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Es ist interessant, dass ich mich gerade zu den Lantern Corps angelesen habe. Tatsächlich ist das Green Lantern Corps nur eines von mehreren Corps, die alle mit einer unschiedlichen Farbe, eine Emotion widerspiegeln, aus der sie ihre Kraft ziehen. Und diese Emotionalen Spektren sind wiederum mit jeweils einer Entität verbunden, von der sie Abhängig sind. Ungefähr das Konzept, dass du gerade für FiM vorgeschlagen hast.

Wobei ich dir da nicht zu stimme. Ich denke, dass sie den Elementen aus Prinzip entsprechen und nicht von ihnen okkupiert werden. Wobei natürlich Rainbow Dashs loyalty (Ticketmaster) in Frage gestellt werden kann. Vielleicht waren auch nur die geeignetsten Träger in Näher. Ich meine - heck, hatten die Elements of Harmony überhaupt eine große Wahl? Genau genommen wird bei Twilights Erklärung sichtbar, dass nur durch die temporäreren Ereignisse die Elements unlocked wurden. So oder so, die Elemente spielen danach keine große Rolle mehr. Pinkie war schon vorher wahnsinnig und Twilight mit Magie besessen.
Ich sehe in den meisten Fällen auch nicht die Elemente als alleinige Quelle der Probleme; sie tragen nur dazu bei. Ich gehe schon davon aus, daß die Trägerinnen eine gewisse Verbindung zum jeweiligen Konzept haben (bis auf Pinkie dürfte wohl keine mit den übernatürlicheren Aspekten ihres Elements in Kontakt stehen). Fehlschläge haben nach meiner Ansicht einfach stärkere emotionale Wirkung, wenn sie mit etwas verbunden sind, was ein Pony wirklich gut kann. Das sind bei den Mane Six neben ihren Talenten auch ihre Elemente.

Ich sehe das ein wenig wie die Exaltation bei Exalted: Dort suchen sich die Götter weder Schwächlinge aus (weil Schwächline nun mal keine guten Auserwähltn abgeben), noch suchen sie sich Leute aus, die ihren Idealen nicht entsprechen. So auch bei den Elementen: Wenn Rarity nicht prinzipiell großzügig wäre, hätte sie keine Affinität zu eben jenem Element. Es läuft bei den meisten Ponies über eine Affinität eben nicht hinaus. Ändert aber nichts daran, daß diese Affinität eben eine gewisse Wichtigkeit hat.

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Die Gründe für die psychologischen Abgründe der Ponys sind nicht in der Veränderung durch die Elements of Harmony zu suchen, sondern in ihrer Biographie. Und insbesondere Pinkie Pie hat genug Gründe in der Vergangenheit, um dem Wahnsinn zu verfallen. Das geht von der Kinderarbeit bis hin zu den andauernden prophetischen Signalen ihres Körpers. Vielleicht hat sie auch Probleme beim Schlafen und Ruhen, wenn andauernd ihr Pinkie Sense wegen irgendwas anschlägt. Jede Fähigkeit kann auch ein Fluch sein.
So oft schlägt der Pinkie Sense auch nicht an; wir haben nur in einer Episode eine starke Häufung erlebt (und ich könnte mir vorstellen, daß die Häufung gerade wegen Twilights Beobachtungen und ihrer Einstellung auftrat). Pinkie kann man mit bloßen Wahnsinn nicht erklären. Selbst, wenn man einbezieht, daß alle Ponies magisch sind, hat kein anderes Erdpony auch nur annähernd vergleichbare Fähigkeiten. Ich meine, Pinkie ist besser im Teleportieren als Twilight "Teleportation ist mein Markenzeichen" Sparkle. Und sie kann mit sich selbst im Raum sein. Nightmare Moon hat weniger beeindruckende Fähigkeiten gezeigt als Pinkie Pie.

Pinkie Pie ist obskur mächtig für ein ganz normales Erdpony, wahnsinnig oder nicht.

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Bei Fluttershy haben wir Mobbing durch Schulkameraden ohne eingreifen des Lehrers, langsame Fortschritte beim Fliegen und der Fakt, dass sie keinen großen Drang hatte wieder nach oben zu ihrer eventuellen Familie zu gehen. Sie hatte es lieber mit den Tieren auf der Erde zu bleiben. Wegen ihrer Angst vor anderen Ponys könnten man fast mutmaßen, dass sie Opfer häuslicher Gewalt oder zumindest all zu strenger Erziehung wurde. Deswegen brodelt es auch in ihr.
Fluttershy hatte es nie mit anderen Ponies. Ich gehe davon aus, daß sie die Schuld an derartigen Problemen immer sich gegeben hat (hallo, Minderwertigkeitskomplex); daher die von mir angedachte selbstzerstörerisch-vorsichtige Geisteshaltung. (Ja, eine strenge Erziehung paßt dazu.) Natürlich führt so was zu mehr Mobbing, was erklärt, warum sie kein Interesse daran hatte, nach Cloudsdale zurückzukehren. Dazu kommt, daß sie im Gegensatz zu Ponies mit Tieren gut kann.

