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Thema: [Werwölfe IV] Tag 1 - Eine Bedrohung für das Dorf

  1. #21
    Der vierschrötige Hexenjäger nickte nur stumm und nahm seinen Hut vom Kopf, um sein Haar glattzustreichen, dann stahl sich in grimmiger Zug in sein Gesicht.
    Er lehnte sich gegen die Wand, an der Wilfried lauschte, ohne diesen zu bemerken, um sich abzustützen und seine andere Hand ruhte seit der Untersuchung auf dem Griff seiner Pistole.

    " 'Wenn Wesen durch scharfe Krallen dem Tode anheim fallen, dann benutz' den Verstand, hab Argentum zur Hand.' Kinderreim der Sonntagsschule in Rom, erste Klasse, Mentor Albinum III." Er schnaufte geräuschvoll und knurrte dann: "Eure Intuition trügt Euch nicht, Hauptmann Mundschenk, es ist wohl eine wölfische Bestie. Wahrscheinlich sogar die Kreatur, welche die meinen und ich schon seit Frankreich verfolgen. Ihr müsst es unbedingt dem Volke sagen, mein Herr, und dann brauchen wir Bruder Nicolo, damit er diese unheiligen Wesen für uns beleuchtet und Konrad, damit dieser Sohn des Kaiserreiches für uns 'rausfindet, ob es sich um eine oder mehrere Kreaturen handelt."

    Er ließ seinen Blick über die Menge schweifen und sein Blick blieb schließlich unwillkürlich an der Bäckerin hängen, mehr zu sich selbst, doch halblaut genug, immerhin, murmelte er: " Denn der Werwolf ist kein Rudeltier, er jagt doch stets alleine. Es sei denn... der Tisch ist reichlich gedeckt."

  2. #22
    Auch Lilith folgte dem Hauptmann und dem Hexenjäger mit ihrem Blick, und bemerkte, das Winfried ihnen hinterherschlich. Die Bäckerin schüttelte leicht den Kopf. Es war wirklich sehr unhöflich, zu lauschen, nächstes Mal würde sie dem Schreiberling keine zwei Brote mehr zum Preis von einem verkaufen.
    Sie wollte gar nicht so genau wissen, was geschehen war. Wie war das Leben doch schön gewesen, als sie den lieben langen Tag noch in ihrer Backstube gestanden war, mit beiden Händen und voller leidenschaft Teige knetend, ohne Sorgen oder Gedanken an etwas anderes, als die Arbeit.
    Andererseits... Lilith's Augen huschten kurz über Godfreys Hand, die über den Griff seiner Pistole strich. Er ist ja da, um uns zu beschützen.

  3. #23
    Als Godrey den Blick Liliths auf sich spürte, wandte er sich langsam ab, während einige widersprüchliche Gefühle in ihm rumorten und er fixierte abermals den Hauptmann, offensichtlich wartend, das dieser die Initiative ergriff.

    "Mit ihr wirst du sprechen müssen, Scholar", flüsterte dieweil eine leise und verlorengeglaubte Stimme in ihm, fast übertönt vom Hämmern und Stampfen seines Herzens, welches im Jagdfieber war.

  4. #24
    "Wieso musste ich auch gerade zu solch einem Zeitpunkt zum Hauptmann ernannt werden? Aber nun gut, ich habe ja keine Wahl."
    Schweren Herzens begab sich Lester zurück zur Menschenmenge, doch bevor er die Nachricht verkündete beobachtete er nochmal jeden der Anwesenden genau. Einer von ihnen war sofort davon ausgegangen, dass die Pferde von einem Werwolf getötet wurden. Zufall oder...? Egal, das wird sich schon noch zeigen.
    Schließlich räusperte er sich und brüllte "Ruhe bitte!" in die Runde.
    "Meine werten Mitbürger, als neuer Hauptmann muss ich euch leider eine beunruhigende Nachricht mitteilen. Wie der Hexenjäger Godfrey feststellen musste wurden die armen Pferde nicht von einem einfachen Tier massakriert...sondern von einem Werwolf." Unruhe breitete sich in der Menge aus und einige Leute schienen nahe daran ihre sieben Sachen packen und aus dem Dorf flüchten zu wollen. Zur Ruhe mahnend hob Lester die Hände und wartete, bis wieder einigermaßen Stille eingetreten war.
    "Bitte brecht jetzt nicht in Panik aus! Godfrey und seine Kumpanen werden uns beistehen und helfen diese Kreatur in die Hölle zu schicken bevor sie weiteres Unheil anrichten und einen von uns töten kann! Wobei natürlich gesagt sein muss, dass die Wahrscheinlichkeit besteht, dass einer von uns der Werwolf ist. Natürlich hoffe ich, dass dem nicht so ist! Aber wir können es leider nicht ausschließen. Beten wir jedoch zu Gott, dass nur eine dieser Kreaturen unter uns weilt."

