Wirklich ein Jammer. Auch wenn Tanaka weiterhin in "irgendeiner" Funktion an FFXIV weiterarbeiten soll, ist es bedauernswert, dass er, wie Matsuno damals bei FFXII, sein eigenes Projekt abgeben muss, und der Effekt dessen ist bei FFXIV genauso wenig absehbar und könnte ähnliche Unschönheiten zur Folge haben: Wie das Spiel ausgesehen hätte, wenn wirklich alles genau so gewesen wäre, wie es sich Tanaka vorgestellt hat, wird keiner mehr erfahren. Statt dessen werden alle künftigen Ungereimtheiten im Zweifelsfall nur noch damit zu entschuldigen sein, dass man sich auf halber Strecke entschieden hat, mit neuer Leitung alles umzukrempeln.
Natürlich bedarf FFXIV im Moment grundlegender Änderungen, und vielleicht wird der Kurswechsel nicht so gewaltig ins Auge stechen, weil FFXIV wenigstens schon erschienen ist, und an dem Grundgerüst kaum gerüttelt werden kann. Wie sich das Projekt aber in Zukunft fortsetzt, was bei MMOs für mich ähnlich spannend ist, wie als wenn ein neues Spiel rauskäme, wird immer unter dem Schatten stehen, dass es eventuell nichts mehr mit dem zu tun hat, was der ursprüngliche Produzent mal vorhatte.

Zitat Zitat von Kayano
Ich muss aber ehrlich sagen als er meinte er habe ausser FFXI nie ein anderes MMO gespielt, da war für mich klar das er ungeeignet ist für den Posten. Sorry im Jahr 2010 kann man kein MMO mehr veröffentlichen und sich die Ignoranz leisten die Konkurrenz nicht mal zu kennen
Naja, innerhalb seines Mitarbeiterkreises soll es genügend gegeben haben, die auch andere MMOs kannten. An sich sehe ich es ähnlich, dass es etwas daneben ist, aber daran würde ich nicht unbedingt festmachen, dass er ungeeignet war. Man müsste ja davon ausgehen, dass er vor FFXI gar keines gespielt hat, und dafür scheint das ja recht gut gelungen.

Zitat Zitat von Nocci
Jo das kann ich mir durchaus vorstellen...die alten Herren in Japan sind anscheinend teilweise in der Vergangenheit hängengeblieben aber sie haben halt das Sagen und diverse Sachen die einem vorgesetzt werden sind dann absolut nicht zeitgemäß.
Mittlerweile scheint es schon en vogue zu sein, über japanische Firmen und Entwickler herzuziehen, sogar aus den eigenen Reihen. ^^
Die Kritik ist zwar berechtigt, aber gerade das kann am Ende noch dazu führen, dass sich vieles weiter verschlimmbessern wird. Wegen mir dürften diverse Japaner so stur sein wie eh und je, denn gewisse Merkmale kommen in japanischen Spielen einfach viel mehr zur Geltung, und auf Anpassung aus dem Westen hoffe ich da genauso vergeblich. In japanischen Spielen steckt traditionell meistens viel mehr Kreativität, als zum hundertsten Mal ein Szenario aus den Kriegen des 20. Jahrhunderts zu recyceln. Würde es gar kein Gegengewicht zu westlichen Entwicklern mehr geben, könnte man sich bald vor Shootern mit Social Network Anbindung gar nicht mehr retten (übertrieben formuliert). Jetzt den Vorwurf zu machen, japanische Spiele würden altmodisch sein, und sollten sich nach den westlichen Trends richten, halte ich für einen großen Fehler. Sicherlich muss sich was ändern, und mit etwas Pech dauert diese enttäuschende Mittelmäßigkeit auch noch eine Weile an, aber lieber will ich in X Jahren nochmal ein richtig gut gemachtes, wenn auch nicht übertrieben innovatives Spiel aus Japan in den Händen halten, als zu erleben, wie dort nur noch schlecht kopiert wird, und es gar keine Alternativen mehr gibt.