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  1. #1
    Ich würde noch anbringen, dass nach der chaotischen Zeit in der Weimarer Republik endlich mal etwas Ruhe und Stabilität für die Menschen gab. Keine wechselnden Regierungen, keine Straßenkämpfe, kein täglicher Kampf um die tägliche Existenz während der Wirtschaftskrise mehr. Die Deutschen hatten eine neue Stufe der Maslowsche Bedürfnispyramide erreicht.

  2. #2
    Zitat Zitat von weuze Beitrag anzeigen
    Zum Einen wäre da mal die Sache, dass es wohl sehr gut um den Arbeitsmarkt bestellt war damals. Jedenfalls sehr sehr viel besser als das heute der Fall ist...
    Heutzutage herrschen ganz andere Strukturen als damals. Vermeindlicher Fortschritt durch Technik. Wieso sollte man etwas von Hand produzieren lassen, wenn es Maschinen dafür gibt, die qualitativ gut und vor allem wesentlich kostengünstiger produzieren können? (Ja ich weiß, es gibt immernoch Außnahmen, bzw. Betriebe die mit ihren Produkten ein Nischenfeld abdecken, wo Handarbeit (noch) nicht zu ersetzen ist)

    Oft wird in Deutschland alles schlecht geredet, aber im Gegensatz zu Ländern wie Großbritannien, sind wir noch nicht zu einer Dienstleistungsgesellschaft verkommen. Unsere Industrie - da im Besonderen die Autobauer und andere innovative deutsche Unternehmen - halten das Rad am Laufen. Im Gegenzug muss man aber dazu sagen, dass Länder wie Großbritannien auch ein großer Abnehmer der dt. Produkte sind, also sollten wir die im Grunde auch lieb haben, auch wenn es Inselaffen sind.

    Natürlich wurden durch den Fortschritt auch neue Industriezweige/ Arbeitszweige geschaffen, die Firmen die nicht mitgezogen sind - weil sie es nicht wollten oder konnten - haben irgendwo auch den Trend verschlafen. Ich habe aber auch schon vernommen, dass sich immer mehr Leute den kleinen Bäcker im Dorf und die DM zurückwünschen.
    Zitat Zitat von weuze Beitrag anzeigen
    ... und ja, damals wurden viele Arbeitsplätze in Rüstungsfabriken vergeben, aber mal ehrlich, das ist allemal besser, als dass wie jetzt momentan knapp 6.000.000 Menschen dem Staat zur Last gelegt werden müssen...
    Lieber 6.000.000 Menschen die jeden Tag vor der Klotze hängen und Assi-TV schauen, als 6.000.000 Menschen die Tag für Tag die potentiellen Kriegswaffen für Morgen produzieren - meine Meinung.

    Mit der Wiederverwertung von Kriegsmaterial ist man noch heute beschäftigt.
    Zitat Zitat von weuze Beitrag anzeigen
    Die zweite recht positiv ausstrahlende Sache ist die, die mich in den heutigen Tagen zeitweilig ziemlich gut aufregt und das wäre die Tatsache, dass ein Haufen junger Leute eigentlich gar keine Werte mehr vermittelt bekommen und nur noch auf der Straße herumlungern und gar nichts mehr mit sich anzufangen wissen... gut, das fließt jetzt auch in die Sache mit dem Arbeitsmarkt mit ein...
    Land > Stadt

    Mein Beitrag ist in keinster Weise böse gemeint.

  3. #3
    @Lucian
    Ja sicher, da gebe ich dir bei einigen Punkten recht, aber Hitler (um die fiese Type mal beim Namen zu nennen, die unser heutiges Steuergesetz verbrochen hat...) hat es auch geschafft mit extremem technischen Fortschritt und aus einer Wirtschaftskriese heraus die Zahl der Arbeitslosen schnell sinken zu lassen
    Zitat Zitat von Lucian der Graue
    Lieber 6.000.000 Menschen die jeden Tag vor der Klotze hängen und Assi-TV schauen, als 6.000.000 Menschen die Tag für Tag die potentiellen Kriegswaffen für Morgen produzieren - meine Meinung.
    Stimmt auch, aber heute haben wir so eine umfangreiche Wirtschaft, mit wahnsinnig vielen Möglichkeiten, da sollte es schon machbar sein, wenigstens die Hälfte solcher Leute unterzubringen und zwar weitab der Rüstungsindustrie ^^
    Zitat Zitat von Lucian der Graue
    Land > Stadt
    Ich erdreiste mich mal zu behaupten, dass das nicht nur hier in dem Kuhkaff der Fall ist wo ich wohne Und somit wird das dann doch ein Problem, welches das Land im Gesamten betrifft, oder ich habe deine Aussage nicht ganz verstanden ^^

