Ich kommentiere das Ganze mal, da ichs nicht so doll finde ein paar Namen zu nennen die dem Nachfrager gegenüber evtl. nicht viel Aussagekraft besitzen:
Vampires Dawn
Klassiker mit spannender Story, viel Blut und stylische Charakteren. Zufalls-Encounterrate ist etwas moderater als bei den alten FFs und die Atmosphäre nimmt sehr viel aus ihrer Musikuntermalung. Spielwelt ist offen und frei, d. h. dass man auch überstarke Gegner antreffen kann (inselweise) und von solchen auch mal der Weg versperrt wird (Schlosstor, Silbermine, etc.). Ansonsten gibt es auf der Weltkarte viele Verstecke mit Schätzen, in den Dörfern erhält man Quests, etc.
Das bis heute noch besondere an dem Game ist das Aussaugen/Umwandeln von NPCs und die Reaktion der anderen NPCs hierauf. Spielzeit ist auch recht hoch, afaik mehr als 40 Stunden wenn man alles sehen will.
Vampires Dawn 2
Bessere Optik, neues KS und nochmal eine epische Story + typischem VD-Humor. Als Unbefangener Spieler hatte ichs von der Screenfun-CD und war ausnahmslos begeistert. Auf "Normal" hast du eine gute Herausforderung auf Niveau der kommerziellen SNES-Games, der nächsthöhere Schwierigkeitsgrad war für mich persönlich aber nicht mehr schaffbar.
Unterwegs in Düsterburg
Wie bei VD hast du auch hier einen gewissen Einflussraum, allerdings diesmal konkret in den Entscheidungen gegenüber NPCs und wie sie sich dir gegenüber verhalten (freundlich, bösartig, etc.). Der Gruselfaktor an einigen Stellen ist nicht von schlechten Eltern, ansonsten wurde hier viel Wert auf Details in Bezug auf Charaktere und Dialoge gelegt, alles kommt sehr glaubhaft rüber. Die Kämpfe sind strategisch und anspruchsvoll gehalten, einfach drauflosschlagen geht nicht. Zudem gibt es viele optionale Monster, Quests und Konsorten, wo sich zusätzliche Storyschnipsel und Items abgreifen lassen. In begrenzt großen Gebieten kannst du quasi tun was du willst (mit allen Konsequenzen), selbst für Aufgaben der Hauptstory gibt es mehrere Lösungsmöglichkeiten.
Eternal Legends
Eines der leichtesten Makergames überhaupt, aber auch eines der unterhaltsamsten und spaßigsten. Die Story ist mir bis heute lebhaft in Erinnerung geblieben, insbesondere das "wahre Ende" wenn man im angeblichen Finalkampf nur abwehrt. Mittlerweile sind aber zuviele Jahre vergangen als dass ich mich an alle Einzelheiten noch erinnern könnte, aber damals war ich begeistert von diesem Game und hatte diese Form von Spielerlebnis bisher auch in keinem anderen Makergame (bis auf ein paar wenige Ausnahmen) wiedergesehen. Schade eigentlich.
Mondschein
Finn, Ky und Sylph (waren die Namen jetzt richtig? xD) sind die Hauptfiguren, mehr spielbare Charaktere gibt es auch nicht. Im Grunde mehr Science-Fiction-RPG als klassisch angehaucht, handelt es doch von Planetenreisen und allerlei apokalyptischen Untergangsszenarien ganzer Planeten (!). Dem Humor tuts keinen Abbruch, der ist auch in der neuesten Version trocken wie eh und je. Zu empfehlen ist der Lutschermodus mit doppelten Erfahrungspunkten, benutzt wird ein eigenes KS mit effektvollen und selbstgemachten Animationen.
