@ Shadowlord
Als ich mir die Götter "Wolfenhains" ausdachte, nahm ich nicht nur reichlich Anleihen bei konkreten mythologischen Vorbildern, ich habe auch einige für mich interessante Metagedanken über die Göttlichkeit adaptiert. Besonders gefällt mir hierbei eine Frage der alten Griechen: Was wäre, wenn die Götter sich auch nicht anders als irgendwelche Leute während einer Familienfeier verhielten? Zank, Rivalität, Protzertum und Statusstreben würden sich auch auf die irdischen Anhängerschaften übertragen - mal dezent, mal unerbittlich, womit wir bei den Paladinen wären. Die gehen rigoros gegen alles vor, was nicht ihrer Vorstellung der Wahrheit entspricht. Wie ein Spieler, der mit Neugier in die Weltwinkel kriecht, herausfinden kann, ist der Glaube an das zwischengöttliche Verhältnis keineswegs über die Jahrhunderte unveränderlich geblieben, was immer auch die Paladine dazu sagen. Man kann Spuren vergangener Anbetungsstätten entdecken, die bspw. auf eine Art geteilter Führerschaft zwischen dem Güldenen und Sitta hindeuten. Ich wollte "Wolfenhain" lebendig gestalten und habe ihm daher gleich noch eine Geschichte mit verschiedenen Zeitschichten verpasst.
Daher kann ich nur jeden Gedanken freudig begrüßen, der sich in diese Richtung der Götterwelt bewegt. Sie ist ja ausdrücklich als Einladung an die Fantasie verfasst.
Zu einer Fortsetzung sage ich sicher niemals nie. "Wolfenhain" ist mein wohl populärstes Spiel, wenn ich nach Forum, Email und Youtube gehe. Indes hätte es "Wolfenhain" womöglich nie gegeben, wenn ich einfach vergangene Erfolge fortgesetzt hätte. Wahrscheinlich säße ich dann gerade am dritten Teil der "Reise ins All" oder so.