@Owly
Die Makercommunity ist ein Spiegel der großen Szene und ich denke, dass auch bei Spielen, die keine JRPGs sind, manchmal riesige Funktionsmengen auf den Spieler warten.
Ich weiß nicht was gutes Game Design ist. Was ich aber weiß ist, dass jede Wissenschaft, ob Spieltheorie, Musiktheorie, Film- oder Literaturwissenschaft, nur eine von vielen Möglichkeiten ist, etwas zu betrachten. Die sind am Ende auch nicht objektiver als der Geschmack.
Das ist dann aber auch nur deine persönliche Meinung und hat mit Game Design an sich wenig zu tun, oder doch? Bei Kingdom Hearts 2 fand ich es zum Beispiel cool, ein Gummiboot zu bauen und auf Rank-S-Jagd im Shooter zu gehen. Dafür musste der Rest vom Spiel ruhen, aber der machte danach auch noch sehr viel Spaß. Warum sollte es mich also stören, herausgerissen zu werden? Das Herausreißen ist vielleicht nur dann etwas Negatives, wenn es gegen den Willen des Spielers passiert und zu umfangreich ist, also wenn man z. B. erstmal vor jedem neuen Dungeon gezwungen wird, 10 Stunden zu leveln. Was natürlich auch nur subjektiv ist, andere mögen das gerne. Aber nochmal zum Shooter, ich hab vorher Testberichte gelesen und einige der Tester meinten, der würde irgendwie deplatziert wirken. Ich hab deswegen schon irgendeinen Müll erwartet, aber es war genau andersherum. Was lernt man daraus? Eine wichtige Lektion. Die Meinung von "Fachleuten" ist nicht besser als die von jedem, den du auf der Straße fragst.Zitat
@Mnemonik
Mit einem zu groß ausgelegten Spiel oder Perfektionismus verdirbt man sich schnell den Spaß am Entwickeln, so sieht meine Meinung zum Thema aus. Vor allem wenn man viele neue Ideen hat, ist es nicht gut, zu lange an einem Spiel zu arbeiten. Die neuen Ideen klopfen sonst solange an die Tür, bis man sie reinlässt und das große Spiel aus dem Haus wirft. Es ist natürlich etwas anderes, wenn man nur eine einzige große Idee hat. Das funktioniert, wie man ja an der Sternenkindsaga sieht.
Perfektionismus bezeichne ich mal gemeinerweise als mangelndes Selbstbewusstsein. Man kann das Spiel nie perfekt machen, es ist ein Teufelskreis. Man verbessert und verbessert, bis man die Lust am Spiel verliert, schon alleine, weil man die Früchte der Arbeit nie ernten wird. Deswegen muss man sich auf ein gewisses Qualitätsniveau festlegen und das bis zum Ende des Spiels durchhalten. Nur so wird man fertig. Das werden sicher alle Entwickler bestätigen, die ein Spiel oder mehrere vollendet haben. Vor allem die der großen Bekannten; Grandy, Marlex, real Troll, das Sternenkindsaga-Team. Wobei sich der Perfektionismus in der Makercommunity - Owly, da ist der Spiegel - sowieso hauptsächlich nur auf das Äußerliche beschränkt, was vielleicht auch der Grund ist - siehe mangelndes Selbstbewusstsein - warum viele Grafikwunder nie veröffentlicht werden. Die Entwickler glauben nicht an ihre Geschichte und an ihr Gameplay.