Ich habe mir vor kurzem einen 3DS gekauft und da musste natürlich auch Bravely Default her. Die Musik hatte mich jedenfalls sehr neugierig auf das Spiel gemacht (danke, Narcissu) und das, obwohl ich doch sehr vorsichig bin, wenn heutzutage die Wiedergeburt des klassischen RPG beschworen wird.
Ich mach's mal in kurzen Stichpunkten.
Was mir gefällt:
- Die Charaktere sind recht sympathisch. Agnes wirkt zwar andauernd leidend und Tiz ist einfach nur da, aber Edea und Ringabel mag ich sehr gern. Die Szenen mit ihnen sind irgendwie nett anzusehen. Wenn ich nun auf das Thema Chrakterentwicklung zu sprechen kommen wollte, müsste ich definitiv zu den Kritikpunkten runter, denn die existiert wirklich überhaupt nicht. Airy traue ich irgendwie nicht bis zur nächsten Ecke.
- Keinerlei Einsprüche zur Musik. Sie ist zwar nicht sehr vielfältig, aber durchweg sehr gut.
- Als Kampfsystem, das einerseits klassisch sein will, aber auch neue Elemente einführt funktioniert das KS sehr gut, auch wenn mir die Balance bei den Jobs nicht immer gefällt (Ritter sind z.B. überstark und Magier werden in längeren Kämpfen nutzlos, weil bessere Zauber direkt alle MP schlucken usw).
- Der Graphik-Stil ist sehr hübsch und der 3D-Effekt wertet die ganze Sache noch einmal ordentlich auf.
- Die diversen Komfort-Funktionen sollte es in jedem Spiel geben.
Nicht gefällt mir:
- An der Präsentation des Spiels hapert es an vielen Stellen: An vielen Stellen wollte ich am liebsten mal laut "LANGSAM!" rufen, weil alles so schnell und lieblos erzählt wird. Zudem werden Szenen gerne abgebrochen oder wirken einfach nicht spannend ... rund um Hartschild hatte ich z.B. nicht das Gefühl, mich in einem Bürgerkrieg zu befinden.
- Dasselbe merkt man an den optionalen Endgegnern, die wie lieblos hingesetzt wirken ... und daran, dass die Nebenaufgaben sowieso nur aus Endgegnern bestehen.
- Gut, die Handlung ist sowieso nicht gerade interessant und ist eine seichte Kopie von FFV. Ich meine: Kristalle, die auf einmal nicht mehr funktionieren und reaktiviert werden sollen? Windkristall? Vier Typen, die losziehen, um das zu erledigen? Ich sehe schon Exdeath um die Ecke kommen...
- Die Städte sind zu klein und man kann nichts erkunden.
- Die Dungeons sind langweilig, anspruchslos und sehen überwiegend gleich aus.
- Ich möchte nicht diese olle Stadt wiederaufbauen, um neue Spezialangriffe lernen zu können und ebenso wenig will ich irgendeine dieser Internetfunktionen nutzen. Nein, danke. Und ich hoffe wirklich, dass niemand sich allen ernstes diese Tränke gegen Geld kauft. *hust*
Hm. Wie man also sieht, ist Bravely Default definitiv nicht die Wiedergeburt des klassischen Rollenspiels für mich und Vergleichen mit Spielen wie FFIX muss ich wirklich widersprechen. Allerdings hat es mir für die ersten 20 Stunden durchaus Spaß gemacht und wenn es so weitergegangen wäre, hätte meine letztendliche Einschätzung wohl trotz der Mängel "gutes Spiel" gelautet, seicht, aber irgendwie nett. Jetzt bin ich nur leider in Kapitel 6.
Jetzt kann ich nur sagen: Wow. Ist. Das. Schlecht.
Ich war schon etwas irritiert, dass das komplette 5. Kapitel nur aus Wiederholungen bestand, aber dass ich in Kapitel 6 noch einmal dasselbe vorgesetzt bekomme, hat mich ein wenig sprachlos gemacht und meine Motivation auf den Nullpunkt gesenkt. Mittlerweile habe ich angefangen, mich nebenbei mit anderen Sachen zu beschäftigen und sollten die Wiederholungen so weitergehen (was ich befürchte), kann ich mir gut vorstellen, dass ich das Spiel abbrechen werde. Es wirkt so, als hätten die Entwickler versucht, das Spiel krampfhaft zu verlängern, aber keine Lust mehr gehabt, neue Inhalte zu entwickeln.
Nach den immerhin netten 20 Stunden hätte ich eigentlich nicht erwartet, dass alles ab Kapitel 5 so wenig Niveau hat.
Geändert von Winyett Grayanus (28.07.2014 um 01:30 Uhr)
Backtracking ist grundsätzlich selten toll, aber in Bravely Default finde ich die Idee persönlich ziemlich gut und mutig. Wenn du dahinter gekommen bist, wirst du vielleicht auch nicht mehr meinen, die Entwickler wollten die Spielzeit strecken - auch wenn es den Perfektionisten in dir wenig interessieren wird.
rund um Hartschild hatte ich z.B. nicht das Gefühl, mich in einem Bürgerkrieg zu befinden.
