@Sperlingsprinz: Warum? Weil ich vergesse, wie voreingenommen Menschen sein können. Hey, ich bins auch, aber ich versuch meine Toleranz auf so einer Weise zu halten, dass sie wie ein Zelt ist, unter dem jeder Platz hat. Nur leider tun das so wenige Menschen, was ich ihnen aber auch nicht nachtrage, denn hier habe ich selten erlebt, dass es schon in die Ignoranz rüberging.
Und wer kann es ihnen auch verübeln? Schließlich hat jeder seine eigenen Erfahrungen, sein eigenes Wissen und sein eigenes Leben. Das Problem was ich aber sehe ist, dass man viel zu schnell Rückschlüsse auf etwas ziehen möchte. Das perfekte Beispiel ist doch erst vor Kurzem das Gespräch über meine finanzielle Lage gewesen. Ich sage, dass ich kein Geld hätte, aber damit zurecht komme, da ich alles wunderbar eingeplant hatte und es mir an nichts fehlen wird. Spontaneinkäufe kann ich damit zwar knicken, aber damit lässt es sich leben.
Die darauf entstehende Diskussion war nicht auf meine Aussage, die ich gemacht habe, gebaut, sondern auf das angesprochene Thema: Nicht viel Geld haben. Somit drehte sich die Diskussion über ein vermeintliches Geldproblem von mir. Warum auch nicht? Alle Welt braucht Geld und es nicht zu besitzen ist immer schlecht. Es ist doch garnicht wirklich notwendig, meiner Aussage komplette Aufmerksamkeit zu schenken, wenn man schon das Thema hört. Es ist ja auch ungewöhnlich, in einem Diskussionsbeginn einen Zustand der Zufriedenheit in Kombination mit "wenig Geld haben" zu äußen.
Das gleiche ist hier ebenfalls passiert. Ich habe mich dazu geäußert, dass ich keine Lust auf meine Parallelklassen hatte und ebenfalls mich auch nicht dazu bringen konnte, an einem Spendenlauf mitzumachen. Typische Anzeichen dafür, keine Lust zu haben, seinen Arsch zu bewegen und wenn ich schon sage, dass ich von ihnen verarscht und schlecht behandelt werde, ja dann liegt Corti ja wohl nicht falsch mit der Annahme, ich hätte "Null Bock" und hätte unter "Teenage Angst" gelitten. Was weiß ich.
Aber in Relation zur "Teenage Angst" würde sich die "Null Bock" Einstellung ja erklären und wäre somit null und nichtig, oder sehe ich das falsch? Zudem hatte ich keinen Spaß an den Aktivitäten. Warum also etwas dafür leisten, an ihnen teilhaben zu können, wenn ich nichteinmal den Profit erkenne?
Den Zustand aber als "Teenage Angst" zu bezeichnen, ist in meinen Augen etwas übertrieben, aber nicht ganz unbegründet. Nur weil es für meine kleine Geschichte nicht erforderlich, dass ich darauf eingehe, wie egal mir die Leute damals waren und dass ich es genoss, mich über sie lustig zu machen, auf so eine Art und Weise, dass sie es nicht begriffen haben. Ich war halt 14-15. Trotzdem hat er es so bezeichnet. Aber einfach, weil es sich oberflächlich auch so anhören kann. Er hat sich so entschieden, dass es so ist und hat auch nicht durch Nachfragen seine Vermutung bestätigen oder sich von ihr lösen können. Warum auch? Ich bin ein Fremder für ihn, er muss sich nicht näher mit mir beschäftigen.
Aber das ist, wodurch dann eben solche Sachen wieder passieren. Mir wird ja zum größten Teil nichtmal bewusst, dass man meine angesprochene Thematik und nicht meine Aussagen wieder so hinstellen kann, um sich ein oberflächliches Urteil von mir zu bilden, welches die Grundlage für eine Diskussion bietet, die schon zu Beginn zum Scheitern verurteilt ist. Allerdings sollte man das keinem Übel nehmen.
@Corti: Ich hab eigentlich nur darauf angespielt, dass wir uns vor 3 Jahren zufällig mal gesehen hatten, für... ne Stunde?
Aber mit dem "Aussenseiter mit Überlegenheitsgefühl" hast du nicht Unrecht. Das habe ich auch selbst schon mitbekommen. Aber was hätte ich dagegen machen sollen? Es war nicht ich, welcher sich unsozial und dumm verhalten hat und die Konsequenz ist diese Entwicklung gewesen.
Allerdings habe ich das recht schnell wieder ablegen können, nachdem ich mit der Schule fertig war und mit den Leuten nichts zu zun hatte. Ja, ich war der Außenseiter der Schule. Und um mich nicht schlecht zu fühlen, habe ich mich Überlegen gefühlt. Vielleicht auch zurecht, ich weiß es nicht.