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Thema: "seinem eigenen Stil treu bleiben"

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  1. #1
    Die Frage ist nun mal einfach nicht universell beantwortbar. Nehmen wir nur mal z.B. real Troll: Seine Spiele zeichnen sich durch mit einem ironischen augenzwinkernd ironischen Humor erzählte Geschichten, charmante Charaktere und clever eingesetzte (Genre-)Anleihen aus. Das ist wohl das, wofür die meisten Spieler ihn schätzen und was sie von seinen Spielen erwarten. Aber nehmen wir nur mal an, er würde einen bierernsten Shooter über Söldner in Afrika machen: Natürlich würde er damit die Erwartungen der Spieler verletzen, aber das heißt ja nicht, dass das Spiel schlecht ist, bzw. schlechter, als würde es von jemandem kommen, der nur solche Spiele macht.

    Ein anderes Beispiel (ich nehme einen kommerziellen Entwickler, weil mir im Maker-Bereich spontan keiner einfällt): Cing. Einerseits haben sie die düstere, ästhetisch experimentelle Film-Noir-Visual-Novel Hotel Dusk entwickelt, andererseits das knuffige, fast schon zu süße Aufbaustrategiespiel Little King's Story. And guess what? Beides sind ausgezeichnete Spiele, obwohl sie fast keine Gemeinsamkeiten haben.

    Nein, ich finde es nicht wichtig, dass ein Entwickler einem bestimmten Stil treu bleibt. Es mag zwar nicht schlecht sein, aber letztendlich ist es immer die Entscheidung des Entwicklers, und so etwas zu verlangen, wäre einfach nur eine unnötige Einschränkung.

    Geändert von Attila Rodriguez (07.08.2011 um 12:46 Uhr)

  2. #2
    Wenn man die Grafiken selbst macht ist das wohl unausweichlich. Bei mir ist das zum Beispiel so, dass ich die Grafiken nicht besser zeichnen könnte. Anders vielleicht, aber vermutlich nicht so anders, dass man einen großen Unterschied bemerkt.

    Und allgemein gesehen ist das wohl eine Frage der Zufriedenheit. Solange man selbst mit allem zufrieden ist, wird man es auch nicht ändern. Man kennt das von den Künstlern: Die bleiben solange ihrem Stil treu, bis er sie langweilt und dann machen sie etwas anderes.

    Andererseits glaube ich, dass die grafischen Alternativen sowieso überschätzt werden. So groß sind die Unterschiede der kommerziellen Ressourcen gar nicht und vor allem findet man wohl selten so umfangreiche Sets, dass man damit ein großes Spiel machen kann. Deswegen nehmen die Leute meistens Refmap.

  3. #3
    Das Topic erinnert mich an einen Satz, den ich vor kurzem in meinem Vorstellungsthread geschrieben habe. Gewollt oder Zufall?

    Ich kann mich hier an soratas Aussagen anschließen.

    Das, was ich hier nun schreibe, bezieht sich auf den eigenen Stil in Sachen Zeichnen, was man wohl für's Makern auch übernehmen kann.

    Also erstmal fängt jeder klein an. Seinen eigenen Stil zu finden ist bei aller Liebe kein leichtes Unterfangen. Das kann sogar Jahre dauern, bis man den Dreh raus und den Stil gefunden hat, dem einen wirklich gefällt. Und solange es dies tut, seh ich kein Problem darin, irgendwas ändern zu wollen.

    Wenn man natürlich immer die gleichen Vorlagen/Ressis benutzt wird es vielleicht für den Spieler langweilig, klar. Aber man sollte gerade dann wirklich dabei im Hinterkopf behalten, dass es wirklich darum geht, dass der Macher eben mit diesem Stil zufrieden ist und sein Ding durchgezogen hat. Egal ob es für den Spieler scheiße aussieht oder nicht...

    Ich denke, ich spreche für einige, wenn ich sage: Bleibt eurem Stil treu und zieht es auch bis zum Ende durch!

    - Das Inno -

  4. #4
    außerhalb der szene werden makergames ja gern als müll abgestempelt. nur allzu oft hört man "ich spiele keine makergames".

    ich denke das liegt daran, weil die meisten makergames zu gleich aussehen. ob nun Refmap oder die RTPs...... ich denke, die szene wäre sehr viel angesehener, wenn mehr leute ihre grafiken selbst erstellen würden. und zwar auch ordentlich und nicht son hingeschmierter müll mit paint wie man es ab und zu mal sieht.

