Wahrscheinlich sollt ich nicht so viel darüber schreiben, sonst wirkt das nachher wieder unbeabsichtigt so, als würd ich mich in was reinsteigern ^^ Ich kann schon nachvollziehen, dass die Serie viele interessiert, sofern die Charaktere sie kümmern. Man möchte halt wissen, wie es weitergeht. Da sich jedoch alles bloß darum dreht und als Konzept nicht mehr dahintersteckt, verliert The Walking Dead jeden Reiz, wenn man die Truppe von vornherein nicht ausstehen kann. Wenn dann auch noch jemand stirbt, der beliebt war, trifft das viel härter. Ich mein jetzt nicht nur emotional den Zuschauer an entsprechender Stelle, sondern auch den weiteren Verlauf der Serie selbst, die dadurch Gefahr läuft, Attraktivität einzubüßen. Eine ständige Umgewöhnung wegen neuer Hauptfiguren halte ich nämlich auch nicht für das Wahre.

Ganz unabhängig vom Genre ist das der große Vorteil von Game of Thrones im Vergleich. Es ist vielseitiger, sie fahren mehrgleisig. Selbst wenn man dort diverse Handlungsstränge oder Figuren nicht leiden kann oder letztere wegsterben, es gibt erhebliche Abwechslung, auch bezogen aufs Setting, und man darf sich an den Wendungen, Enthüllungen über die Vergangenheit, Zusammenhänge, phantastische Elemente, ...einfach an der ganzen komplexen fiktiven Welt erfreuen, die sich Martin ausgedacht hat. Etwas in der Art wäre auch bei einer Zombie-Serie möglich, und diesen Ansatz hätte ich persönlich anstelle von The Walking Dead bevorzugt. Am Anfang dachte ich noch, dass es sich ein wenig in die Richtung entwickeln würde, aber das tat es leider nicht, daher die Enttäuschung. Fokus auf Realismus und Freudlosigkeit schön und gut, aber das kann auf die Dauer unheimlich trocken werden. Eine Freundin von mir ist ein ziemlich großer Fan, aber mir ist die Zeit dafür echt zu schade geworden. Weckt mich wenns vorbei ist