  5. #25
    "Ein Werwolf? Könnten es nicht einfache Wölfe gewesen sein? Der heurige Winter war hart, vielleicht haben sie deswegen statt sonst Schafen, diesmal Pferde gerissen?
    Ich meine gibt es wirklich Hinweiße, dass es nicht gewöhnliche Tiere sein könnten?
    ", fragte Ewald, dem der Gedanke an übernatürliche Wesen alles andere als gefiel.

  6. #26
    Godfrey trat nach vorne als Ewald den klugen Einwand brachte und er spuckte vor den Leichen aus, ehe er mit schnarrender Stimme zu sprechen begann:
    "Leider hat es den Anschein, als wären diese armen Kreaturen von gewöhnlichen Wölfen zerfleischt worden, aber wie wir wissen, bin ich nur ein Mensch, unfehlbar ist schließlich nur der Papst als Stellvertreter Gottes auf Erden."
    Er bekreuzigte sich schnell und küsste hauchzart das kleine Holzkreuz, welches er um den Hals trug und dessen Schnur aus rotem Seidenfaden zu bestehen schien, oder waren es Haare? Rote Haare?

    "Die Wahrheit ist, dass meine Gefährten und ich die riesige Bestie schon seit Metz verfolgen und diese Kreatur vor gut zwei Wochen den Rhein überquert hat. Die Fleischfetzen hier und da..." Er hielt inne, räusperte sich kurz und sah Ewald an. "...lassen auf eine Bestie schließen, deren Pranken klauenbewehrt waren, Klauen, doppelt so groß wie die eines ausgewachsenen Wolfes. Auch die Bissspuren erscheinen mir ein wenig zu groß für einen normalen Wolf.", schloss er seinen Bericht und wischte sich den blutigen Handschuh an seinem Wams ab.
    "Genauere Erkenntnisse wird uns Bruder Nicolo liefern können, er ist der Gelehrte. Vielleicht können wir Männer uns bis dahin um Verschanzungen kümmern und den Priester bitten, uns zu segnen, während der Hauptmann die Aufgaben verteilt."

    Er hoffte sehr, das die ungewohnte Arbeit die Bewohner vordringlich auf andere Gedanken bringen würden und nachdenklich blickte er sich um, augenscheinlich auf der Suche nach den anderen Jägern, die er nicht erblickte.
    Aber das Augenpaar, welches er fand, lud ebenfalls zum Verweilen ein...

  7. #27
    Er hatte den großgewachsenen Mann schon gestern in der Taverne bemerkt, Godfrey, schein sein Name zu sein. Doch er hatte ihn bei all dem Getrudel nicht auf ihn geachtet, und erst jetzt fiel ihm sein obskures Auftreten ein, hatte er nicht auch gehört er sei ein Hexenjäger?

    "Äh.. do-doppelt so groß? Und ihr habt diese Bestie bis hier ins Dorf verfolgt, hierher in den Düsterwald?", gab Ewald erstaunt von sich.

