Das ist sehr nett, danke dir. =)
Ich glaube, Endimon spielte vor allem auf die Zusammenhänge zwischen den einzelnen hier angedeuteten Plotlines an, wo ich mir schon vorstellen kann, dass da etwas Verwirrung auftaucht, so wie es momentan ausgestellt ist. Was die Textlastigkeit angeht, so wird der geneigte Spieler sicherlich ein paar Mal ein bisschen auf die Probe gestellt, ich habe beispielsweise jetzt schon im Intro eine Szene, die aus annähernd 8 Minuten Dialog besteht. Ich versuche aber prinzipiell, Text mit Geschehen und Erleben zu verbinden, sodass man nicht nur Bildschirmlesen betreiben muss. Außerhalb der Zwischensequenzen, also praktisch im Spielgeschehen, versuche ich ganz auf stundenlange Gespräche mit NPCs oder dergleichen zu verzichten oder das zumindest auf wenige Ausnahmen zu beschränken; einerseits weil die Charaktere ja sowieso von ihrer Umwelt etwas angefremdelt sind, andererseits um keine Langeweile aufkommen zu lassen. Und wie gesagt darf man ja im Ernstfall über einige Episoden einfach drüberhüpfen. ^^
So doof das klingt, das wird ein großer Faktor sein, der mich am Spiel und seiner Weiterführung halten wird. Gerade in Französisch und Englisch, den beiden primären Zweitsprachen im Spiel, hänge ich sehr. Die Arbeit in mehreren Sprachen bietet mir die einmalige Möglichkeit, von den eigenen Texten Abstand zu gewinnen und sie auf natürliche Weise zu verfremden. Und hin und wieder arbeite ich einfach aus reiner Lust daran Szenen in einer anderen Sprache aus, weil jedes Sprachsystem sein eigenes Gefühl und seine eigenen Voraussetzungen hat, die sich gut umarbeiten lassen. Nicht nur deshalb möchte ich den Spieler auch dazu ermutigen, zwischen den einzelnen Sprachversionen zu entscheiden oder bei Bedarf sogar mitten im Spiel zu switchen (diese Option ist fester Bestandteil des Spiels). Es gibt einfach ein ganz anderes Gefühl, wenn die Dinge verschiedentlich ausgearbeitet sind. So ist beispielsweise die englische Version viel reicher an Dialekt und sprachlichen Eigenheiten (Leander, Hannahs Bruder, erkennt man sehr schnell an der Mischung aus Dorftrotteligkeit und höherem Sprachniveau, was auszeichnend für seinen Charakter ist). Oder die französische Version hat viel stärkere poetologische Bezüge, einfach weil sie konnotationsreicher ist. Die freien Übersetzungen geben mir (und dem Spieler) die Möglichkeit, Feinheiten intensiver herauszustellen und meine Charaktere von verschiedenen Seiten zu entdecken. Und als einer, der Übersetzungen zum Zeitvertreib und zur Kopfentlastung betreibt (ja, ich bin ein ziemlicher Geek =/ ), ist das ein idealer Motivationsimpuls. ^^Zitat
Danke. ^^ Auf die Motivation hoffe ich auch sehr stark, allerdings bin ich absolut guter Dinge, dass daraus etwas vollständiges wird; die Papierengel sind sowohl das Ergebnis jahrelanger Ideensammlungen (normalerweise bin ich sehr sprunghaft und verliere irgendwann die Lust, wenn Dinge vollständig auskonzipiert sind), andererseits aber auch einer Konzeptionstechnik, die es mir erlaubt, nach Belieben alles bis auf einige Grundkonzepte zu verändern, auszutauschen, zu supprimieren oder zu komplettieren. Es ist sozusagen wie ein großer Lego-Baukasten, nur die Noppen und einige Ansatzstellen sind vorgegeben, für den Rest habe ich das Privileg, alles nach gusto bunt zusammenzuwerfen und mich über das Ergebnis zu freuen. =)Zitat