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Thema: Cartoon-Thread

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Hehe, ehrlich gesagt ging es mir damit komplett anders ^^ Ich mochte die Serie lieber, als jede Folge thematisch noch für sich stehen konnte. Hab nichts gegen ein bisschen mehr Zusammenhänge, aber beim letzten Mal haben sie es für mich damit übertrieben. Die wichtigsten Storystränge waren komplett durchgehend, im Prinzip wie ein Serial, ohne Anfang und Ende. Wenn man mittendrin reinschaut und die anderen Episoden nicht gesehen hat, weiß man kaum noch, was Sache ist. Ich hatte das Gefühl, dass sie sich auf diese Weise zu sehr einschränken, weil sie bestimmte Themen durchziehen mussten und dadurch nicht immer wieder spontan was Neues bieten konnten. Stimmt zwar, dass das gut für die Charaktere war und diese dadurch interessanter und detaillierter behandelt werden konnten, doch andererseits fand ich South Park dadurch in den letzten Jahren weit weniger erfrischend und überraschend. Bin froh, dass die durchgehende Handlung in den nächsten Staffeln wieder zurückgefahren werden soll (zumindest meine ich das vor einer Weile irgendwo gelesen zu haben).
    Ist sicher auch eine Geschmacksfrage. Ich fand es sehr erfrischend und nachdem in South Park ja wirklich über Jahre bis auf Kleinigkeiten Stillstand herrschte was die Welt angeht, war das glaube ich mal eine schnelle und dringende Frischzellkur, einfach um von einem 90er Bergnest halt auch in die zu kommentierende Gegenwart zu kommen. Ich meine wenn sie das nur so umsetzen würden, wäre es vermutlich auch mit der Zeit wieder langweilig, aber ich würde mir durchaus wünschen, dass man zwischendurch hin und wieder einen von mehreren Folgen getragenen Handlungsbogen aufbaut.

    Womit die Fans ja ein Problem hatten, so wie ich das gelesen habe, ist einerseits natürlich die Flexibilität. Da kannst zwar neben dem Haupthandlungsbogen immer mal wieder aktuelle trands dann als Schwerpunkt einer folge unterbringen, aber das passt nicht immer gut zusammen. Das wurde als großes Problem wahrgenommen. Allerdings waren viele mit der PC-Staffel sehr zufrieden, haben aber von der Serialization jetzt wegen der letzten Staffel ein sehr negatives Bild. Der Handlungsbogen war hierbei aber sehr stark auf den Wahlkampf und einen bestimmten Ausgang des Wahlkampfes zugeschnitten. Auch wenn Hillary als sichere Siegerin galt, war das doch eine unglückliche Festlegung, die am Ende den Spannungsbogen kaputt gemacht hat. So an sich war das Troll-Thema fand ich zumindest sehr gut in seinen verschiedenen Facetten gut umgesetzt. Allerdings hat der begleitende Wahlkampf ne derart starke Rolle als Folgenthema gespielt, dass man eigentlich von nem zweiten großen Handlungsstrang sprechen musste, zuungunsten der bisherigen Themenvielfalt, aber eben der kaputt gegangen ist, eingeholt von der Realität sozusagen

    Was mich persönlich an der staffel wirklich gestört hat ist das Ende bzgl. Eric und Heidi. Butters mit seiner Jungsrechtebewegung war nen guter Seitenhieb, aber das kam dann schlussendlich zu abrupt am Ende, auch wenn klar ist, dass es um plötzliche Entzauberung thematisch geht, kam das doch sehr unvermittelt. Das Memberberries-Problem schieb ich dann eben auf den anderen Ausgang des Wahlkampfes. Ich glaube die Story sollte schlussendlich in die Richtung drehen, dass Nostalgie zwar toll ist, aber eben auch eine Gefahr darstellt und zusammen mit der Vernichtung der Memberberries dann auch Trumps/ Garrisons Präsidentschaft verhindert wird. Da es jetzt anders ausschaut, hat man mit den Berries jetzt nen Antagonisten, den man so leicht nicht mehr losbekommt. Die Frage ist aber, ob sie daraus handlungstechnisch später noch etwas machen werden, weil es ja nicht so gut ankam. Ich fände es aber schade, wenn sie das offen lassen würden. Der bildet für mich ne starke Handlungssackgasse bisher.

    An sich aber fand ich die Serialization ganz gut. Der Hinweis drauf, dass sie das Format aber wieder aufgeben bzw. ein Stück revidieren, war ja aber auch im letzten Titel der vergangenen Staffel nicht mal versteckt: The End of Serialization As We Know It, wahrscheinlich weil man eingesehen hat, dass nach der sehr guten PC-Staffel, die hier nicht gut funktioniert hat. Da sie die Folge nicht einfach The End of genannt haben, sondern as we know it. Kann ich mir auch vorstellen, dass sie es beibehalten, sich aber kein festes Handlungskorsett mehr auferlegen werden. Folgen bauen jetzt stärker aufeinander auf, aber man wird wohl nicht mehr soviel voraus planen.


