Roland verließ also die Taverne und ging über den Marktplatz, über die Hauptstraße, bis hin zum hintersten Teil des Dorfes. Es war normalerweise der Ort, an dem sich der normale Bürger niemals aufhalten würde und es schauderte ihn auch, da er selbst viel lieber immernoch in der Taverne sitzen und die Menschen dort beobachten würde. Dennoch wollte Roland sein Geld und er hatte auch bereits einige Vorkehrungen getroffen, es zu bekommen. Roland fiel allerdings auf, dass selbst die dunken Gassen wie leergefegt waren, nicht einmal ein Hundebellen war zu hören. Die Häuser waren alle dunkel, trotz der sich anbahnenden Dunkelheit. Roland kam an der provisorisch geflickten Mauer an, die das ganze Dorf umrandete und vor den wilden Tieren dort draußen schützen sollte. Früher kam es öfter vor, dass in diesem Viertel des Dorfes ein Unfall passierte, weil irgendein Waldtier ein Loch im Zaun gefunden und dann Ärger im Dorf verursacht hatte. Es wunderte ihn auch nicht, dass die Mauer wieder einmal ein großes Loch aufzuweisen hatte. Roland hatte damit gerechnet und es sollte sich auch bald auszahlen, dass es so war, denn als er näher herantrat, konnte er eine Gestalt erblicken, die verzweifelt versuchte, durch das Loch zu kommen. Diese Gestalt wollte allerdings nicht ins Dorf, sondern heraus. Doch irgendetwas schien diese Gestalt festzuhalten. Hierbei handelte es sich um eine Vorrichtung, die Roland vor der Mauer genau an dieser aufgestellt und die ihre Wirkung wohl vollends entfaltet hatte. Bei dieser Gestalt handelte es sich genau um diesen Arbeitgeber, der so berüchtigt war, seine Arbeiter abzuzocken und dann zu verschwinden, ohne dass ihn jemand je gefasst hätte. "Guten Tag, mein Herr. Kann ich ihnen behilflich sein?", fragte Roland mit einer Stimme, die teils belustigt und teils verärgert klang. "Oh, ja. Bitte schieben sie..." Der Mann brach abrupt ab, als er feststellte, wessen Stimme das war. "Was wollen sie? Sind sie hier um mich zu töten?""Keine Sorge, ich will nur mein Geld, mehr nicht" So kam es also, dass Roland seine Bezahlung erhielt, doch was er nicht wusste, war dass er diesen Mann, der nach seiner Befreiung in den Wald flüchtete, niemals wieder sehen würde. Da es noch nicht Abend war, entschloss Roland, der Taverne erneut seinen Besuch abzustatten. Er legte ein paar Bretter vor die Stelle, ander das Loch war und ging wieder zurück, allerdings diesmal mit seinem Lohn, welcher auch recht ansehnlich war. Er betrat das Lokal und sprach zum Wirt: "Es gibt da etwas, was wohl ihre erste Amtshandlung sein wird. Im Hinteren Viertel ist wiedereinmal ein großes Loch im Zaun.", danach setzte Roland sich, legte Geld auf den Tresen und machte sich einen neuen Tee.