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Waldläufer
Hmm... vllt geb ich dem Spiel später nochmal ne Chance, aber irgendwie...bisher hats mich nicht gepackt und am Ende musste es sich dem "F12" ergeben. Das Intro fand ich ehrlich gesagt... langweilig. Zumal ich es irgendwie immer noch merkwürdig finde, dass sie in der gleichen Klinik Ewigkeiten gegen Krebs behandelt wird in welcher sie auch geboren wurde... Irgendwie wirkt das auf mich doppelt gemoppelt, vorallem, da zumindestens am Anfang der Fakt, dass sie da geboren wurde, keinerlei Bedeutung hat...
Naja, Intro hinter uns und die Figur sie bewegt sich... laaaaaangsaaaaam. Ok, aber sie bewegt sich. Atmosphäre relativ schön, später schön schaurig. Das erste Durchsuchen der Räume zeigt relativ schnell, dass die Frau doch ziemlich dumm ist, wenn sie nicht mal nen Tropfhalter erkennt, sondern ihn als "nichtssagendes weiteres medizinisches Zeug" abstempeln muss. Nun gut, aber wir finden ja dann den Kellerschlüssel und gehen in den Keller, aus dem wir eben ein Klopfen hörten. Nicht nur, dass wir nicht mal beim Klopfen auf die Idee kamen, zu rufen, wer da ist, so stört es uns sogar noch weniger, als das Klopfen erst weg ist. Naja, auf jeden Fall müssen wir dann trotzdem noch in den Keller in der Hoffnung, die nicht mehr klopfende Person zu retten und laufen weiter durch verschlossene Türen, gruselige, halb verfallene Räume und die ersten eher Halbschwachen Schockeffekte. Es ist dann nach mehreren Briefen ein Fernseher, wie sollte es auch anders sein, der uns weitere Details über die grausige Geschichte preisgibt. Dass es uns zwischenzeitlich gar nicht mehr interessiert, wie sich die Bude verändert oder dass hier ja irgendwo noch nen klopfender Mensch sein müsste, vergessen wir ihn. Auch Stacheldraht verwundert uns im Keller erstmal nicht. Irgendwann kommt dann auch das erwartete "klick" und man ist, Oh wie unerwartet, im Keller eingeschlossen. In einem dunklen, halb verrotteten, gruseligen Keller, mit einer nicht mehr klopfenden Person, mit Stacheldraht und der verschlossenen Tür, durch die wir eben noch kamen. Nicht nur, dass es natürlich unmöglich ist, die Tür mit dem gleichen Schlüssel wieder zu öffnen, so zeigt die Frau doch das gesamte Spektrum ihrer Emotionen, als sie merkt, dass sie vielleicht in diesem Keller sterben darf - Gar Keine! Ein "Abgeschlossen." signalisiert mir, dass ich vllt in diesem Keller sterben darf, dass das eingetreten ist, was nie eintreten darf und ich in Panik bin... naja, oder eben nicht, ohne Handy in einem seit wie es aussieht zumindestens Monaten verlassenen Gebäude in einem Keller ohne Wasser und Essen auszuharren ist sicherlich kein Todesurteil für eine eingeschlossene Person, also in Ruhe weiter alles erkunden. Nachdem der Stacheldraht am anderen Ende des Kellers sich auf magische Seite entfernt hat, was die Protagonisten mit bedeutungsschwerer Stille kommentiert, finden wir wieder einen Weg zurück in die "Realität". Auf einmal zeigt sich die Protagonisten dann doch recht emotional und will nach Hause fahren. Dass die Tür eigentlich zu ist, spielt dabei keine Rolle in ihrer Überlegung, dass es nun Zeit ist, die Klinik zu verlassen. Ist ja auch alles halb so schlimm, denn es sieht ja alles wieder normal aus, bis wir auf einmal eine Vision kriegen. Coole Sache, so Visionen am hellichten Tag, die zudem noch von Fernsehrauschen begleitet werden. Unsere bis eben nahezu panische Heldin kennt anscheinend aber schon gute Drogen oder vielleicht auch Schmerzmittel aus der Klinikzeit, denn eben jenes Ereignis sorgt dafür, dass sie sich einfach nur ganz cool fragt: "Was ist los mit mir?". Eine Frage, die ich ihr, nachdem sie durch die offene...öhm...verschlossene...öhm...offene ach auch egal Tür schreitet, auch gerne gestellt hätte und erstmal seufzend beendet habe.
Wie gesagt, vllt gebe ich dem Spiel nochmal eine Chance, aber irgendwie wirkt die Protagonistin zu Beginn nicht motivierend. Sie steht nicht unter Stress, nicht unter Druck, sie wundert sich nichtmal wirklich über Veränderungen, die die meisten von uns sogar in den Wahnsinn treiben würde, sondern bleibt cool und tapfer.
Natürlich soll die Heldin nicht alle zwei Meter heulend schreien, nicht den Kopf gegen die Wand rammen oder dergleichen, aber ab und zu eine Szene der Hilflosigkeit, ein ängstliches "Was war das?" oder ein Gefühlsausbruch sind für mich einfach Pflicht. Wenn ich mein mögliches Todesurteil mit "Abgeschlossen." kommentiere, dann zerstört das einfach die vorher doch sehr schöne Stimmung. Als ich die Oberräume des Krankenhauses erkundete fragte ich mich durchaus, wann endlich was passiert und ein gewisses Kribbeln stellte sich ein. Man weiß es passiert was, nur wann... jetzt? nein... Jetzt? nein... JETZT? nein... nur als eben was passierte... da hätte man am liebsten auch einfach nur "nein" gesagt 
So long, just my 2 cents...
Gruss Wolfskopf
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