Uff, gerade S02, Ep03 geguckt. Für mich bislang die stärkste Episode. Das ganze Drama rund um Carl wirkte weitaus natürlicher und weniger gezwungen als etwa das Staffelfinale in S01, auch wenn man gerade was die ganze OP-Geschichte angeht mal wieder wirklich nichts hinterfragen sollte. Gleichzeitig hatte die Episode sehr schöne Momente bezüglich der Charakterentwicklung: Lori, die zunehmend an ihrer aller Situation zweifelt, Mr. Armbrust (ich bekomme die Namen der Truppe wohl nie auf die Reihe...), der zwar pragmatisch ist wie nichts, aber dennoch Mitgefühl für und auch Interesse an seinen Mitstreitern zeigt, unsere lebensverdrossene Blondine (Christina?), die sich Stück für Stück wieder zu fangen scheint und Glenn, der endlich mal ein paar Momente bekommt, in denen er auch mal ein paar Einblicke über comic relief hinaus gewären kann. Auf der anderen Seite Daryl, der einfach eine 180°-Wende vom zurückhaltenden Weisen der Gruppe zu machen scheint und einfach nur nervt ("Da, deine Waffe. Jetzt vergib mir gefälligst und tu trotzdem was ich für gut für dich halte!") und Rick, der selbst wenn seine Frau es ihm praktisch buchstabiert noch durch die rosarote Brille sieht - und Shane ruhig zuhört und ihn tröstend in den Arm nimmt, wenn jede Sekunde für seinen Sohn zählt. Ich weiß nicht ob der Kerl einfach so ein Gutmensch ist, dass er absolut unfähig ist, Prioritäten zu setzen, oder wirklich einfach nur extrem schwach geschrieben ist. Shane hat mich übrigens am Ende doch überrascht. Das hätte ich ihm jetzt nicht direkt zugetraut, aber irgendwie fügt es sich bei ihm gut in die bisherige Entwicklung ein. Ich sehne übrigens immer noch den Moment herbei, indem Rick gesteckt bekommt, dass Shane und Lori was miteinander hatten. Entweder er guckt kurz angestrengt und vergibt mal wieder allen - oder er zeigt endlich sowas wie menschliche Gefühle und spielt nicht den allgütigen Messias. Der Kerl ist einfach eine dermaßene Mary Sue, dass es kaum auszuhalten ist. Und das steigert sich von Folge zu Folge.
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