterschalten" und sich dafür um andere Dinge kümmern können, die es weit nötiger gehabt hätten.

Es muss bei Square Enix seit Teil 10 ja auch alles fotorealistisch aufgemacht sein. Wenn sie so viel Wert auf stetige Veränderung legen, warum dann nicht mal wieder ein FF-Hauptteil, der comichafte oder Anime-Charas hat? Oder eine Cel-Shading-Spielwelt? Wenn etwas richtig originell aussieht, dann braucht es keinen Bombast, da werden etwaige Unzulänglichkeiten in der Optik wunderbar kaschiert. Die Leute bei Square Enix sollten an ihrer Kreativität arbeiten, und nicht an der neuesten Simulation für sich realistisch im Wind bewegende Haare, wenn du verstehst was ich meine.
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wenn man merkt die qualität leidet, sollten die leute einfach ausgetauscht werden. man muss sie und ihr know how ja auch nicht direkt entsorgen, aber könnte zumindest ihre rolle zu einer beratenden oder weniger gewichtigen einschränken.
Hmja. Aber ich würd mich trotzdem wohler fühlen, wenn anstelle von Toriyama nicht ein No-Name Director wird, sondern ein Name, mit dem man ohnehin schon was Positives verbindet und von dem man weiß, dass ers kann.