Godfrey McCorrought
Alter: 45
Berufung: Hexenjäger
Herkunft: Königreich Schottland




Es begab sich im Jahre 1412 unseres Herren, das Godfrey als Sohn einfacher Leute in Cille Bhrìghde an Ear geboren wurde und als Viertgeborener und damit unnützer Esser an das Kloster des Ortes gegeben ward, wo er schon im zarten Kindesalter zu harter Feldarbeit herangezogen wurde.

Die Kämpfernatur, die er war und das tiefe Gottvertrauen tief in seinem Herzen haben ihn diese Zeit überstehen und als Person reifen lassen. Schließlich begab es sich im Alter von 16 Jahren, dass norwegische Plünderer sein Kloster heimsuchten und ihn zwangen, sich tief in den Katakomben des Klosters zu verstecken, wo ihm - seiner festen Auffassung nach - der Erzengel Uriel erschien und ihn auf den Anführer der norwegischen Plünderer aufmerksam machte - ein heidnischer Magier, der seine Leute brutal unter den Klosterbrüdern morden hieß.

Nachdem der Sturm auf das Kloster schließlich abgeschmettert wurde, schloss er sich dem damals im Kloster sich auf Durchreise befindlichen Abt und Pilger Malcolm an, der als Prediger die Kreuzzüge gegen die Pruzzen und Litauer begleitete.
Schnell gefiel sich Godfrey in der Rolle des Beschützers des alten Mannes und von tiefer Frömmigkeit erfüllt, versah er seinen Dienst bis zur Schlacht bei Warna, in dem ihn die Schlacht gegen die Krieger des osmanischen Reiches führte und er abermals Zeuge von übler Hexerei wurde, als die Soldaten des osmanischen Reiches Zauberzutat und Hexenwerk auf die braven Kreuzritter niederprasseln ließen und so seine Weltanschauung erschütterten.

Von göttlichem Mandat und tiefseliger Wut im Herzen erfüllt, jagte er im Bestreben, seinen Herrn zu schützen, auf einen Hexer zu, der brennendes Harz aus seinen Händen zu lodern wusste und dies auch gegen Godfrey einsetzte - was den Leibgardisten sein rechtes Auge und Teile seines Gesichtes kostete. Den Feind allerdings wusste er zu besiegen und obschon seine Kameraden ihn zu überzeugen suchten, das die Osmanen keine Teufel seien und die Feuerkrieger lediglich Harze und Öl benutzten, reifte in ihm der Keim fanatischer Frömmigkeit.

Wieder in Europa angekommen, wandelte er sich zum Hexenjäger und wusste seine Talente zum Aufspüren von verschrobenen Gestalten gut einzusetzen, ebenso wie seine Kampfausbildung. Doch waren Hexen ein listig Volk und Ketzer ein gemeiner Menschenschlag und so musste sich der Einzelkämpfer eingestehen, dass es nur wenig Dinge gibt, die romantischer waren als mit Kameraden vereint um eine brennende Hexe herum zu stehen und heilige Psalme zu rezitieren.

Es geschah davor in den dichten Wäldern um Metz herum, als er eine seltsame Fährte verfolgte, die Bauern ihn zu untersuchen gebeten hatten. Wild donnerte der Regen nach unten, seine Gebrüder, die Hagelkörner, folgten ihnen auf den Fuß. Seine Fackel warf tanzende Schatten an die Wände der Höhle und seine Sinne waren bis zum Zerbersten gespannt, jedoch hatte er nicht mit dem riesenhaften Ungetüm gerechnet, welches aus dem Schatten heraus auf ihn zujagte und ihn von den Beinen riss.
Godfrey war ratlos, als er sich wieder klatschnass und mit schmerzenden Knochen aus dem Gebüsch schälte, in welches ihn die Kreatur geschleudert hatte. Ihm wurde klar... Er brauchte Verstärkung und so bereiste der die Klöster der Umgebung auf der Suche nach einem Gelehrten mit Wissen über Fabelwesen. Und während die Fährte eines großen Wolfes nach Osten - zu den Grenzen des heiligen römischen Reiches - führte, rekrutierte er den Laienbruder Nicolo, die Hexenjägerin Isabella und an der Furt nach Frankfurt schließlich den Fährtenleser Konrad Steinherz.

Mit diesen Kameraden an seiner Seite verfolgte er die Spur des Wolfes bis in die Wälder des Hunsrücks, diesmal froh, Kameraden um sich zu wissen, die seine Fähigkeiten am Schwert und der Pistole ebenso zu schätzen wussten, wie die Breite seines Kreuzes oder seine Trinkfestigkeit, gepaart mit seiner tiefen Gesangsstimme.
Und zumindest ist es seinen Kameraden zu verdanken, dass aus dem fanatischen, brüllenden Krieger mittlerweile ein besonnener und ruhiger Jäger geworden ist, dessen Frömmigkeit ihn tief erfüllt.