Birdboy: The Forgotten Children




Surreal-düstere Coming-of-Age-Fabel aus Spanien. Süße Tierfiguren, verstörende Themen. Nachdem eine Reaktorkatastrophe ihre isolierte Insel verwüstet hat und viele Todesopfer forderte, versuchen die Teenager und Schulfreunde Dinki, Zorrito und Sandra, ihre trostlose Heimat zu verlassen. Mäusemädchen Dinki hat mit ihrem grotesken Stiefvater und ihrer Mutter zu kämpfen, Fuchs Zorro wird schikaniert und Häschen Sandra hört Stimmen in ihrem Kopf, die sie quälen. Und dann ist da noch der Einzelgänger Birdboy, für den Dinki Gefühle hat, aber der von allen anderen gemieden wird. Er versucht zu fliegen und seine inneren Dämonen mit Drogen zu unterdrücken. Ziemlich starker Tobak.

Meine, ich hätte hier schonmal irgendwo einen Teaser gepostet. Der Film ist eigentlich schon von 2015, aber inzwischen hat GKIDS den Vertrieb in den USA übernommen (daher der neue Trailer und die englische Synchro), dieses wunderbare Unternehmen, das viele auch anspruchsvolle Indie-Animationsfilme in Amerika unters Volk bringt. Wünschte, wir hätten hierzulande ein Äquivalent dazu. Ich warte immer noch darauf, dass endlich mal eine deutsche oder britische BD bzw. generell eine europäische Heimvideoveröffentlichung hierzu angeboten wird. Der Stil des Films fasziniert mich. Schon der Kurzfilm, auf dem Birdboy basiert, hatte etwas von märchenhaftem Rausch und Fiebertraum in Bilderbuch-Pastell.