  8. #28
    Langsam öffnete Ralf die Augen. In einem Versuch sich aufzurichten sties er an den Türramen, was in einem Impulsartigen Echo, unsagbare Schmerzen in seinem Schädel verursachte. Mit äusserster Vorsicht, kletterte er an der Mauer hoch, bis er aufrecht stand. Mit weichen Knien torkelte er zu seinem Bett, wo er nach einer schier endlosen Zeit es geschafft hat sich seinen Waffenrock anzuziehen. Die Nacht auf dem Boden hat ihn ordentlich durchfrieren lassen. Sein umfeld schien aus weiter Ferne auf ihn einzuwirken und die Strecke die zwischen ihn und der Zimmertür lag erinnerte ihn an einen Gewaltmarsch, aber das würde ihn nicht abhalten er war schon Tagelang marschiert hatte gekämpft und war seinem Auftraggeben nachgelaufen die ihn um seinen Sold betrügen wollten. Die kühle Morgenluft lies seinen Verstand wach werden und seine Sinne wieder in der Realität ankommen. Was auch seinen Kater realistisch werden lies "Ich hasse diese beschissene Welt, aber ne andere gibs nicht"

    Langsam, in ständiger Vorsicht keine schnellen Bewegungen zu machen, setzte er einen Schritt vor den anderen...aber was war das dieser LÄRM?! Über was gibt es den um die Uhrzeit jetzt schon zu nörgeln? Was erzählt der Schotte da? Werwölfe? Hatte der alte Mann über Nacht den Verstand verloren? Mit großer Mühe kämpfe er sich durch die Traube an Menschen die sich vor dem Stall gebildet hatte.

    "Naja hab schon schlimmeres gesehen...aber da hat sich jemand verdammt viel Mühe gegeben" murrmelte er mit einer gewissen Enttäuschung. Wenn das wirklich Werwölfe gewesen sind, bedeuted dass, das der Mensch die schlimmere Bestie ist.

    "ich brauch jetzt was zu essen"

  9. #29
    "Verschanzungen? Weiß gar nicht ob wir genug Materialien dafür haben. Es kann aber sicher nicht schaden wenn wir überall die Fenster in den Erdgeschossen vernageln und nachts die Türen verbarrikadieren.
    Wer sich allerdings alleine nicht sicher genug fühlt soll sich mit anderen zusammentun, dann müssen wir die Materalien nicht auf alle Häuser verteilen.
    Lukas, Ewald, Byte und alle anderen die sich als kräftig bezeichnen, könnt ihr euch bitte ins Lagerhaus begeben und alles was wir dafür benötigen herbringen? Also Bretter, Nägel usw...
    "
    Beunruhigt beobachtete er derweil wie Ralf von all dem nicht sonderlich beeindruckt schien und sich aufmachen wollte etwas zu essen zu holen anstatt sie zu unterstützen...sehr verdächtig. Aber Essen kann eigentlich nicht schaden.
    "Lilith, könntet ihr bitte in eure Backstube zurückkehren und für uns alle etwas zur Kräftigung zubereiten? Nehmt euch ruhig jemanden zur Unterstützung mit wenn es auch allein zuviel wird.
    Und Serah, könntest du zusammen mit Nadja und Nadeschka mal nachsehen was wir noch an Vorräten im Lagerhaus haben? Wir sollten diese besser woanders unterbringen, sonst macht sich der Werwolf daran noch zu schaffen.
    "
    Was könnte er sonst noch tun? ... Plötzlich erinnerte er sich an einen Kommentar von gestern abend.
    "Achja, jemand sollte sich auch um den kaputten Zaun kümmern. Roland kann euch sagen wo er repariert werden muss.
    Außerdem sollten wir mal schauen was sich an Waffen im Dorf auftreiben lässt. Für den Fall eines Angriffes sollte sich jeder von euch wenigstens wehren können.
    "
    Er verteilte noch ein paar kleinere Aufgaben aber war sich schlussendlich nicht sicher ob es reichen würde. Was konnten sie schon groß unternehmen. Einzig die Hexenjäger würden sie wohl vor dem Tode bewahren können...wobei er sich fragte ob nicht die Chance bestand, dass einer von ihnen ebenfalls von diesem Werwolf gebissen wurde. Es wäre immerhin nicht unmöglich wenn sie diese Kreatur schon seit langer Zeit verfolgen. Aber er schüttelte diesen Gedanken vorerst ab. Sie sollten diese wackeren Kämpfer lieber unterstützen als ihnen mit Misstrauen zu begegnen.