  5. #5
    Zitat Zitat von Iden Beitrag anzeigen
    außerhalb der szene werden makergames ja gern als müll abgestempelt. nur allzu oft hört man "ich spiele keine makergames".
    Das ist nicht ausserhalb der Makerszene wenn sie sogar wissen, das es Makerspiele sind.

    Und ich hab da eher die erfahrung, dass die leute jeden scheiss hypen.

  6. #6
    ja innerhalb der szene wohlgemerkt

    makergames sind nicht schwer zu erkennen. da ist ja son kleines nettes symbölchen ^^ und auch bei start kommt da ja das enterbrain zeichen und so. da merkt man schon dass die speiel mit demselbenengine gemacht sind ^^

  7. #7
    Zitat Zitat von Iden Beitrag anzeigen
    ja innerhalb der szene wohlgemerkt
    Dann stimmt einfach etwas mit der Community nicht!

  8. #8
    ganz im gegenteil. wenn nix mehr aufmerksamkeit bekommen würde, würden auch weniger leute makern und die aktivität würde sinken bzw die szene aussterben

    ich finds gerade gut, dass auch "jeder scheiss" gehypet wird. zeugt doch von einer aktiven und interessierten szene.

  9. #9
    Es ist sehr wichtig, dass Projekte mit Aufmerksamkeit beschenkt werden. Makern ist so ein schweres Hobby, ohne ein paar aufheiternde Worte bricht das Konstrukt sehr schnell zusammen.

  10. #10
    Also ich weiß nicht, ob man die Aussage, Makerspiele würden wegen ihrer "Eintönigkeit" von der "Außenwelt" verachtet so stehen lassen kann. Klar wird das 2D auf den ersten Augenschein bemängelt, aber ich habe bisher noch keinen erlebt, der meine Spiele wegen diesen Faktoren nicht hätte spielen wollen (eher schlichte Geschmäcker von Gameplay, Story usw.). Die "Außenstehenden" sind ja mitunter sogar noch von der Arbeit und Mühe, die dahinter steckt begeistert.
    Ich kann hierfür zwar keine Zahlen nennen, aber ich würde sagen, dass man auch hier eine Gruppe hat, die damit absolut nichts anfangen kann und wiederum eine, die absolut kein Problem damit hat (weil vielleicht auch weniger in die Strukturen und Arbeitsweisen involviert).
    Allerdings bezweifle ich, dass man es den "Ablehnern" überhaupt recht machen könnte, egal was man nun für eigene Grafiken sich da zusammenpixelt...

    Letztlich ist doch auch das, was zählt, die "eigene Note" am Spiel. Ich z.B. habe keine Lust, wirklich alles von grundauf selber zu pixeln. Allerdings edtiere ich bereitwillig vorhandenes, um es so zu formen, wie ich es haben will. Und das reicht mir für dieses Hobby auch völlig aus. ^^ Und dem durchschnittlichen Spieler erst recht.

    MfG Sorata

  11. #11
    Zitat Zitat
    Und allgemein gesehen ist das wohl eine Frage der Zufriedenheit. Solange man selbst mit allem zufrieden ist, wird man es auch nicht ändern. Man kennt das von den Künstlern: Die bleiben solange ihrem Stil treu, bis er sie langweilt und dann machen sie etwas anderes.
    Kann ich mal so unterstreichen, ich selber hätte wohl nicht mehr soviel Freude an der Entwicklung, wenn ich nur stur einem gewissen sich ständig wiederholendem Konzept folgen würde. Wenn mich gewisse Dinge reizen, bin ich gewillt den Rest über Board zu kippen, bspw. die Nutzung von Items oder meinetwegen alle regulären Partymitglieder.
    Zitat Zitat
    ich denke das liegt daran, weil die meisten makergames zu gleich aussehen. ob nun Refmap oder die RTPs...... ich denke, die szene wäre sehr viel angesehener, wenn mehr leute ihre grafiken selbst erstellen würden. und zwar auch ordentlich und nicht son hingeschmierter müll mit paint wie man es ab und zu mal sieht.
    Es gibt viele hingeschlampte Games, die wohl teilweise den Ruf ruinierten. Aushängeschilder wie VD, UiD und Velsarbor zeigen Hans & Franz aber auch, dass es anders geht.

  12. #12
    Zitat Zitat
    Oder ist das eher ein unbewusstes Phänomen? Ich meine man sieht es immer wieder. Spiele von Leuten, die schon mehrere Games releaset haben, sehen in der Regel immer gleich aus. Charsets, Chipsets, Musiken,... man greift immer wieder zu denslben Ressies.
    Wenn es geklautrippt ist: Egal, hauptsache, es passt gut in's Spiel. Wenn es selbstgemacht ist: Egal, der Stil wird sich sowieso nicht wesentlich ändern.
    Wesentlich interessanter finde ich Änderungen (oder eben das Fehlen derselben) im Gameplay.