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Stimmt, das ist mir auch aufgefallen.
Aber ich mag das Spiel. <3 (Übrigens auch nicht, weil es sich beizeiten wie ein "klassisches Rollenspiel" anfühlt.)
Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ... Jetzt für 2€ auf Steam, werft mal einen Blick drauf! =D
Es hat sehr gute Gründe, wieso sich alles wiederholt. Allerdings ändern sich viele der Dialoge ja auch immer wieder - und liefern auch Hinweise auf den Grund der Wiederholung.
Allerdings bist du eh fast durch: Kapitel 8 ist das große Finale, wo man merkt: ohne die mehrfachen Wiederholungen würde die Story niemals funktionieren.
Jetzt kann ich nur sagen: Wow. Ist. Das. Schlecht.
Ich war schon etwas irritiert, dass das komplette 5. Kapitel nur aus Wiederholungen bestand, aber dass ich in Kapitel 6 noch einmal dasselbe vorgesetzt bekomme, hat mich ein wenig sprachlos gemacht und meine Motivation auf den Nullpunkt gesenkt. Mittlerweile habe ich angefangen, mich nebenbei mit anderen Sachen zu beschäftigen und sollten die Wiederholungen so weitergehen (was ich befürchte), kann ich mir gut vorstellen, dass ich das Spiel abbrechen werde. Es wirkt so, als hätten die Entwickler versucht, das Spiel krampfhaft zu verlängern, aber keine Lust mehr gehabt, neue Inhalte zu entwickeln.
Nach den immerhin netten 20 Stunden hätte ich eigentlich nicht erwartet, dass alles ab Kapitel 5 so wenig Niveau hat.
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Eben das hat mich auch demotiviert, so dass ich das Spiel nur noch vereinzelt zur Hand nehme. Bis zu diesem Punkt war Bravely Default für mich ein nettes, klassisches Rollenspiel.
Immerhin sind die letzten vier Kapitel sehr kurz, jedes ist gut in unter einer Stunde, teilweise sogar in 20 Minuten zu bewältigen. Das normale Ende kann man schon im Kapitel 5 erreichen, und für das wahre Ende sollte man ohnehin so gut vorbereitet sein, dass man stark genug ist, die übrigen drei Kapitel in sehr kurzer Zeit hinter sich zu bringen. Die Story ab Kapitel 4 fand ich deutlich besser als davor, die Wiederholungen und bestenfalls marginalen Änderungen in den Dialogen aber auch arg schwach. Trotzdem haben die späteren Kapitel auch noch einige gute Story-Elemente. Hoffe trotzdem, dass sie bei Bravely Second so etwas nicht nochmal machen.
So, ich bin durch. Yay.
Habe mir beide Enden angesehen und bin bei etwa 35,5 Std. ausgekommen; die Nebenaufgaben habe ich zum Ende hin aber nicht mehr erledigt, da sie ja sowieso nur aus Kämpfen bestanden.
Zu den Enden:
Das normale Ende fand ich so ganz nett, weil man sich die Wiederholungen sparen konnte und es dennoch zufriedenstellend war. Es unterschied sich mir aber zu wenig vom anderen Ende. Und dass ...
Ansonsten fand ich beide Enden in Ordnung und vor allem das längere ganz gut inszeniert. Schön wurde auch das mit dem Abspann geregelt, der nicht einfach nur durchläuft, sondern wirkliuch noch verrät, was aus den Charakteren geworden ist (und die Musik ist schön).
Die Kapitel 4-8 fand ich aber trotzdem ziemlich mies und habe mich gelangweilt. Wenn man diese Wiederholungen unbeding haben musste, hätte man es ganz anders gestalten können ... es wäre doch nett gewesen, wenn einige Ereignisse dort ganz anders passiert wären und es noch pro Kapitel einen weiteren, richtigen Handlungsstrang gegeben hätte, in dessen Verlauf man andere Personen kennengelernt und andere Dungeons durchquert hätte. So wirkt es dagegen einfach nur schlecht gemacht und faul.
Da fällt mir noch ein: Ein Freund von mir meinte, man müsse taktisch vorgehen, um einige Endgegner zu besiegen, sonst könne das nichts werden. Ob er damit auch mein 4-Ritter-Brutaloteam meinte? Ich habe nämlich vorher mit diversen Jobs experimentiert und fand einige davon nutzlos, weshalb ich einfach allen Gruppenmitgliedern denselben verpasst habe. Einer konnte dazu noch weiße Magie auf höchster Stufe und fungierte i.d.R. als Heiler, während alle anderen mit diesem netten Angriff, der keine MP kostet, Schaden ausgeteilt haben. Dazu kamen dann noch einige der guten Äther und fertig. Ziemlich brutal, wenig subtil, aber effektiv. Ha!
