Wenn ich das Spiel im Dreigestirn anordnen müsste, dann wäre es definitiv vor The Last Story und (noch) hinter Xenoblade. Man merkt dem Spiel an, dass sein Budget relativ klein gewesen sein musste und dass der Entwickler ein kleines Licht ist, aber was an technischer Brillanz fehlt, steckt an Charme drin.
Das Beste bislang: Ich fühle mich so dermaßen an die Playstation- Ära erinnert.
- Das spielplatzartige Level Design ist so wenig selbstgefällig, wie ein Shadow Man oder 2D- Castlevania.
- Die Grafik ist volle Kanne matschig und zusammen mit der Musik habe ich das Gefühl, Kagero Deception in Action RPG- Form zu spielen. Also atmosphärisch gesehen - das ist eine sehr, sehr gute Sache.
- Thema Musik und (Kagero) Deception: Das Spiel hatte mich mit dem ersten Theme im Dungeon und zwar deshalb:
http://www.youtube.com/watch?v=Yg-hk...D8DD81CA6E049B
http://www.youtube.com/watch?v=NFfM-JcMid4
I LOVE IT! Künstlicher Chor ist super. Er macht dunkle Spiele viel menschenverlorener und klingt dazu noch wunderbar cheesy.
- Das Storytelling gefällt mir auch. Ohne viel Gerede, ohne viel Erklärung am Anfang - so selbstbewusst mag ich es.

Das Gameplay ist bislang auch einwandfrei. Gegner durch die Luft zu schleudern ist lustig und die Kämpfe sind durchaus fordernd. Ohne Heilgegenstände wäre ich jedenfalls regelmäßig aufgeschmissen. Die Geschicklichkeitseinlagen sind auch fein, Bosskämpfe gleichsam - ich will gar nicht meckern, obwohl das Spiel gefühlt gar nichts perfekt macht.

Und das bringt mich zu den Kritikpunkten: Einiges vom Charakterdesign ist schön. Die olle Hexe erinnert mich an die aus Das letzte Einhorn, die Bossgegner sind hübsch massiv, aber die beiden Protagonisten sind meh. Beide zu kindlich japanisch, beide mit der quasi selben Frisur. Trotzdem akzetabel.
Die Story, so schön ich die eigentliche Handlung und das Setting bisher finde, leidet unter dem Geschwafel von Krieg und dem Hinzuziehen von Ländereien, die offenbar keine Rolle bei meiner Mission spielen. Es täte dem Spiel gut, würde es sich auf die Türme, den Fluch und seine Geheimnisse konzentrieren, denn das ist super Märchenmaterial. So wirkt es, als hätten irgendwelche Schlaumeier bei den ambitionierten Entwicklern interveniert, dass sie doch bitte noch ein bisschen Konflikt zwischen zwei Nationen einstreuen möchten. Und Helena ist auch eine schüchterne Nervensäge. Zudem weckt die Sequenz, in der Helena vom Fleisch ist fragwürdige Assoziationen bei mir.

Ansonsten will ich nicht meckern: Ich bin glücklich und fast ein bisschen zuversichtlich, dass ich das Spiel durchspielen werde! Bitte mehr von Gambarion und bitte immer mit so viel Charme und offensichtlichem Spaß am Entwickeln!
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Zitat Zitat von Loxagon
kann man aus den Türmen auch direkt per "Schnellreise" oder so zurück zu Helena und dann an einen der Speicherpunkte zurück in den Turm?
Jein. Es gibt einen Gegenstand, eine Scherbe (Elysionscherbe oder so ähnlich), mit der kann man zurück zum Observatorium reisen. Danach musst du das Dungeon allerdings von Neuem angehen. Das ist nicht ganz so schlimm, da in ihnen Abkürzungen freigemacht werden können.