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Thema: [Werwölfe IV] Tag 1 - Eine Bedrohung für das Dorf

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  1. #11
    Godfrey hatte bei den Worten des Hauptmannes bekräftigend genickt, doch war sein Blick grimmig und massigen Hände ballten sich immer wieder zu Fäusten.

    Als Ewald das Wort schließlich an ihn wandte, knurrte er leise.
    "Es begann alles in den Dörfern um die Stadt Aurelian herum. Gerüchte wurden laut über eine zweibeinige Geste, ein verfluchter Zigeuner oder der sogenannte wandernde Jud' - aber dies sind Ammenmärchen. Nicht jedoch ins Reich der Erzählungen zu verbannen waren die Spuren, die ich finden konnte und die mir klarmachten..." - Er griff abermals zu dem Holzkreuz um seinen Halse - "dass diese Kreatur, diese menschen- und tierreißende Bestie alleine nicht zu bezwingen war. So habe ich mich mit anderen Jägern verbrüdert, doch scheint diese fleischgewordene Belzebub von einer außerordentlich unheimlichen Intelligenz gesegnet zu sein.
    Er entkam uns viermal - viermal an Flüssen, eine wahrhaftige Strafe Gottes, für die ich bereits mit Freuden gebüßt habe."
    Dabei zog er mit tonlosem Gesichtsausdruck seine lederne Armschiene nach unten und die zerschlissene Tunika nach oben, vier recht frische Narben waren dort zu sehen, alle sauber vernäht. "Mit dem geweihten Dolch habe ich mein Versagen selbst gebüßt. Die Narben stehen für Yonne, Seine, Marne, Meuse. Eine fünfte Narbe mit dem Namen Düsterwald wird nicht hinzukommen." Er verzog seinen Mund zu etwas, was man mit viel Phantasie als ein grimmiges Grinsen interpretieren konnte, dann sah er Ewald an. "Der Name passt einfach nicht zu den anderen Vier, wisst Ihr?"

    Als der Hauptmann schließlich seine Aufgaben verteilt hatte, bellte er: "Ihr habt ihn ja gehört, Bewohner von Düsterwald. 'Gelobt sei der HERR, mein Fels, der meine Hände geschickt machet zum Streit, meine Finger zum Krieg!' Psalm 144, Vers 1, die Bibel selbst."

    Dann sah er, wie sich die Bäckerin anschickte, sich auf den Weg zu begeben und er fügte hinzu: 'Alleine sind wir mehr noch Beute des Bösen, denn zweisam ist die himmlische Ordnung und dem HERRN ein Wohlgefallen.' Tronde von Bergen, Abt-Bischof-Hexenhasser, 1314. Niemand von uns sollte alleine durch das Dorf streifen und sich so leicht zur Zielscheibe machen. Und wenn ihr alleine schreiten müsst, dann lasst euch wenigstens bitte begleiten, zögert nicht, jeden Mann unter Waffen zu fragen."

    Stoisch ließ er den Vorwurf des Mädchens an sich abprallen, es schien doch sichtlich überrascht, solchen Unsinn zu hören.
    "Du trauerst, kleines Mädchen und darob gehst du fehl. Luzifer treibt das Böse voran und lässt es von Ort zu Ort streifen. Alleine, wir sind hier, diese Kreatur zu finden und zu vernichten. Auch ohne unsere Existenz wäre diese Kreatur da draußen auf der Erdenscheibe."

    Geändert von Daen vom Clan (18.08.2010 um 07:51 Uhr)

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