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Find ich nicht. Weder das eine, noch das andere. Das Kampfsystem war technisch gut, aber das ist imho auch alles. Besonders die wenig durchdachten Dress-Spheres haben mich dabei genervt (warum sollte ich mir die Mühe machen, den Weg auf diesen Mini-Spheretafeln zurückzulegen und Boni freizuschalten, wenn sie a) nach dem Kampf eh verschwinden und b) so ziemlich jedes Monster nicht mehr als ein oder zwei Schläge von der richtigen Jobklasse aushält und lange vorher erledigt ist?
Da tust du dem Spiel ein bisschen Unrecht. Ich habe die Sphere Grids auch nicht viel genutzt, aber es gab durchaus viele fordernde normale Gegner und Bosse, auch in der Handlung waren nicht alle Gegner immer einfach. Erst, wenn man überpowert war, was im normalen Handlungsverlauf effektiv gar nicht passiert. Die Tafeln waren ja jetzt auch kein Muss, sondern ein Teil des Kampfsystems, der es aber jetzt nicht kaputtgemacht hat, wenn man ihn nicht genutzt hat. Dafür hat X-2 den ATB-Gedanken endlich mal ein bisschen weiter geführt – die Charaktere stehen halt nicht immer nur alle rum während einer angreift. Hat zwar aus Performance-Gründen nicht mit allen Sachen geklappt, aber insgesamt fand ich's schon rund.

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Und diese Minispiele... ich weiß noch, dass ich alles mal ausprobiert habe und jedem eine faire Chance geben wollte, aber Spaß ist da nirgends aufgekommen, sonst könnte ich mich auch besser dran erinnern. Ein paar wenige waren okay-ish (ich glaub auf Besaid durfte man ballern), aber einerseits kaum etwas davon lohnenswert und vor allem haben die alle einen viel zu hohen Anteil an der Gesamtspielzeit. Anstatt X-2 mit so vielen Nebenaufgaben vollzustopfen, hätten sie lieber das Hauptspiel umfangreicher und besser machen sollen. Oder nur zwei oder drei Minigames mit reinpacken, aber die wirklich gut und rund und aufwändig machen.
Aber die Nebenaufgaben sind doch teilweise das Hauptspiel! Es geht in Final Fantasy X-2 ja nicht nur um die Haupthandlung mit Shuyin und Vegnagun, sondern um alle Bewohner Spiras. Fast jeder einigermaßen namenhafte NPC aus Final Fantasy X hat eine eigene kleine Story in X-2. Ob das nun der Laden von O'akas Bruder ist, oder Donna und Barthello, oder das Schicksal der Guados, die die Ronsos ausrotten wollen.

Und zu den Minispielen: Sphere Break war ganz cool, wenn man's erst mal verstanden hat – ein schönes Denkspiel. Die meisten widersprechen mir da vermultich. Revolverheldin fand ich spaßig, auch wenn's sauschwer war, die besten Preise zu erreichen. Blitzableiter justieren war simpel, aber ich fand's sehr spaßig. Buddeln in der Wüste hat mich positiv an das Chocobo-Spiel in FFIX erinnert. Klar gibt's auch 'ne Menge Minispiele, die bestenfalls durchschnittlich waren. Aber viele waren dafür mit rollen Geheimnissen verbunden, wie die Chocobo-Zucht bei Clasko oder das erwähnte Buddelspiel. Und das ist für mich auch einer der schönsten Aspekte des Spiels: Es gibt überall etwas zu entdecken. Geheimnisvolle Höhlen, viele optionale, aber ggf. storyrelevant Cutscenes an allen möglichen Orten, geheime Bosse, verschiedene Ausgangsmöglichkeiten bei diversen Mission (z.B. bei Detektiv Rin) – vielleicht wäre ich heute auch nicht mehr so motiviert dazu wie früher, aber damals hatte ich richtig viel Spaß an Final Fantasy X-2. Trotz der eher schwachen Hauptstory, die für mich aber trotzdem noch mehr emotional ansprechende Momente als Final Fantasy XII hatte.