    Zitat Zitat
    Eigentlich nicht. denn dann würden ja immer noch alle zelda spiele so aussehen wie Zelda Classic und alle Mario spiele so wie Super Mario Land.

    Noch blödere Beispiele sind dir wohl nicht eingefallen, oder? Abgesehen vom Sprung von 2D zu 3D als die Technik soweit war, hat sich der Stil dieser Spiele nicht wesentlich geändert (sieht man mal von The Wind Waker ab), sondern lediglich ständig verbessert...

  13. #13
    Stil ... ist wohl so eine Sache die sehr stark mit Wissen zusammenhängt. Ich würde sagen der Stil ergibt sich aus einer Summe von Erfahrungen. Sicherlich hat jeder seine eigene Individuelle Art Dinge zu gestalten und diese kommen unterschiedlich gut an. Am wichtigsten ist Aufmerksamkeit, jeder der will, dass sein Spiel auch gespielt wird muss sich nach dem Geschmack der Leute richten, was beim Maker ja nicht der Fall ist, weil wenn 1000 Leute das Spiel spielen kann man schonderbe zufrieden damit sein (1000 sind nach normalen Maßstäben ein Witz, aber für ein Makerspiel ziemlich viel). Hierbei läuft es sich dann auf Kritik raus, wenn man einmal für etwas negative Kritik bekommen hat wird man es in Zukunft mit Sicherheit vermeiden, die grundlegende Denkweise kann man nur sehr schwer anpassen, daher wird diese auch immer durchscheinen.
    Was gut funktioniert muss man nicht ändern, was schlecht funktioniert wird in der Regel verbannt. So ergibt sich der Stil. Natürlich ist es auch möglich einen komplett anderen Stil durchzuziehen (etwas neues zu probieren), wobei das in der Regel dann wieder etliche Schwierigkeiten mit sich bringt und man quasi wieder bei 0 anfangen muss.

    Ich kann jetzt über Spiele von Realtroll, Kelven oder Rosa Canina schreiben, da diese mehrere erstellt haben die ich auch gespielt habe. Grundlegend sehe ich eben den Zusammenhang der sich ergibt, weil sie die Dinge eben machen wie sie es tun - auf ihre individuelle Art. Die Spiele an sich gesehen (von alt nach neu) sind alle meist komplett unterschiedlich und bieten auch viele neue und individuelle Ideen, wobei immer ein Teil der alten Erfahrungen miteingeflossen ist.

    Zitat Zitat von Iden Beitrag anzeigen
    außerhalb der szene werden makergames ja gern als müll abgestempelt. nur allzu oft hört man "ich spiele keine makergames".

    ich denke das liegt daran, weil die meisten makergames zu gleich aussehen. ob nun Refmap oder die RTPs...... ich denke, die szene wäre sehr viel angesehener, wenn mehr leute ihre grafiken selbst erstellen würden. und zwar auch ordentlich und nicht son hingeschmierter müll mit paint wie man es ab und zu mal sieht.
    Was außerhalb der Szene ist braucht ja keinen zu interessieren, diese Leute spielen sowieso keine Makergames und sind irrelevant fürs eigene Hobby, wer die Spiele nicht spielt ist für den Autor nicht wichtig, weil man sich auf jene konzentriert die es tun. Und zu grafiken sag ich persönlich: lieber das verwenden was rumliegt und toll aussieht wie krankhaft versuchen sein eigenes Ding zu drehen das dann nicht so toll aussieht wie das Zeug das die Allgemeinheit benützt. Grafiken erstellen können nur sehr wenige Leute und wieso soll man krankhaft etwas lernen was für das durchbringen der Idee irrelevant ist. Ob ich nen Baum vom RTP habe oder nen selbergemachten Baum ist irrelevant, am Ende erkennt man es als Baum und das Ziel wurde erreicht.
    Die Grafik zum Stil hinzuziehen ist nur dann möglich wenn sie selbst erstellt oder editiert wurde.
    Dummerweise haben alle tollen Spielbeispiele auch sehr viel grafischen Aufwand spendiert bekommen der ihnen halt offensichtlich einen eigenen Charme verleiht.

    Das tolle am Maker ist ja dass man das Zeug an niemanden verkaufen muss und sich eigentlich nach keiner moralischen oder sittlichen Richtlinie richten muss. Man kann voll und ganz seine eigenen Ideen durchziehen und das ist das tolle daran, es ist egal ob 1, 10 oder 100.000 Leute das Spiel spielen, am Ende bekommt man wenns gut läuft einen Egopush und man ist um sehr viele Erfahrungen reicher.

