Zitat Zitat von Itaju Beitrag anzeigen
Sorry, aber ich muss mich amüsieren, dass du die zweite Staffel zu den brillianten zählst. Denn da habe ich (kurz nach der midseason-pause) aufgehört.

Nachdem man mir gesagt hat, Season 3 sei wieder besser hab ich die zweite hälfte der zweiten Staffel übersprungen (nur schnell durchgelesen was passiert) und mich dann auf den aktuellen Stand gebracht.

Random thoughts:

- die Serie ist so zuckersüß harmlos: wo im Buch noch vergewaltigt wird, gibt es hier ein rieeeesendrama, ob sich Ich hätte es nicht sehen müssen, es hätte nur angedeutet werden sollen, dass es passiert. Es ist eine Serie, bei der Kinder ihre Eltern massakrieren müssen, Menschen sowie Zombies auf jede erdenkliche Weise getötet werden, aber eine Vergewaltigung ist dann doch zu viel für das amerikanische Fernsehen. Scheiß Double Standards.
- Rick gefällt mir nach der dritten Staffel wieder besser als nach seiner lächerlichen "hey, wir müssen alles ausdiskutieren, wir sind ja immerhin noch Menschen"-Staffel. Dass Lori stirbt find ich gut, dass sie danach aber uns als Gespenst im weißen Kleid (!!) noch weiter belästigt weniger.
- Hershel ist lächerlich geworden. Er war in der zweiten Staffel noch auf Augenhöhe mit Rick, erst nachdem Rick mehr oder weniger verantwortlich ist, dass seine Truppe Hershels Familie auf 2 Personen (exklusive ihm selbst) reduziert, hat er Respekt für Rick und nickt ihn brav als Anführer ab.
- Michonne und Darly, später auch Carl und sogar Carol (!) halte ich für die besten Figuren. Erstere machen einfach ihr Ding und was nötig ist, um zu überleben, statt ständig alles auszudiskutieren.
- im Übrigen muss ich mich immer Facepalmen bei Settings, bei denen Zombies immer nur durch ihre Masse und nicht durch ihre Geschwindigkeit oder Stärke bedrohlich werden. Das spricht dafür, dass sämtliche Katastrophenvorsorgen der größeren Staaten extrem versagt haben müssen bei ihren Gegenmaßnahmen... realistischer finde ich da z.B. The Last of Us. Da wird das Zombietum gefährlicher übertragen (fliegende Sporen) und dennoch hat die Menschheit geschafft wenigstens in manchen Städten etwas Strukturen aufrecht zu erhalten.
So ist das bei den Amis eben, Sexualisierung ist einfach ein Tabu. Wohingegen sie mit Gewalt und Brutalität überhaupt kein Problem haben.

Rick gefällt mir in der 4. Staffel jetzt übrigens wieder besser. Er war irgendwo am Rande des Abgrunds und hat es geschafft wieder zurück in die Realität zu finden, was ich sehr toll finde.

Zu meinen beiden Lieblingscharakteren zähle ich auch Daryl und Michonne. Besonders Daryl mag ich sehr gerne. Doch der heimliche Star der Serie ist eigentlich Carol. An ihr kann man wirklich gut erkennen, was sie für eine Entwicklung durchgemacht und wie sich ihr Charakter verändert hat.

In der zweiten Staffel fand ich besonders das Ende sehr gut rübergebracht- der Verlust des sicheren Heimes, und das Misstrauen der Leute gegenüber Rick, weil er Shane getötet hat.

Was ich mich jedoch langsam frage wieviel Gitterstäbe die Leute noch ertragen müssen, und ob es endlich mal eine Erklärung und eine Lösung gegen das Virus gibt. Die Sache mit dem Labor in der 1. Staffel fand ich sehr spannend, doch davon ist jetzt überhaupt nicht mehr die Rede. Es geht jetzt nur noch ums nackte Überleben. Mich würde aber mal interessieren ob sich irgendwann mal eine Lösung gegen das Virus auftut. Oder ist das jetzt einfach unwichtig geworden?

Das genau sind so Sachen, die die Serie momentan unattraktiv für mich machen. Aber vielleicht bewegt sich Walking Dead ja irgendwann wieder in eine Richtung die ich mag, und dann schau ichs auch wieder.