Zögerlich trat Lilith auf den Stall zu, den sie gerade erreicht hatte. Durch die Menschen, die sich um den Eingang versammelt hatten, war nicht sofort zu erkennen, was passiert war, doch es hing ein gewisser Geruch in der Luft, der ahnen ließ, dass Blut geflossen war. Godfrey schaffte gerade Thomas zur Seite, doch als niemand den beiden nähere Aufmerksamkeit schenkte, wusste Lilith, dass etwas im Inneren des Stalls die Unruhe ausgelöst hatte.
Die Bäckerin wagte es kaum, näher zu gehen, und als ihr Blick - bloß für den Bruchteil von Sekunden - auf die Überreste der Pferde fiel, stolperte sie sofort ein paar Schritte zurück.
Gerade noch vor ein paar Stunden war sie hier vorbei gelaufen, in Begleitung des Hexenjägers, und alles hatte friedlich gewirkt. Daran zu denken, dass vielleicht nur wenig später diese Gräueltat geschehen war, ließ die Bäckerin nach Atem ringen. Zitternd legte sie ihre Hand an ihren Hals, weil sie das Gefühl hatte, so etwas besser nach Luft ringen zu können. Ein zarter Abdruck, durch das Mehl, das sie vorhin verschüttet hatte, war nun dort zu sehen.