    Im kommerziellen Bereich ist als erstes mal die Absatzfrage, dann die Zielgruppenfrage und dann noch die sittlich/moralische Frage. Sämtliche Regeln/Gesetze müssen beachtet werden und man hat größere Teams die sich diesen Zwängen unterwerfen müssen. Und damit am Ende nicht alles aus dem Ruder läuft und man ein koherentes Gesamtbild hat wählt man halt einen Stil der grob vorgibt was man dard und was man am besten tunlichst vermeidet. Dennoch scheint auch bei sehr großen Spiele die Arbeit einiger gewisser Leute hindurch.

    Treu bleibt man seinem Stil immer, da es einfach die Art und weise ist wie man gewisse Dinge macht. Insofern ist die Diskussion sinnlos, da man nicht plötzlich alles komplett anders machen kann.

  14. #14
    Zitat Zitat von Cyangmou Beitrag anzeigen
    Was außerhalb der Szene ist braucht ja keinen zu interessieren, diese Leute spielen sowieso keine Makergames und sind irrelevant fürs eigene Hobby, wer die Spiele nicht spielt ist für den Autor nicht wichtig, weil man sich auf jene konzentriert die es tun.
    Man sollte also nur auf den circlejerk an Makerern hören? Ahja. Jemand der alte RPGs Spielt, käme theoretisch auch für Makerspiele in Frage. Aber bei Gott, man kann denen nicht mehr als ne Handvoll an Spielen empfehlen und das hat leider nen guten Grund.

  15. #15
    Zitat Zitat von Tarlah Beitrag anzeigen
    Man sollte also nur auf den circlejerk an Makerern hören? Ahja. Jemand der alte RPGs Spielt, käme theoretisch auch für Makerspiele in Frage. Aber bei Gott, man kann denen nicht mehr als ne Handvoll an Spielen empfehlen und das hat leider nen guten Grund.
    Exakt das hier. Denkt mal ein paar Jahre zurück - da waren Makergames in Sachen Freewarespiele eine ganze Zeit lang ernsthaft relevant. Ich würde sogar behaupten, dass der Großteil der Spieler da nichtmal wusste, dass die Szene existiert. Der Rest der Freewarebastler hat sich seit 2003 aber weiterentwickelt - im Gegensatz zur Makerszene.
    Das wäre so, als ob sich die Gamemaker-User abschotten würden. Oder die MMFler. Machen sie aber nicht, akzeptieren Input von außerhalb und - huch! - machen gute Spiele die viele Leute spielen ohne je in irgendwelchen obskuren Foren rumgehangen zu haben

  16. #16
    Zitat Zitat von Wetako Beitrag anzeigen
    Das wäre so, als ob sich die Gamemaker-User abschotten würden. Oder die MMFler. Machen sie aber nicht, akzeptieren Input von außerhalb und - huch! - machen gute Spiele die viele Leute spielen ohne je in irgendwelchen obskuren Foren rumgehangen zu haben
    Halte ich für eine seltsame Behauptung... Wo fehlt dir denn "Input von außen"?
    Vielleicht möchte ich nun mal eher in meinen kleineren bescheidenen Rahmen ein Spiel zusammen klicken, anstatt was für IPad und Co. zu machen?
    Und Forentätigkeit hat nichts mit Spielequalität zu tun, würde ich behaupten. Schränkt halt nur die Bekanntheit etwas ein, aber da muss man sich halt auch selber drum kümmern, wenn man soviel Wert darauf legt.
    Jedenfalls erkenne ich da das Problem nicht, das du ansprichst... o.Ô

    MfG Sorata

  17. #17
    Jeder macht das, was ihm auch gefällt.
    Wenn mir was bei meinem Projekt gefällt, behalte ich es auch bei.

  18. #18
    Zitat Zitat von Owly Beitrag anzeigen
    Das Thema ist sehr viel schwieriger.
    Stil wird gerne mit Laune verwechselt. Man spielt ein Spiel, ist von Teilaspekten begeistert und denkt sofort drüber nach sie irgendwie im Rahmen des eigenen Schaffens zu adaptieren. Da ist nichts falsch dran (na ja...), aber Geschmack, speziell impulsiv befeuerter, hat in der Regel nichts mit der Art Stil zu tun, die etwas eigen macht.