Daß sie nicht einfach wieder nach oben geholt wurde, ist nicht soo ungewöhnlich; in Equestria scheint frühe Selbständigkeit allgemein gefördert zu werden.

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Und AJ, ha, AJ ist ohne Eltern aufgewachsen. Als sie nach Manehatten zieht, verabschieden sie nur little Big Macintosh und Granny Smith. Damit sind ihre Eltern entweder frühzeitig verschieden oder einfach irgendwo anders, jedenfalls nicht bei ihrer Tochter. Damit musste sie wohl auch früh anfangen die harte Hofarbeit zu verrichten - und trotz der nationalen Vernetzung der Apple Familie geht es der Außenstelle Ponyville recht schlecht, das Haus ist in schrecklichem Zustand, Big Mac arbeitet mit veralteten Werkzeugen und Granny Smith leidet unter dem Mangel an sozialer Versorgung in Equestria. Daher wohl ihre Sturheit und ihr Stolz wenns ums Apple bucken geht.
Allerdings ist AJ einer der robusteren Charaktere der Serie, wenn nicht sogar der robusteste. Ihr Problem in Applebuck Season ist eher eine idée fixe als ein Nervenzusammenbruch. Selbst größere Katastrophen in Selbst Apple Acres führen in der Regel nur dazu, daß der zerstörte Teil wieder aufgebaut wird – im selben Zustand (abgesehen vom Dach, das zwischendurch sowieso ersetzt wurde). Man bedenke, daß sie einen Keller gebaut hat; sowas kostet einen Haufen Arbeit und Geld (vor Allem, wenn man das direkt neben/unter einem Haus tut, ohne selbiges abzureißen). Um ehrlich zu sein, sehe ich sie nicht unzufriedener als die meisten Geschäftsleute... wobei das schon einen Haufen Streß impliziert.

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Und apropos keine Eltern, Rarity und ihre Schwester wohnen auch allein. Und obwohl sie einen harten Full-Time Job hat, der auch gerne mal richtig hart losgehen kann, muss sie sich um ihre kleine Schwester kümmern - nicht immer erfolgreich wie wir wissen. Dabei mach Rarity große Geschäfte, arbeitet für die Regierung, hohe Tiere des Mode- und Kulturbereichs und verdient wohl sehr viel (ihr Haus ist sehr prunkvoll, muss man sagen). Und naja, bei ihr ist ein Durchhänger nach einem großen Misserfolg wohl am einfachsten nachvollziehbar. Sie kann es, sie ist gut darin und sie hat einen Ruf. Wenn sie vor großer Menge versagt, ist sie natürlich hart getroffen.
Ich glaube, Rarity legt es auch darauf an. Die funktioniert nicht, wenn sie nicht irgendwas hat, was sie unter Druck setzt. Natürlich funktioniert das nur so lange, wie sie sich selbst mit Erfolg beschenken kann. Wenn sie dann noch für andere arbeitet und nicht für sich selbst... (Und daß es ihr liegt, ihren Freundinnen zu helfen, hilft dabei auch nicht.)

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Twilight ist dagegen gut betucht. Ihre Familie wohnt in Canterlot (was wohl nicht der billigste Ort sein dürfte), sie besaß ihre eigene private Bibliothek und hat sogar den Drachen behalten dürfen. (Sonst ein anderes Pony mit Drachen gesehen?) Auf ihr wiegt die Last des Wunderkinds der Gottprinzessin. Das ist noch mal ne Nummer schlimmer als das Ass der Klasse zu sein. Von ihr erwarten die Leute viel und sie wird wohl auch einiges an Neid in Canterlot bekommen haben.
Die Bibliothek dürfte sie auch durch Celestia gekriegt haben. Ich denke aber auch, daß Twilight mit ihrer Rolle zurecht kommt. Sie lebt schon so lange damit, daß es ihr zur Natur geworden ist. Man sieht es an ihrer Persönlichkeit: Sie ist zielstrebig und erfolgsorientiert und bis sie nach Ponyville gekommen ist, waren interpersonelle Dinge bestenfalls zweitrangig. Selbst in Ponyville ist sie primär besorgt darum, ihre Freunde zu verlieren, nicht das Ansehen beim Rest der Stadt.

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Über R.D.'S Vergangenheit und Familie weiß man dagegen gar nichts. Ebenso besitzt sie keinen Begleiter wie die anderen. Mysteriös, hm?
Sie hat Scootaloo. Die ist Fangirl genug, um als Haustier durchzugehen.