    Edit:
    Nicht, dass ich da noch in die falsche Schublade gesteckt werde: Bei Wertevermittlung habe ich eigentlich eher an sowas wie Respekt (der heute in Schulen teilweise komplett zu fehlen scheint) und Anstand gesprochen, denn das sieht man heute einfach viel zu selten...
    Student für Mehrsprachigkeit und interkulturelle Bildung -> Grundstudium 1. Semester = Psychologie... ich frage mich manchmal wirklich, wer an den Bildungsplänen für württembergische Unis hockt

  4. #4
    Heilige Banane. Da ist man einen Tag nicht da und schon kommt so ein Thread.....
    Zitat Zitat von weuze Beitrag anzeigen
    @Lucian
    Ja sicher, da gebe ich dir bei einigen Punkten recht, aber Hitler (um die fiese Type mal beim Namen zu nennen, die unser heutiges Steuergesetz verbrochen hat...) hat es auch geschafft mit extremem technischen Fortschritt und aus einer Wirtschaftskriese heraus die Zahl der Arbeitslosen schnell sinken zu lassen
    Obwohl man sich da fast auch wieder nach dem Hintergrund fragen kann. Welchen Zweck hatten denn die Arbeiter, die dort gearbeitet haben? Welches Ziel hatte denn das ganze? Genau, nämlich.......


    Aktuell: [#203 - Digimon Story: Time Stranger / #??? - Knights of Xentar / #??? - Dragon Spirits 2 / #??? - Stranger of Paradise]

  5. #5
    Findet ihr nicht, das Thema wäre im Politik-Forum besser aufgehoben?

    Zitat Zitat von Kael Beitrag anzeigen
    Heilige Banane. Da ist man einen Tag nicht da und schon kommt so ein Thread.....
    Ich präzisiere: Da ist man zwölf Stunden (also quasi eine Nacht) nicht da, und schon muss man sich durch mehrere Seiten eines pikanten (und in der Lounge deplatzierten) Themas lesen, in dem es vor -Leuten nur so wimmelt. ._.
    (Na gut, ich übertreibe, das Niveau ist bis dato überraschenderweise gar nicht mal so schlecht gewesen.)

    Zitat Zitat von weuze Beitrag anzeigen
    Ja sicher, da gebe ich dir bei einigen Punkten recht, aber Hitler (um die fiese Type mal beim Namen zu nennen, die unser heutiges Steuergesetz verbrochen hat...) hat es auch geschafft mit extremem technischen Fortschritt und aus einer Wirtschaftskriese heraus die Zahl der Arbeitslosen schnell sinken zu lassen
    Wenn ich das schon lese... (Vielleicht meintest du es auch nicht so positiv, wie es sich liest; wenn das der Fall ist, bitte ich um Entschuldigung.)

    Ein leichter wirtschaftlicher Aufschwung ist sicherlich nicht zu leugnen, allerdings ging das nach dem Tief Ende der 20er, Anfang der 30er Jahre auch kaum anders (siehe Konjunkturzyklus), und einen Aufschwung gab es zur gleichen Zeit fast überall in Europa.
    Dass die Arbeitslosenzahlen in Deutschland so massiv nach unten gingen, hat in erster Linie vier Gründe:

    1. Die Schönung (Fälschung) der Zahlen durch das NS-Regime
    2. Die Verdrängung der Frau und der Juden aus dem Berufsleben (beide Gruppen zählten *natürlich* nicht mehr zu den Arbeitslosen)
    3. Die Einführung des Reichsarbeitsdienstes, der temporär junge Männer (später sogar zwangsweise) zur Arbeit verpflichtete
    4. Die immer weiter zunehmende Vollbeschäftigung in der Rüstungsindustrie


    Mars hat meiner Meinung nach die "Achievements" der Nationalsozialisten relativ gut zusammengefasst. Ansonsten sollte man mit Lob vorsichtig sein.
    Ein alter (mittlerweile leider verstorbener) Geschichtsprofessor von mir hat mal gesagt: "Nur weil die Nazis mit Messer und Gabel gegessen haben, heißt das doch nicht, dass wir das heute nicht mehr machen dürfen." Sprich: Nicht alles, was im Nationalsozialismus passierte, war schlecht. Weshalb man auch nicht jeden kritisieren sollte, der positive Dinge hervorhebt.
    Man muss halt zum einen aufgrund des brisanten Themas nur vorsichtig sein, was man sagt, und zum anderen, welche Dinge man hervorhebt. Denn viele scheinbar tolle Neuerungen und Errungenschaften waren auf Lug und Trug aufgebaut, ihr in der Volksmeinung guter Ruf vor allem der - zugegebenermaßen effektiven - Propaganda der NSDAP verschuldet.
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  6. #6
    Zitat Zitat von CT Beitrag anzeigen
    Ein alter (mittlerweile leider verstorbener) Geschichtsprofessor von mir hat mal gesagt: "Nur weil die Nazis mit Messer und Gabel gegessen haben, heißt das doch nicht, dass wir das heute nicht mehr machen dürfen." Sprich: Nicht alles, was im Nationalsozialismus passierte, war schlecht.
    Mir scheint, er meinte das eher im Sinne von: "Nur weil die Nazis auch mal aufs Klo mussten, muss für ein neues Deutschland nicht das Scheißen verboten werden." als im Sinne der medial entsstellten Aussage von Eva Hermann, die sich auf die VORKRIEGSZEIT bezog in der die Familien noch intakt waren und Familie (angeblich) kein Linksideologisch belastetes Thema war.