    Ich kann auch verstehen, dass es problematisch ist, wenn man jetzt nicht mehr einfach so reinschalten kann, sondern zwingend die anderen Folgen zum Verständnis braucht, halt das Problem jeder Serie, aber ich mochte South Park eigentlich immer dafür, dass die ganze Serienwelt zumindest in meiner Wahrnehmung sehr viel konsistenter war als bspw. die Simpsons, es also auch einen Mehrwert hat die Handlungen, die Figuren usw. zu kennen. Und das da eben was aufgebaut wird, statt mit jeder neuen Folge auf den Punk 0 zurückzuspringen.

  2. #2
    Ich gucke seit vorgestern Gravity Falls und bin jetzt bei Folge 11. Junge, Junge - ich bin echt begeistert. Bislang war keine langweilige oder unlustige Folge dabei, und es ist echt lang her, dass ich bei einer Serie laut loslachen musste. Bei der Folge mit dem Street Fighter-Typen hatte ich echt Pipi in den Augen stehen. Irgendwie ist diese Serie voll an mir vorbeigegangen. Bin froh, dass ich sie jetzt zufällig entdeckt habe - wenn die Qualität so bleibt, könnte das echt zu einem Favoriten werden. Wie es scheint, hat die Show ein tatsächliches Ende und lief auch nicht allzu lang, was äußerst positiv anzumerken ist.

    Bin sehr gespannt! Momentan gibts auf jeden Fall zehn von zehn goldenen -Smileys!

  3. #3
    Rick and Morty ist supergeil! Meist richtig zynisch-schwarzer Humor, verwoben mit allen möglichen abgefahrenen Sci-Fi-Konzepten, die in der Kombination echt das Hirn des Zuschauers schmelzen lassen, wenn man versucht, dranzubleiben. Da es um alternative Universen, andere Dimensionen und Welten und parallele Realitäten geht und auch Klone eine Möglichkeit sind, habe ich längst den Überblick verloren, wer aus der Familie aus welcher Version welcher Erde stammt oder stammen könnte xD

    Rick ist als Charakter faszinierend. Er ist Alkoholiker und hat im Gegensatz zu Morty sein Mitgefühl weitgehend verloren, es gibt nur wenig, was ihm wichtig ist, und auch das zeigt er nur in Extremsituationen. Andererseits ist er dieser durchgeknallte aber über alle Maßen geniale Wissenschaftler, dem durch seine Erfindungen so viele Möglichkeiten offenstehen und der dieses verrückte Multiversum ohne Anstrengung navigiert, dass ihn Morty einmal treffenderweise als "some kind of super fucked up god" beschreibt ^^ Ich meine, der Typ hat schon leichtfertig ganze Zivilisationen ausgelöscht oder erschaffen und versklavt, und trotzdem lieben wir ihn irgendwie Der zurückhaltende und übertrieben emotionale Morty hingegen ist so ziemlich das komplette Gegenteil von seinem Großvater, daher ergänzen sich die beiden auch so super und dadurch macht es so viel Spaß, ihr Zusammenspiel zu begutachten.

    Thematisch kümmert sich die Serie um die Bedeutungslosigkeit (vor allem auch menschlichen) Lebens angesichts der Größe des Kosmos und wirft dabei viele interessante und immer wieder auch verstörend-existenzialistische Fragen auf, obgleich sie häufig in deftige Lacher verpackt werden. Ich hab mich bei einer Serie selten so amüsiert, aber war gleichzeitig überrascht, was sich die Macher inzwischen alles getraut haben. Vieles davon wird man in der Form garantiert in keiner anderen Show zu Gesicht bekommen. Richtet sich entsprechend auch eindeutig an ein erwachsenes Publikum, manche Folgen sind sehr blutig und brutal, was mit dem süß-schrulligen Charakterdesign kontrastiert wird.

    Kann Rick und Morty nur jedem dringend ans Herz legen, der was mit Sci-Fi anfangen kann. Fühlt sich ein bisschen an wie ein wilderes Dr. Who auf LSD, gemischt mit einem ordentlichen Schuss Familiendrama. Vor einigen Wochen ist die dritte Staffel zu Ende gegangen. Jede hat zehn oder elf Episoden. Eine vierte Staffel wurde in Aussicht gestellt und angeteasert, aber ist noch nicht hochoffiziell bestätigt und wird bei Dan Harmons perfektionistischem Stil wohl in jedem Fall noch eine ganze Weile dauern.

    Zitat Zitat von Lux Beitrag anzeigen
    Ich gucke seit vorgestern Gravity Falls und bin jetzt bei Folge 11. Junge, Junge - ich bin echt begeistert. (...) wenn die Qualität so bleibt, könnte das echt zu einem Favoriten werden.
    Es wird sogar noch besser

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