1. Arcade Fire - The Suburbs
2. Emanuel & the Fear - Listen
3. Sufjan Stevens - The Age Of Adz
4. Zach Hill - Face Tat
5. Hifana -24h
6. Flying Lotus - Cosmogramma
7. Omar Rodriguez-Lopez - Tychozorente
8. The National - High Violet
9. Deerhunter - Halcyon Digest
10.Xiu Xiu - Dear God, I Hate Myself
11.Marnie Stern - dto.
12.Bonobo - Black Sands
13.Earl Greyhound - Suspicious Package
14.Foals - Total Life Forever
15.Massive Attack - Heligoland
16.Skywatchers - The Skywatchers Handbook
17.Stars - The Five Ghosts
18.Black Rebel Motorcycle Club - Beat The Devil's Tattoo
19.Broken Social Scene - Forgiveness Rock Record
20.Jónsi - Go
21.Everything Everything - Man Alive
22.Gonjasufi - The Caliph's Tea Party
23.!!! - Strange Weather, Isn't It?
24.Crippled Black Phoenix - I, Vigilante
25.LCD Soundsystem - This Is Happening
26.Klaxons - Surfing The Void
27.Fang Island - dto.
28.Jamie Lidell - Compass
29.The Dead Weather - Sea Of Cowards
30.Of Montreal - False Priest
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Bis zum Erscheinen des neuen Arcade Fire war ich der ziemlich festen Überzeugung, dass Emanuel & the Fear meine Top-Liste 2010 anführen würden. Doch dann wurde jeder Song so warm, dass 'The Suburbs' das etwas zu lange 'Listen' letztenendes doch vom Thron stubste.
Sufjan hat sich mit seinem neuen Album stark vom Banjo entfernt und nicht mal vor'm Graus des Autotune zurückgeschreckt, er lässt den Chor seinen Namen rufen und seine Elektronik ufert über die gesamte Spieldauer hinweg total aus. Kurzum: Großartige Entwicklung! Ich kann seinem seichten Folk-Banjo-Genöle weitaus weniger abgewinnen als diesem beeindruckenden Mix aus Tanzmusik, Pomp und Weirdness.
Zach Hill und Marnie Stern haben zwei Alben fabriziert, die ich gemeinsam toll finde. Ungewöhnlich bis auf's Letzte, dennoch (für mein Ohr) eingängig und einfach poppig prügelt sich besonders Ersteres in mein Ohr. Die unverschämt laute Abmischung tut 'Face Tat' auch nur einen leichten Abbruch.
Zu den übrigen Elektronikkünstlern, die mich dieses Jahr begeistert haben, schleichte sich dieses Jahr sogar Omar Rodriguez-Lopez, natürlich wieder geschmückt mit dem imaginären Titel "Meiste veröffentlichte Alben in diesem Jahr", welcher 'Tychozorente' zu einer Trip Hop-Reise machte und seine Gitarre während der Entstehung nicht mal im Kopf gehabt zu haben schien. 'Cosmogramma' ist in seiner Merkwürdigkeit dennoch das bessere Album, vereint es doch grandios die altertümlichen Instrumente mit den modernen Beats. Da verzeihe ich auch die miserable und undurchdachte Produktion. Bonobo ging das ganze leichter an und blieb in ambient-lastigen Gefilden, die filigraner nicht werden konnten in 2010 (nein, Eno, dein Kram war nicht gut, da hilft auch Hopkins und der Release auf Warp nichts!).
Indie gab's dieses Jahr mit Foals (erstaunlich anders, angenehm gereift), The National (sie können nichts falsch machen, glaube ich; ihr Bestes bisher) und Everything Everything. Diese haben mich überrascht mit ihren Stakkato-Stimmen und der alternativen Herangehensweise an die Songstruktur.
Hier noch ein paar tolle Awards:
Beschissenste Produktion des Jahres:
1. Gonjasufi - A Sufi And A Killer
2. Zach Hill - Face Tat
3. Flying Lotus - Cosmogramma
Überraschung des Jahres:
1. Skywatchers - The Skywatchers Handbook
2. Juli - In Love
3. The Dead Weather - Sea Of Cowards
Enttäuschung des Jahres:
1. Jaguar Love - Hologram Jams
2. Dirty Projectors & Björk - Mount Wittenberg Orca EP
3. Africa HiTech - Hitecherous
Debüt des Jahres:
1. Emanuel & the Fear - Listen
2. Everything Everything - Man Alive
3. Fang Island - dto.
Songs des Jahres:
Der beste Rock (einfach nur Rock, kein Prog-, Post-, was auch immer davor) des Jahres.
Das tollste und most random Video zum formidablen Abschlusstrack des neuen Hifana-Albums.
Der Beat, der mir in diesem Jahr das größte genugtuende Grinsen beschert hat.
Die schönste einfache Melodie in diesem Jahr.
Der größte Spaß in diesem Jahr.
Das unpoppigste Lied mit dem größten Pop-Faktor.
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2011 wird mit Sicherheit toll, wobei ich nicht mit Bestimmtheit vorhersagen kann, ob es besser als das vergangene 2010 werden wird. Deerhoof und Stateless sind schon mal wundervolle Sachen, aber das Jahr hat ja gerade erst begonnen.
2010 war ein gutes Musikjahr und ich habe an keinem von mir erstandenen Album etwas auszusetzen, auch wenn ich noch nicht alle so "richtig" durchgehört habe.
