Sie hätten auch jeden Film von Anfang an zweieinhalb bis drei Stunden lang machen können und wären damit genausogut hingekommen. Das ging vor allem deshalb nicht, weil man bei längeren Filmen nicht so viele Vorstellungen pro Tag laufen lassen, also Tickets verkaufen kann. Die Umsetzung war denen dabei völlig egal, zumindest den Studiobossen die das Sagen haben. Erkennt man auch daran, dass für Der Orden des Phönix von Regisseur David Yates laut eigener Aussage ein 3-Stunden-Film gedreht, aber hinterher ca. 45 Minuten davon (!) herausgeschnitten wurden.
Dass bei der Trennung zu 7.1 und 7.2 jetzt mehr Zeit für eine originalgetreuere Verfilmung bleibt, ist nichts weiter als ein positiver Nebeneffekt. In erster Linie geht es denen doch darum, nun bei der letzten Gelegenheit nochmal doppelt abzukassieren. Die üblichen zwei Stündchen wären wohl tatsächlich zu kurz gewesen, aber mit einem siebten Teil von etwa 180 Minuten hätten sie ebenfalls mehr Zeit gehabt als in den Vorgängern und ich wäre damit bestimmt um einiges zufriedener aus dem Kino gekommen.