@aurae: Endlich mal eine ordentliche Liste!
Sag, klingen Broken Social Scene immer noch so wie auf dem s/t-Album? Hatte noch keine Gelegenheit, in Forgiveness Rock Record reinzuhören.


Zu meiner Liste kann man übrigens noch getrost die folgenden Alben hinzufügen:

The Hundred in the Hands: s/t
Verkauft sich bei meinem Plattenladen angeblich schlecht, ich und die Verkäuferin können's allerdings nicht verstehen. Klar, wer Innovation sucht, sollte besser nach anderen Alben Ausschau halten, aber ich bin sowieso der Meinung, dass nicht jede Band ein neues Sub-Genre für sich erschließen muss, um gut zu klingen. Lockerer, tanzbarer Indie-Electro-Pop, macht Spaß (und zwar jeder einzelne Song) und kann man immer wieder durchhören, ohne die Lust daran zu verlieren.

Balam Acab: See Birds EP
Ich hab irgendwo mal gelesen, die gesamte EP ist nur aus im Internet gefundenen Samples zusammengebastelt. Keine Ahnung, ob das wirklich stimmt, aber es macht auch keinen Unterschied: See Birds ist für mich eine der schönsten Platten in der elektronischen Musik, dieses Jahres und überhaupt, und ich ärgere mich, sie erst jetzt entdeckt zu haben, wo die EP fast überall ausverkauft ist (was allerdings auch sehr schnell ging).

Calibre: Even if...
Es begab sich eines Tages, vor nicht allzu langer Zeit, da hielt ich die Menge an Leuten in der U-Bahn mal wieder nicht aus und dachte mir, ich müsste etwas Chilliges auf dem iPod spielen, um mich selbst ein wenig zu beruhigen. Normalerweise stehe ich nicht so auf minimalistisch orientierten Drum & Bass, aber diese Platte war eine regelrechte Erlösung, sodass ich beim Hören mit einem süffisanten Lächeln und eine angenehmen Gleichgültig durch die Stadt fuhr, während ich den sanften Beats und dem melancholisch angehauchten Gesang von Calibre himself lauschte. Wunderbar!

Andy C: Nightlife 5
Zuerst war ich enttäuscht ob der Fülle an Tunes, die teilweise schon vor zwei Jahren released wurden (jedenfalls waren zu viele alte für meinen Geschmack dabei) und hab mich gefragt, ob Andy nicht besser auf eine CD mit lauter neuen und unreleasten Tracks veröffentlich hätte. Aber hell yeah, die Songzusammenstellung und vor allem die Transition sind - wie gewohnt - im Mix derart genial, dass Nightlife 5 guten Gewissens als bestes Mixalbum des letzten Jahres bezeichnet werden kann. Natürlich ist es an sich öde, zum gefühlten hundersten Mal Messiah, Triple X oder Chubrub in einem Mix zu hören - gemischt mit neuen Tunes wird diesen Liedern aber gleich ein völlig neues Gefühl gegeben.
So war eigentlich nur enttäuschend, dass Andy bei dem von mir gesehenen letztjährigen Liveauftritt (auf der NL5-Releaseparty) sein Können leider kaum unter Beweis stellen konnte.