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[Eure Daenigkeit]
Nachdem sie einige Runden schon gespielt hatten und die Ergebnisse recht gleichauf lagen - augenscheinlich spielte Niemand mit erbarmungslosem Siegeswillen oder bediente sich - Gott bewahre - einiger Methoden der Falschspielerei - beugte sich der Hexenjäger nach vorne, dabei kaute er unwillig an seiner Pfeife und er murrte: 'Da ist der arme Tor gefangen, denn wisset - der Weiber Last ist süß wie Nektar und kein Mann unter den Tausend, die nicht bereit waren, die Last zu bürden.' Anna Komnena." Dabei zeigte er mit dem Mundstück der nicht brennenden Pfeife in Richtung des turtelnden Pärchens. "Sie da, sie kann eine ganze Armee entwaffnen, alleine mit einem Blick ihres Lächelns aus ihrem Arsenal. Sie zaubert den Kussmund aus dem Pistolengurt und ihr Augenaufschlag ist so gefährlich wie ihr Wissen am Degen. Beim heiligen Uriel, was diese Frau am Pflock anstellen kann, übersteigt sogar die Phantasie von Vampiren." Dabei nickte er, während er sich ausgiebig am Kinn kratzte. "Wenn irgendjemand in diesem Dorf sein Seelenheil verkauft hat oder etwas gesehen hat - Isabella wird es herausfinden."
Er schnalzte mit der Zunge, als er sein neues Blatt sah - ein ausgesprochen gutes Blatt.
"Und dies bringt mich dazu, von meinem Paradies zu reden." Er sah Ralf, den altgedienten Söldner an und erkannte mühelos in seinem Blick die Schlachtfelder, die auch er erlebt hatte und er schnitt eine weitere Kerbe in das kleine Stück Holz, das ihm der Wirt hingelegt hatte und dessen 7 Kerben bereits die Anzahl der kleinen Schnapsgläser darstellte, die er sich genehmigt hatte und derer er nun ein achtes hinzuzufügen im Begriff war.
"In meinem Paradies also, da bin ich genau hier." Er nickte grimmig und legte eine Hand auf ein unverschämt teuer aussehendes Buch, welches er aus einer seiner Taschen gezaubert hatte. 'Und als Gott sah, das es Menschen gab, die seinen kriegerischsten Engeln glichen, da tat es ihm leid, ihnen Gefühle und Furcht und Neid und Lust gegeben zu haben, wie den anderen Menschen und in seiner Gnade schickte er diesen Menschen die harte Schule der Reife. Sein Fingerzeig ließ deren Oheime dahinraffen, sein Wirken ließ die Dörfer brennen, die sie Heimat nannten und dank seines göttlichen Willens wurden die Herzen der Männer zu Wüsten, wo ihre Seelen jedoch zum göttlichen Eden heranwuchsen.' Mein Leben für die Inquisition, Don Violante Valigiani, Venedig um 1200 herum."
Und damit nickte er, als wäre alles gesagt, während sich sein fast unheilig gutes Blatt in Wohlgefallen auflöste, weil er während des Zitierens seine Karten offen vor sich hingelegt hatte. Doch da der Herr gibt und der Herr nimmt, kam in diesem Augenblick auch schon sein achter Schnaps...
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