Da fällt mir noch ein: Ein Freund von mir meinte, man müsse taktisch vorgehen, um einige Endgegner zu besiegen, sonst könne das nichts werden. Ob er damit auch mein 4-Ritter-Brutaloteam meinte? Ich habe nämlich vorher mit diversen Jobs experimentiert und fand einige davon nutzlos, weshalb ich einfach allen Gruppenmitgliedern denselben verpasst habe. Einer konnte dazu noch weiße Magie auf höchster Stufe und fungierte i.d.R. als Heiler, während alle anderen mit diesem netten Angriff, der keine MP kostet, Schaden ausgeteilt haben. Dazu kamen dann noch einige der guten Äther und fertig. Ziemlich brutal, wenig subtil, aber effektiv. Ha!
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Evtl muss man dafür den Schwierigkeitsgrad höher stellen, bin nämlich bei exakt der selben Spielzeit und erst im 3. Kapitel bei Hartschild, das Spiel ist auf Experte wirklich einfach nur anstrengend, aber gleichzeitig kann ich den Schwierigkeitsgrad nicht mehr runter regeln, nunja könnte ich schon, aber der harte Bruch den es in der Schwierigkeitskurve geben würde, würde mir wohl jeglichen Spaß am Kampfsystem verderben. Obwohl es ohne die Storys in Haupt und Sidequests mich nicht so wirklich zum weiterspielen motivieren würde und die sind ja teilweise wirklich morbide.
Das mit den Rittern müsste ich mal ausprobieren, obwohl ich ja meine Jobs so wie sie momentan sind keineswegs nutzlos finde und immer wenn ein Job sich nur noch schwerlich aufleveln lässt ich zu nem Anderen wechsle. Der Einzige Gimmick Job bislang war eigentlich nur der Händler wie ich finde und den setzt man eben ein wenn man gerade knapp bei Kasse ist. Bzw ist die Eigenschaft Weißer Ritter (oder wie sie heißt) auch ganz nützlich für köperlich betagtere Charaktere.
Aber kann sich ja noch gut ändern, einige Jobs stehen nämlich noch aus.
Die Kapitel 4-8 fand ich aber trotzdem ziemlich mies und habe mich gelangweilt. Wenn man diese Wiederholungen unbeding haben musste, hätte man es ganz anders gestalten können ... es wäre doch nett gewesen, wenn einige Ereignisse dort ganz anders passiert wären und es noch pro Kapitel einen weiteren, richtigen Handlungsstrang gegeben hätte, in dessen Verlauf man andere Personen kennengelernt und andere Dungeons durchquert hätte. So wirkt es dagegen einfach nur schlecht gemacht und faul.
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Stimmt schon. Ein bisschen mehr Straffung bspw. hätte schon viel geholfen, oder ein Durchgang weniger.
Zitat
Da fällt mir noch ein: Ein Freund von mir meinte, man müsse taktisch vorgehen, um einige Endgegner zu besiegen, sonst könne das nichts werden. Ob er damit auch mein 4-Ritter-Brutaloteam meinte? Ich habe nämlich vorher mit diversen Jobs experimentiert und fand einige davon nutzlos, weshalb ich einfach allen Gruppenmitgliedern denselben verpasst habe. Einer konnte dazu noch weiße Magie auf höchster Stufe und fungierte i.d.R. als Heiler, während alle anderen mit diesem netten Angriff, der keine MP kostet, Schaden ausgeteilt haben. Dazu kamen dann noch einige der guten Äther und fertig. Ziemlich brutal, wenig subtil, aber effektiv. Ha!
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Ich hab mit den optionalen Endbossen auf aufgehört, als Yulyana im letzten Durchgang drei mal hintereinander (selbst mit Vorbereitung) meine gesamte Gruppe mit einem einzigen Zauber ausgelöscht hat. Die Strategien, die man dazu im Internet findet, sind imho auch mehr so "ha ha, ja, nein".
Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ... Jetzt für 2€ auf Steam, werft mal einen Blick drauf! =D
Ich habe das Spiel gestern auch noch einmal zur Hand genommen und das tatsächliche Ende erreicht. Mit der richtigen Taktik war weder die letzte Nebenquest, noch einer der Endbosse ein großes Problem. Trotzdem habe ich knappe 63 Stunden mit dem Spiel zugebracht. Jetzt nur noch der Zusatzdungeon und dann kann ich mich endlich wieder The Last of Us auf Erbarmungslos widmen.
Achja, trotz des "richtigen" Endes fand ich die Story insgesamt recht Mau. Hoffentlich wird hier bei Bravely Second nachgebessert! Das Bonus-Video macht zumindest Lust auf mehr!
Revo wird nicht am Soundtrack des Nachfolgers arbeiten.
Sehr schade, imho hat sein Soundtrack extrem viel zur Atmosphäre beigetragen.
Vor allem solche Titel wie World of Scattering Flowers haben begeistern können!
Boah, ist der Nachfolger denn noch so weit weg? O_ô Ich dachte, der sollte demnächst kommen. Oder reden die schon von Teil 3?
Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ... Jetzt für 2€ auf Steam, werft mal einen Blick drauf! =D
Kontrollzentrum
) und das, obwohl ich doch sehr vorsichig bin, wenn heutzutage die Wiedergeburt des klassischen RPG beschworen wird.
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