Wenn man aber ehrlich ist, ist die meiste "Interaktion" in West-Rpgs auch fürn Arsch. Im Prinzip fragt man nur nach oder gibt hin und wieder ein "ich bin lieb" oder "ich bin böse" Zeichen von sich, was dann einen Status beeinflusst. Wow. Die wirklichen Entscheidungen sind eher rar, und oftmals auch eher 0815.
Und wie ist das mit der "Freiheit" in West-Rpgs? Man kann alles irgendwann machen, muss es aber machen, wenn man das Spiel durch haben will? Resultiert in einem Haufen lose verknüpfter Minigeschichten. Sieht man ja z.B. sehr gut an Dragon Age. Ok, 4 große Quests, have fun. Die Verbindung ist sehr lose. Im Prinzip ein riesiges Fetchquest.
Sowohl West- als auch Ost-Rpgs haben zu lernen. Und ich hoffe wirklich, dass Ost-Rpgs nicht in Sachen "Entscheidungen" von West-Rpgs lernen. Da sollten sie echt lieber heimisch bleiben und bei VN schauen. Das "route" und "trunk" System wäre bei West-Rpgs auch sehr schön und vermutlich weitaus effektiver anzuwenden. Bei DA: O sähe das dann so aus, dass man nicht die vier Quests bekommt und alle machen muss, sondern, dass man sich eins, und nur eins, von den vier aussucht. Danach gehts zum Ende. Casuals haben somit ein kürzeres Spiel, was wirklich mal Entscheidung mit sich bringt, was etwas mehr verändert, als nur ein paar Sätze Text hier und da. Und die core-Spieler haben mehr Spielzeit, wenns auch gekünstelt ist, da sie den gleichen Anfang mehrmals durchspielen müssen. Dank den ganzen Erfolgen etc., würden sie das aber eh machen, sprich, es hat eigentlich nur Vorteile.
Dann gibt man dem Protag noch die Fähigkeit zu sprechen, damit er/sie auch etwas in die Geschichte eingebaut wird, schneidet das nervige fragen raus (man fragt ja eh immer alles..) und lässt die Gruppe komplett reisen, damit sie auch mal etwas mehr von sich gibt, als einen kurzen Satz, wenn ihnen mal was nicht gefällt.. und wir wären schon einmal weiter. Ich mein ich verstehe, warum die Gruppe relativ selten eingebaut werden. Es gibt schließlich oftmals mehr als genug Chars, die man haben kann. KANN. Und da liegt der Haken. Es ist aber trotzdem irgendwo blöd. Und dem Protagonisten die Fähigkeit zum reden zu geben, sollte auch nicht weiter schlimm sein. VNs machen das auch. Und dadurch, dass die West-Rpg Protags immer öfter vertont werden, kriegen die eh schon einen Charakter in den man sich hinein versetzen muss. Wenn man so überhaupt spielt natürlich.
Im Prinzip liegen alle Zutaten in Japan. Sie müssen nicht einmal in den Westen schauen, wenn sie nicht wollen. Einfach ein Blick auf VNs werfen. Die setzen schon lange das Storytelling der West-Rpgs um, nur eben mit alternativen Story-routen, anstatt kaum verbundener Ministories die man in beliebiger Reihenfolge sehen kann. Das Routen-System kann auch sehr interessant genutzt werden, mit "freischalten" von anderen Routen in manchen Routen, und somit ein komplexes System zu bauen. Wo man dann nach und nach die gesamte Welt kennenlernt, als Spieler. (So erfährt man auf einer Route z.B. die Beweggründe eines bestimmten Charakters und kann dadurch dann, beim erneutem Spielen, dementsprechend Handeln um Dinge zu verändern. Oder andere Routen können auch Wissen voraussetzen. Man hat sie ja schließlich freigeschaltet)