Außer Konkurrenz aber nicht minder erwähnenswert sind einige kostenlose Download-Alben bzw. -EPs, für die ich ohne weiteres auch Geld ausgegeben hätte bzw. es noch immer tun würde, um eine CD im Regal zu besitzen.
Top:
Airbourne - No Guts, No Glory
Olli Banjo - Kopfdisco
Danko Jones - Below the Belt
Madsen - Labyrinth
LCD Soundsystem - This is happening
Flop:
Limp Bizkit - Gold Cobra (weil: nicht rausgekommen wie versprochen)
Linkin Park - A thousand suns
Black Eyed Peas - The Beginning
Rihanna - Loud
Dios Tod
@aurae: Endlich mal eine ordentliche Liste!
Sag, klingen Broken Social Scene immer noch so wie auf dem s/t-Album? Hatte noch keine Gelegenheit, in Forgiveness Rock Record reinzuhören.
Zu meiner Liste kann man übrigens noch getrost die folgenden Alben hinzufügen:
The Hundred in the Hands: s/t
Verkauft sich bei meinem Plattenladen angeblich schlecht, ich und die Verkäuferin können's allerdings nicht verstehen. Klar, wer Innovation sucht, sollte besser nach anderen Alben Ausschau halten, aber ich bin sowieso der Meinung, dass nicht jede Band ein neues Sub-Genre für sich erschließen muss, um gut zu klingen. Lockerer, tanzbarer Indie-Electro-Pop, macht Spaß (und zwar jeder einzelne Song) und kann man immer wieder durchhören, ohne die Lust daran zu verlieren.
Balam Acab: See Birds EP
Ich hab irgendwo mal gelesen, die gesamte EP ist nur aus im Internet gefundenen Samples zusammengebastelt. Keine Ahnung, ob das wirklich stimmt, aber es macht auch keinen Unterschied: See Birds ist für mich eine der schönsten Platten in der elektronischen Musik, dieses Jahres und überhaupt, und ich ärgere mich, sie erst jetzt entdeckt zu haben, wo die EP fast überall ausverkauft ist (was allerdings auch sehr schnell ging).
Calibre: Even if...
Es begab sich eines Tages, vor nicht allzu langer Zeit, da hielt ich die Menge an Leuten in der U-Bahn mal wieder nicht aus und dachte mir, ich müsste etwas Chilliges auf dem iPod spielen, um mich selbst ein wenig zu beruhigen. Normalerweise stehe ich nicht so auf minimalistisch orientierten Drum & Bass, aber diese Platte war eine regelrechte Erlösung, sodass ich beim Hören mit einem süffisanten Lächeln und eine angenehmen Gleichgültig durch die Stadt fuhr, während ich den sanften Beats und dem melancholisch angehauchten Gesang von Calibre himself lauschte. Wunderbar!
Andy C: Nightlife 5
Zuerst war ich enttäuscht ob der Fülle an Tunes, die teilweise schon vor zwei Jahren released wurden (jedenfalls waren zu viele alte für meinen Geschmack dabei) und hab mich gefragt, ob Andy nicht besser auf eine CD mit lauter neuen und unreleasten Tracks veröffentlich hätte. Aber hell yeah, die Songzusammenstellung und vor allem die Transition sind - wie gewohnt - im Mix derart genial, dass Nightlife 5 guten Gewissens als bestes Mixalbum des letzten Jahres bezeichnet werden kann. Natürlich ist es an sich öde, zum gefühlten hundersten Mal Messiah, Triple X oder Chubrub in einem Mix zu hören - gemischt mit neuen Tunes wird diesen Liedern aber gleich ein völlig neues Gefühl gegeben.
So war eigentlich nur enttäuschend, dass Andy bei dem von mir gesehenen letztjährigen Liveauftritt (auf der NL5-Releaseparty) sein Können leider kaum unter Beweis stellen konnte.
Ok, ohne große Kommentare. Zuerst meine 10 Lieblingsalben, danach 5 die es fast in die top 10 geschafft hätten und dann nochmal ein paar ebenfalls erwähnenswerte.
65daysofstatic - We Were Exploding Anyway
Bonobo - Black Sands
Agalloch - Marrow of the Spirit
The Unwinding Hours - s/t
Crippled Black Phoenix - I, Vigilante
School of Seven Bells - Disconnect from Desire
Thee Silver Mt. Zion Memorial Orchestra - Kollaps Tradixionales
The Besnard Lakes - Are the Roaring Night
Lis Er Stille - The Collibro
Lianne Hall - Crossing Wires
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Nedry - Condors
Oceansize - Self Preserved While the Bodies Float Up
These Monsters - Call Me Dragon
Stars - The Five Ghosts
Ef - Mourning Golden Morning
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Engineers - In Praise of More
Cecilia::Eyes - Here Dead We Lie
Cicada - Over the Sea / Under the Water
Envy - Recitation
Her Name Is Calla - The Quiet Lamb
The Depreciation Guild - Spirit Youth
Special Prize for unerwartet gutes Comeback:
Spock's Beard - X
Am unbekanntesten aus meinen Top-Alben ist vermutlich Lianne Hall, die ich jedem ans Herz legen möchte, der etwas mit ruhiger, ausgefallener Popmusik im Stil von Frou Frou anfangen kann...
Lis Er Stille ist auch sehr interessant, irgendwie teils experimentell und avantgardistisch, aber auch mit Post-Rock-Einflüssen und insgesamt sehr gut hörbar ^^
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Oh mein Gott, ein Erdbeben, meine Knie schlackern heftig,
diese rohen Giganten sind über alle Maßen kräftig! - Willi im Wald