Ich spiel gerade Monster Hunter 3 Ultimate für den 3DS und finde es ziemlich gut aber man muss sich im Klaren sein, das dieses Spiel langsam, langatmig und grindlastig ist. Die Story ist praktisch nicht existent und ein reines Alibi. Man jagt halt Monster und das ganze Drumherum um die Jagd ist verschachtelt und umständlich. Also warum macht es mir Spaß? Das Gameplay auf der Jagd macht Spaß und die Steuerung ist präzise, wenn man sich von allen Actionspiel-Konventionen die man hat löst. Im Kampf gegen die Monster muss man langsam vorgehen, ausweichen und gezielte Schläge anbringen. Sowas wie das Großschwert sind letztlich "Präzisionswaffen" bei denen man die Bewegung des Gegner antizipieren muss um nicht ins Leere zu schlagen. Für alle Anfänger kann ich als Waffen nur das Schwert und Schild oder die Doppelklingen empfehlen, denn die kommen vom Moveset noch den klassischen Actiongames am nächsten. Und wenn man einmal Spaß an den Kämpfen hat, kann man auch wertschätzen das man es bei den großen Monstern nicht bloß mit Gegner zutun hat sondern zumindest der Versuch unternommen wird lebendige Wesen zu imitieren. Die Monster haben alle ihre eignen Strategien, sie können in Rage verfallen oder sind erschöpft, wenn sie verletzt versuchen sie zu fliehen und sich auszuruhen oder etwas zu fressen. Das entfaltet sich auch daraus das die Kämpfe gegen große Monster ohne Probleme 15min und länger dauern können. Dabei wird dann auch irgendwann das einteilen von Items wichtig. Natürlich steigern sich die Gegner auch immer weiter.

Und dann setzt natürlich wie bei Pokemon oder bei Diablo der Sammeltrieb ein und man will bessere Waffen und Rüstungen. Diese sind auch sehr schön designt in dem die Waffen und Rüstungen immer das Monster wiederspiegelt dessen Materialien man für Herstellung des Items verwendet hat. Sprich man erkennt aus welchem Monster man seine aktuelle Waffe und Rüstung geschmiedet hat. Und da kommt dann das grinding zum Tragen. Man Jagd dann die Monster um die passenden Federn, Klauen, Schuppen oder sonst was zu sammeln. Bisher ist es aber dankeswerterweise nicht extrem glückabhängig die Teile die man benötigt auch zu bekommen. Wie das später ist kann ich aber noch nicht abschätzen. Außerdem kann man seinem Glück mit kleinen Nebenaufgaben nachhelfen. Die meisten Monster haben Körperteile die man abbrechen oder abschneiden kann um bestimmte Materialien zusätzlich zu ergattern. Man braucht die Klauen eines Monsters, dann kann diese ihm eventuell stutzen um eine höhere Chance zu haben sie zu ergattern. Außerdem gibt es noch die Option die Monster zu fangen statt sie zu killen wodurch man andere Materialien bekommt, als beim erlegen.

Wer Interesse hat muss sich darauf einlassen das dieses Spiel, viel Geduld und Zeit erfordert. Die Kämpfe gegen die Monster sind der Kern des Spiels und jeder dieser Kämpfe nimmt Zeit in Anspruch, selbst wenn man schon bessere Waffen und Rüstungen hat. Die andere Hälfte des Spiels sind praktisch Vorbereitungen auf die diese Kämpfe. Tränke, Fallen und die dutzend anderen Items die man braucht sammeln, anbauen und zusammenbauen.

Ich denke man muss schon Spaß an so einem gemächlichen Spielprinzip haben, um an Monster Hunter Spaß zu haben. Dann aber entfaltet sich das Gameplay und man unterliegt dem Reiz sich noch dem nächsten großen Monster zustellen oder nochmal dieses Monster zu bezwingen um eine neue Waffe zu schmieden. Ich würde aber nicht sagen das Monster Hunter fehlerlos wäre. Es würde z.B. stark davon profitieren mal als Open World Ansatz umgesetzt zu werden ohne die stark begrenzten Areale und die Zeitlimit Queststrukturen.