    Das, was z.B. ich spiele, hat wenig mit dem was ich mache zu tun. Ich meine, ich mag Crash Bandicoot und Suikoden, aber mein Stil ist es aus einer Parallele zwischen dem Suppenkaspar im Struwwelpeter und Kafkas Hungerkünstler ein Spiel zu machen, das wahrscheinlich nicht mal mir selbst Spaß machen wird. Stil ist oft ein schweres Kreuz.
    Da hast du auch Recht. Aber wenn mir etwas besonders gut gefällt, dann mache ich ihn zu meinem Stil oder verändere ihn so, dass er zu meinem Stil passt.
    Ich z.B. habe den Refmap/RTP-Stil immer ganz toll gefunden und ihn auch zu meinem Stil gemacht. Wenn ich jetzt einen Char habe, der zwar toll aussieht, aber nicht dazu passt, dann ändere ich ihn um, so dass er passt.

  19. #19
    Zitat Zitat von Iden Beitrag anzeigen
    außerhalb der szene werden makergames ja gern als müll abgestempelt. nur allzu oft hört man "ich spiele keine makergames".
    • Es gibt kein Werkzeug, dass mir bekannt wäre, mit dem man mit weniger Einarbeitungszeit, Mühe und Wissen ein spielbares Spiel zusammen setzen kann.
    • Die Konsequenz ist, dass Leute sich den Maker ziehen, ein paar Chipsets aus dem Netz und sich dann was zusammenpanschen und auf der nächstbesten Freewareseite hochladen. Oft sieht der Spieler dabei direkt nach dem Titelbild als erste Map auch die erste Map, die der Ersteller jemals gemappt hat.


    Wer etwas länger in der Community aktiv ist mag sich erinneren, dass es mal Zeiten gab in denen mehr Neulinge mit ihren Neulingsprojekten ankamen. 2002 auf nichtqualitätskontrollierenden Freewareseiten rumsuchen führte dazu viele viele Makerspiele zu finden, die hier schon damals keiner auch nur mit dem Arsch angeguckt hätte. Mein erstes Makergame war ein sehr simpel gemapptes mies gebalanctes Spielchen mit ganz schrottiger Story und grausamen Dialogen, gefunden auf der Heft-CD der PC Action zusammen mit ein paar dutzend anderen "kostenlosen" Spielen.

    Ich bin der Überzeugung, dass sich qualitative Spiele immer durchsetzen werden. Ob die Grafik nun Retro ist oder das Gamplay fast wie FF von 1992, irgendwer wirds schon mögen wenns gut ist. Irgendwer wirds spielen, gut bewerten, Gleichgesinnte fühlen sich angesprochen, probierens auch etc.

  20. #20
    Ich finde, dass es sehr wichtig ist, dass man seinem eigenen Stil treu bleibt, ABER das heißt nicht, dass man sich nicht auch neu erfinden sollte. Jeder Makerer hat im Normalfall seinen eigenen Stil, dem er immer treu bleibt, ob er es weiß oder nicht. Damit meine ich jetzt nicht den Chipset/Charset/Faceset-Stil, sondern die Seele in den Spielen und wie der Makerer diese umsetzt.

    Man könnte es mit Musik-Gruppen vergleichen. Die versuchen sich auch hin und wieder mal neu zu erfinden, wechseln leicht das Genre und den Stil, bleiben im Grunde aber trotzdem gleich. Dadurch kann so eine Gruppe neue Hörer finden, aber auch viele alt eingesessene Hörer verlieren. Selbst bei schon kleinsten Veränderungen kann das passieren. Das sieht man z.B. bei kommerziellen Spielen auch oft. Sobald der zweite oder dritte Teil einer Spiele-Reihe von dem vorherigen in einem Punkt abweicht, den die Fans in dem vorherigen Spiel gut fanden, wird von vielen gleich die Keule geschwungen und sagen wie blöd sie das finden, nur weil der Entwickler nicht immer auf einer Stelle rum treten will (Gothic 3, Risen 2)
    Ich finde, dass gerade so ein Mut, die vorherigen Spiele zwar als Vorbild zu nehmen, sich aber trotzdem irgendwie davon abzulösen und sich weiter zu entwickeln davon zeugt, dass es einem selbst auf die Nerven geht, immer das gleiche zu fabrizieren und man damit selbst nicht zufrieden ist.

    Ich selbst habe auch meinen eigenen Stil und werde ihn weiterhin benutzen, versuche aber trotzdem jedes Spiel in Irgendwas anders zu machen, sei es nun das Genre oder bloß die Charaktere und deren Sprachweise. Ich finde es halt wichtig, nicht ständig auf einer Stelle rum zu hüpfen.

    So, wie weit bin ich jetzt am Thema vorbei geschrammt?

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