  10. #30
    Die Worte des Hauptmanns hatten durchdacht und ruhig gewirkt, und Lilith beschloss, sich erst einmal nur auf seine Aufgaben zu konzentrieren. Es war so viel leichter, wenn jemand anderes für einen dachte, dann musste man sich selbst etwas weniger mit der schrecklichen Wahrheit beschäftigen. "Ich werde sofort gehen." ,sagte die Bäckerin zu Lester. "Ich hätte gern jemanden als Unterstützung bei mir, ich werde sehen, ob ich jemanden finde, der mir helfen möchte." Demütig nickte sie dem Hauptmann zu und wandte sich dann ab, um ihrer Aufgabe nachzugehen.

  11. #31
    Auf die Anweisung des Wirtes in nickte Lukas bedächtig. "Okay, ich werde so viel Material holen wie wir tragen können, wobei ich auch erwähnen muss das es bei der Idee, uns mit diesen Verschanzungen zu schützen 2 Probleme gibt.
    1: Wenn diese Bestien tatsächlich zweimal so groß wie ein normaler Wolf sind, woran die Überreste hier kaum zweifeln lassen, helfen uns diese Verschanzungen nur kurz und die Zeit um wirklich stabile Vorrichtungen zu bauen haben wir nicht, das Würde Tage dauern aber sie müssen heute Abend fertig sein denke ich.
    Auf das zweite Problem hast du ja schon selbst aufmerksam gemacht Leseter, es kann sein das der Werwolf oder die Werwölfe unter uns sind, was bedeuten würde das wir sehr aufpassen müssen wenn unsere bemühungen nicht nach hinten losgehen sollen.

  12. #32
    "Es ist leider wahr, dass wir mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln keinen hunderprozentigen Schutz vor einem Werwolf haben werden, aber es ist immer noch besser als gar nichts zu tun und einfach auf unseren Tod zu warten.
    Ich erhoffe mir natürlich, dass wir mithilfe der Hexenjäger den Werwolf ausfindig machen können bevor er anfängt Menschen zu töten. Jedoch können wir uns nicht allein auf sie verlassen, von daher würde ich euch bitten aufmerksam zu sein und mir Bericht zu erstatten falls sich jemand seltsam benimmt. Wenn einer von uns der Werwolf ist müssen wir ihn hängen bevor die Sonne untergeht!
    "
    Das dürfte für den Moment alles gewesen sein, dachte er sich. Untätig bleiben durfte er aber nicht, deswegen begann er die Überreste der massakrierten Pferde erstmal in Beutel zu füllen. Die Zwillinge würden sie sicherlich begraben wollen, aber im Moment hatten sie wirklich keine Zeit dafür.

  13. #33
    Diran stand auf und wollte grad frühstücken als er plötzlich ein schrei hörte, Er rannte so schnell es ging zum wirtshaus wo der schrei herkam, und er bemerkte ne menschenmange man stall, als dort hinkamm sah cer schockiert 2 zerfetze pferde dort liegen,"da muss wohl jemand oder irgendwas nen heftigen blutrauch gehabt haben wenn er 2 pferde so zusetzten kann" dachte diran und ging mit gesenken kopf zu seiner vila zurück.

  14. #34
    Nadeschka ließ Nadja Hand los und hielt sich die Nase. So schrecklich der Anblick auch war, sie konnte den Blick nicht vor dem Pferdemassaker abwenden. Werwolf hatte der Hexenjäger gesagt. Das war doch nicht möglich! Ihr Blick fiel auf den Wirt, der nun ein Hauptmann war. Langsam, vom Geruch des Todes fast betäubt, tapste sie auf ihn zu und griff seinen Ärmel. Mit nassen Augen schaute zu ihm herauf.
    "Bitte, bitte gebt ihnen ein anständiges Begräbnis. S-sie waren gute Pferde, wirklich gute Pferde."
    Sie ließ, ohne eine Antwort abzuwarten von ihm ab und wandte sich dem Hexenjäger mit dem vernarbten Gesicht zu. Sie wischte sich das Wasser vom Gesicht und funkelte zornig zu ihm hoch. "Ihr habt dieses Untier also hier her gejtrieben, Herr Hexenjäger!"

