Godfrey blickte mit seinem letzten verbliebenen Auge seine mehr als nur schlechten Karten an und blies seine Backen auf, dann legte er die Karten vor sich auf den Tisch, ausnahmsweise so, dass man sie nicht sehen konnte und er griff nach seinem Hut und seiner Pistole.
" 'Wenn die Nacht ruft, dann lasst euch nicht beim Würfeln erwischen, ihr Engel des Krieges. Und du, Petrus, Finger weg vom Wein, denn siehe, die Horden Lufizers stehen als Büsche verkleidet vor deinem Himmelstor.' Die göttliche Komödie von Dante, Teil II, ehemals nur in Florenz veröffentlicht, wobei die Vorführung nur einmal aufgeführt wurde wegen Brandschadens. An der rothaarigen Hauptdarstellerin." Er rümpfte die Nase, setzte sich den Hut tief ins Gesicht und begann umständlich und mit schmiedeeiserner Ruhe seine Steinschlosspistole zu laden, ehe er dann röhrend knurrte: "M'lady. Es ist mir ne Ehre, eine rechtschaffene Bürgerin zu beschützen. Die Nacht dräuet düster und voll gelbschlitziger Augen ist die Nacht des Wolfes. Man spürt seinen Blick im Nacken, seine Klauen scharren vielleicht schon über den sandigen Grund." Er steckte seinen Degen ein und lächelte dann, wobei das Licht der Kerzen seine Narben nicht unbedingt vorteilhaft erleuchtete: "Eine wundervolle Nacht für Raubtiere, Mlady, gehen wir?"

Und ehe sie protestieren konnte, hatte er ihr auch wieder seinen Mantel um die Schultern gelegt. "S' kalt draußen." murrte er "außerdem komm ich so leichter an die Munition heran."

Er grüßte noch einmal seine Kameraden am Tisch und kniff sein Auge zusammen. "Wenn ihr der Meinung seid, ich habe verloren, dann werde ich mich morgen meiner Schuld stellen. Meister des scharfen Schnaps' - ich werde Euch morgen entlohnen und zu Eurer Ernennung wohl auch noch einige Worte zu sagen haben. Gehabt euch allesamt wohl und passt auf euch auf."

Alsdann trat er mit ihr hinaus in die sommerliche Nacht. Stapfend, wortkarg und wachsam. Und... nun ja... was immer es auch war, es lag mit Sicherheit einfach an dem frühlingshaft warmen Wetter der Nacht.