Die Reise ins All
Oder auch: Die Allreise. Und es gibt Sex. Noch nicht genug? Mathematikrätsel kriegst du auch noch an den Kopf geschmissen, diese halten sich aber relativ in Grenzen und machen nicht den Hauptanteil im Game aus. Im Grunde kommt es mehr auf logische Zusammenhänge und das Erforschen der einzelnen Schauplätze an, in diesem Spiel ist Kopfarbeit gefragt. Zudem ist alles sehr detailliert, liegt bspw. etwas essbares herum wird es vom Helden kommentiert, gegessen oder eingesteckt. Genauso kannst du auch den Rest der Schauplätze inspizieren, lustige und derbe Witze seitens der Charaktere inklusive (die sich und ihre Umwelt aber auch so ständig bezoffen und vereimern). Das Kampfsystem ist sehr strategisch angelegt und liegt im höheren Schwierigkeitsniveau, ohne Nachdenken kommt man auch hier nicht weiter.
Moloch City
Selber Autor wie bei der Allreise, nur ist hier alles komplett auf Erforschung, Comedy und den depressiven Charakter mit seinen Witzen im Stil der Nacken Kanone ausgelegt. Gekämpft wird mit Fadenkreuz und Schusswaffen, wobei man die Gegner anvisiert wenn sie sich grade aus der Deckung bewegen. Auch hier viele, viele Details, so ist bspw. die Umgebung im Kampfsystem demolierbar und fast sämtliche Items sind ansprechbar und für einen guten Joke zu haben. Die Geschichte bedient alle Detektivstory-Klischees, nur durch den satirischen Fleischwolf gedreht und deshalb am Ende auch unvorhersehbar (wobei auch entsetzlich lustig).
Wolfenhain
Zurzeit noch eine Demo, ebenfalls vom Autoren der Allreise, aber ungemein leichter gestaltet. Die Zahlenrätsel sind fast alle rausgeflogen, stattdessen kommen mehr intuitive Faktoren zum Tragen (Riddles, Schlösserknacken, Zutaten und Rezepte sammeln und verwerten, etc.). Die Charaktere sind wieder mal skurril und liebenswert, statt Science-Fiction und Detektei gibt es diesmal eine Ansiedlung im Mittelalter und ist diesmal ein eher klassisches RPG. Die Kämpfe sind wie immer strategisch und fordernd, die Spielwelt ist ab einem gewissen Zeitpunkt relativ frei erforschbar und hat auf der Weltkarte sogar ein paar zufallsbasierte Events bei denen entschieden werden kann ob man dazwischengeht oder nicht (bspw. Überfälle auf Transporte).
Elektra Kingdom
Ebenfalls Demo und ein Spiel mit für Leute mit viel Erkundungsdrang und Sammeltrieb. Schwierigkeitsgrad bewegt sich im unteren Drittel, die Waffen/Rüstungen sind schmiedbar durch optional erhältliche Orbs und es ist möglich Noten/Kartenstücke zu sammeln um später Bonusgebiete freizuschalten. Eine Besonderheit ist es zudem, Erfahrungspunkte durch Gespräche mit den NPCs zu ergattern und an vielen Stellen selber zu bestimmen wie man im Spiel weiterkommen möchte. Optisch gesehen werden hier neue Wege beschritten, da für fast jedes Areal ein eigenständiges Set an Grafiken zum Einsatz kommt und somit die Spielwelt extrem abwechslungsreich gestaltet wird.
Chocobo Panic Space
Süchtigmacher, aber gnadenlos. Das Ganze ist kein RPG, sondern mehr eine Art Pac-Man auf Plattformen mit Chocobos. In den Stages selber gibt es zudem Goodies, die Bonusmaterialien freischalten. Im Gegensatz zum Spielautomaten-Vorbild hat man hier zudem eine farbenprächtige Optik mit einer Hintergrundgeschichte.