  15. #35
    Godfrey hatte bei den Worten des Hauptmannes bekräftigend genickt, doch war sein Blick grimmig und massigen Hände ballten sich immer wieder zu Fäusten.

    Als Ewald das Wort schließlich an ihn wandte, knurrte er leise.
    "Es begann alles in den Dörfern um die Stadt Aurelian herum. Gerüchte wurden laut über eine zweibeinige Geste, ein verfluchter Zigeuner oder der sogenannte wandernde Jud' - aber dies sind Ammenmärchen. Nicht jedoch ins Reich der Erzählungen zu verbannen waren die Spuren, die ich finden konnte und die mir klarmachten..." - Er griff abermals zu dem Holzkreuz um seinen Halse - "dass diese Kreatur, diese menschen- und tierreißende Bestie alleine nicht zu bezwingen war. So habe ich mich mit anderen Jägern verbrüdert, doch scheint diese fleischgewordene Belzebub von einer außerordentlich unheimlichen Intelligenz gesegnet zu sein.
    Er entkam uns viermal - viermal an Flüssen, eine wahrhaftige Strafe Gottes, für die ich bereits mit Freuden gebüßt habe."
    Dabei zog er mit tonlosem Gesichtsausdruck seine lederne Armschiene nach unten und die zerschlissene Tunika nach oben, vier recht frische Narben waren dort zu sehen, alle sauber vernäht. "Mit dem geweihten Dolch habe ich mein Versagen selbst gebüßt. Die Narben stehen für Yonne, Seine, Marne, Meuse. Eine fünfte Narbe mit dem Namen Düsterwald wird nicht hinzukommen." Er verzog seinen Mund zu etwas, was man mit viel Phantasie als ein grimmiges Grinsen interpretieren konnte, dann sah er Ewald an. "Der Name passt einfach nicht zu den anderen Vier, wisst Ihr?"

    Als der Hauptmann schließlich seine Aufgaben verteilt hatte, bellte er: "Ihr habt ihn ja gehört, Bewohner von Düsterwald. 'Gelobt sei der HERR, mein Fels, der meine Hände geschickt machet zum Streit, meine Finger zum Krieg!' Psalm 144, Vers 1, die Bibel selbst."

    Dann sah er, wie sich die Bäckerin anschickte, sich auf den Weg zu begeben und er fügte hinzu: 'Alleine sind wir mehr noch Beute des Bösen, denn zweisam ist die himmlische Ordnung und dem HERRN ein Wohlgefallen.' Tronde von Bergen, Abt-Bischof-Hexenhasser, 1314. Niemand von uns sollte alleine durch das Dorf streifen und sich so leicht zur Zielscheibe machen. Und wenn ihr alleine schreiten müsst, dann lasst euch wenigstens bitte begleiten, zögert nicht, jeden Mann unter Waffen zu fragen."

    Stoisch ließ er den Vorwurf des Mädchens an sich abprallen, es schien doch sichtlich überrascht, solchen Unsinn zu hören.
    "Du trauerst, kleines Mädchen und darob gehst du fehl. Luzifer treibt das Böse voran und lässt es von Ort zu Ort streifen. Alleine, wir sind hier, diese Kreatur zu finden und zu vernichten. Auch ohne unsere Existenz wäre diese Kreatur da draußen auf der Erdenscheibe."

    Geändert von Daen vom Clan (18.08.2010 um 07:51 Uhr)

  16. #36
    Wie gebeten ging Lukas zum lagerhaus und holte so viel an Material wie er tragen konnte und brachte es zu den anderen, wo er es auf dem Boden ablud. Da, bittesehr. sagte er als er noch eine zweite Fuhre gebracht hatte und auch noch den größten Teil von der Geschichte des Hexenjägers mitbekommen hatte. Dann wollen wir einmal hoffen das wir zusammen eure fünfte Narbe verhindern können. bestätigte er.
    Nadeschka, im Moment tust du ihm unrecht und ich muss ihm zustimmen, niemand außer dem Werwolf selbst ist daran schuld das er hier ist, der Hexenjäger verfolgt ihn nur dahin wo er hingeht. verteidigte er den Mann.