Sonnenschauer
Man könnte es als Comedy-RPG bezeichnen, wobei insbesondere diverse RPG-Klischees und Helden mit einem trockenen Humor auf die Schippe genommen werden (tuntiger Sephiroth, Alex der allmächtige Torfkopf, Tod des Imperators bringt dich um den Bossfight, whups falscher Dungeon nächster bitte). Die Schauplätze sind wechselnd und vorherige sind auch nicht mehr besuchbar, deshalb empfiehlt es sich gleich beim ersten Mal alle Extras abzugreifen. Eine Besonderheit ist hier das Auftauchen von gleich zwei Kampfsystemen, wobei das eine später vom anderen abgelöst wird. Für Rätsel ist gesorgt, also auch hier ist wieder Kopfarbeit angesagt (wobei diese wesentlich leichter ausfallen als bei den früheren Spielen des Autoren).
Ara Fell - Legend of Dirisetsu Hollow
Freie nicht allzu gegnerverseuchte Spielwelt, eine symphatische Story rund um einen Kontinent den man am besten als fliegende Insel bezeichnet und mittendrin ein junges aufbrausendes Mädchen das sich auf einmal gegen Vampire zur Wehr setzen muss. Einige Rätsel sind sehr anspruchsvoll und auf dem Niveau der Allreise, dafür wird man mit wunderschöner Optik und einer ganz besonderen Note im KS belohnt: Lita kann mitten im Kampf ihre Waffen wechseln (wie in Wolfenhain), bspw. hilft gegen fliegende Gegner nur der Bogen und nichts anderes. Gegen Vampire muss man am Ende sogar den Gnadenstoß mittels Pflock ansetzen, da der Kampf sonst nicht zu gewinnen ist. Gesagt sei noch, dass dies bis heute das einzige RPG darstellt, welches durchgängig einen einzigen Grafikstil benutzt (abgesehen von den selbstgezeichneten Sachen des Autors wie dem Titelbild und der Weltkarte).
Velsarbor
Dicke Effekte, dickes KS und voll die dicke Optik, boah ey. Nein im Ernst, es ist DAS Makerspiel das den kommerziellen SNES-Vorbildern in Sachen Technik und Optik wie kein anderes in Nichts nachsteht und diese sogar teils übertrifft. Das Encountersystem ist hier bspw. nicht zufallsbasiert, sondern lässt dem Spieler selber die Wahl ob er denn kämpfen möchte oder nicht. Nur gegen die effektvollen Bosse gibt es kein Entrinnen, ohne den richtigen Level mit richtigem Equipment und einer gehörigen Portion Strategie sieht man hier alt aus. Zudem kann man sich spezielle Items erhandeln und via Sprungpunkten so ziemlich die gesamte meist felsenbewehrte Umgebung nach Beuteln mit Gegenständen abgrasen.
Helden + Feuer um Mitternacht
Beide Spiele einfach mal zusammengefasst, da sie von derselben Autorin stammen und sich im Aufbau sehr ähnlich sind. Helden ist Teil 1, wo hingegen FuM Teil 2 wäre. Hauptaugenmerk ruht hier auf der spannenden Story und den Beziehungen der Charaktere untereinander, die relativ simplen Kämpfe (Ausnahmen bestätigen die Regel) sowie die Quests stehen dagegen nur am Rande. Besonderheit ist hier noch die Optik, alle grafischen Elemente sind selbst aus Rips zusammengestellt oder gezeichnet/gepixelt/editiert, was die Spiele in ihrem Aussehen so ziemlich unverwechselbar macht. Auch die Maps sind sehr detailliert und liebevoll dargestellt, insgesamt zwei Games die wie Ara Fell und Eternal Legends recht fluffig zu spielen sind und somit ideal für Zwischendurch. Allerdings sollte auf die aktuellsten Versionen geachtet werden, mitterweile hat es an den Originalversionen mehrere Bugfixes gegeben.
Hab ich was vergessen? Ich kann nicht glauben dass ich solange an einem Beitrag saß xD
Ich hab natürlich nicht alles an Makergames gespielt, darum kann es sein dass ich hier nicht alles abdecke.