  17. #37
    Godfreys Erzählung irritierte Ewald noch mehr als, dass sie ihn wirklich beruhigte, doch er wollte eigentlich nicht mehr darüber reden und die Aussicht durch etwas vertraute Arbeit sich abzulenken schien ihm wie eine gute Idee.

    "Nun Lukas, ich bringe dann mal Werkzeug für die Holzverarbeitung und so viele Bretter wie ich tragen kann mit, am Besten machst du das selbe, je mehr mithelfen desto eher wird daraus etwas brauchbares.

    Und falls es nicht genug Holz gibt kann ich auch noch einige der Stämme mitbringen, sowie es aussieht komm ich eh nicht dazu die heute noch loszuwerden
    ", sagte Ewald und brach gleich zum Lagerhaus auf.

  18. #38
    "D-das mag sein. Jedoch wäre die Bestie dann... " Sie unterbracht sich durch ein Schluchzen und wischte sich schnell die Tränen hinfort.
    "...wäre sie dann woanders u-und Wladmir und Josef wären n-noch..." Tränen rannen über ihre Backen und die Kraft in ihren Beinen verließ sie. Sie knickte einfach zusammen und saß weinen zu Boden. Diese Jäger waren Schuld, sie hatten das Unwesen hier her gebracht. Ausgerechnet dieser Ort, ausgerechnet diese Zeit. Sie wollten doch nur einen Tag lang rasten. Ein Tag früher, ein Tag später und ihre treuen Gefährten wäre der frühe Tod vielleicht erspart geblieben. Warum, warum war dieser Gott nur so grausam? Sie dankte ihm jede Nacht, jede Nacht für die Natur, für den grünen Wald, für die lieben Tiere, für die gute Reise. Und nun - nun hatte dieser Gott sie wohl verlassen. Wofür wurden sie und ihre Schwester gestraft? Was war ihr Fehltun? Nadeschka hielt sich zitternd den Kopf.

  19. #39
    "Du und deine Schwester, ihr seid Händlerinnen und viel am Reisen." sprach der Hexenjäger mit einer Stimme, die er für sanft hielt. "Beide setzt ihr euch schon seit Monden den Gefahren des Waldes aus und nun hat Luzifers Bestie beschieden, dir die Pferde zu nehmen, wo es noch Gottes Werk war, die Menschen zu schützen. Lasst und lieber gemeinsam beten und Gott, dem HERRN, danken, dass wir diese Warnung haben empfangen dürfen, die uns einen Tag schenkt, dieser Bedrohung Herr zu werden. Du darfst mich begleiten, kleine Händlerin, damit ich dich unterweise im Gebet des Stahls, auf dass dein Herz Kummer in Wut und Trauer in Mut umwandle."

    Und damit zeigte er auf die kleine Kapelle des Dorfes.

  20. #40
    Sie brauchte eine Weile, um sich beruhigen. Aber sie hatte den Hexenjäger vernommen und erkannte auch einen Sinn darin. Natürlich. Sie, zwei Mädchen sind durch die Lande gereist und Hinz und Kunz begegnet, aber nie ausgeraubt oder ihrer Jungfräulichkeit entfremdet wurden. Das war wohl ein kleines Wunder. Dennoch hegte sich Groll in ihrem Magen. Zwischen Gottes Furcht und Zorn über den Tod erklomm ein heißer Kampf in ihrem Inneren, den ziemlich knapp die Gottes Furcht gewann. Sie biss sich auf die Lippen, ohrfeigte sich ein, zwei mal und stand dann auf. Die Tränen klebten noch auf ihrem Gesicht, aber das Weinen war ihr vergangen. Ja. Sie würde raus finden wie nah dieser Mann Gott wirklich stand. Lag der heilige Geist ihm nur auf der Zunge oder auch im Herzen?
    "Ich begleite euch, Jäger der Bestie. Bitte helft mir, meine Wut zu lindern."
    ...und herausfinden ob du nur einer dieser Luder bist, die ihrem Solde naher sind als dem Himmel oder ob du wirklich gute Absichten hast.

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