  7. #7
    @Kael
    Zitat Zitat von Anfangspost
    ich bitte aber zu differenzieren ob eine sache für sich gut ist oder ob sie nur,weil sie in irgendeiner weise ins ns regime passt plötzlich als schlecht zu bewerten ist.das ist was anderes.
    wir wollen hier die sachen für sich betrachten,denn es ist relativ klar das alles was im ns regime so vor sich ging mit dem entsprechenden idealismus vereinbar war.deshalb müssen es aber eben noch lang keine ns spezifischen dinge gewesen sein und darum geht es hier.
    Student für Mehrsprachigkeit und interkulturelle Bildung -> Grundstudium 1. Semester = Psychologie... ich frage mich manchmal wirklich, wer an den Bildungsplänen für württembergische Unis hockt

  8. #8
    Zitat Zitat
    Es ist für mich persönlich nicht möglich, wie Maxiking das in seinem Beitrag vermitteln will, Sinn und Zweck einiger hier genannter Aktionen und Zustände auszublenden. Und nur wenn man auch diese Zusammenhänge bewertet, kann man die NS-Zeit meiner Meinung nach sinnvoll beleuchten.
    Verallgemeinern wir mal:
    Was ist dir lieber: Jemand, der aus fragwürdigen Gründen etwas tut, das anderen nützt, oder jemand der in bester Absicht Scheiße baut?

  9. #9
    Zitat Zitat von Liferipper Beitrag anzeigen
    Was ist dir lieber: Jemand, der aus fragwürdigen Gründen etwas tut, das anderen nützt, oder jemand der in bester Absicht Scheiße baut?
    Weder noch.

  10. #10
    Dieses ganze konservative Wertegelabere ist totaler Bullshit. Zum einen haben die Jugendlichen (wer ist das überhaupt?) auch nicht weniger "Werte" als zu irgend einer anderen Zeit auch; zum anderen basiert das viel beschworene Familienideal auf einem Familienbild, welches vielleicht 200 Jahre alt ist, obwohl es uns immer als die "traditionelle" Familie verkauft wird, d.h. hingestellt wird, als ob es "schon immer" so gewesen wäre. Dem ist faktisch nun mal nicht so.

    Es mag ja sein, dass viele konservative Zeitgenossen den gesellschaftlichen Fortschritt, z.B. die Expansion der Bildung, die Beteiligung von Frauen am Bildungssystem, die Veränderungen im Rechtssystem in Richtung einer Individuumszentrierung und Emanzipation (und damit ist nicht nur jene der Frauen gemeint), oder z.B. auch die funktionale Differenzierung der Gesellschaft als solche, schlecht finden. Aufhalten lassen wird sie sich jedoch keinesfalls. An der damaligen Zeit lässt sich überhaupt nichts (!) gutes finden, weil die Motive, aus denen die ach so positiven Taten getan wurden, von Grund auf schlecht waren/sind. Es gibt kein Richtiges im Falschen (Adorno) und das gilt auch heute noch. Aber ich drifte ab....

    Hinsichtlich der Familie gab es schon immer die verschiedensten Formen, auch wenn mache stärker, andere weniger präsent waren. Das Problematische an der Thematik ist ja nicht, dass konservative Menschen nicht so leben dürfen sollen, wie sie es fordern, sondern dass hier etwas als Norm verkauft wird, was noch nie eine Norm war, weil die wenigsten Menschen - damals wie heute - diesem gutbürgerlichen Familienbild entsprachen. Das ging vielleicht einen kurzen Zeitraum lang (Golden Age of Marriage) gut, aber auch damit war relativ schnell wieder schluss. Dieses "traditionelle" Bild von Familie mag für manche Menschen ein Ideal sein, für andere ist es dies jedoch nicht.

    Zum Problem wird es dann, wenn Leute wie Frau Hermann ihr Bild als das einzig Wahre verkaufen und in ihrem Fanatismus dann derart bescheuerte und ehrverletzende Reden schwingen, wie sie dies zur Love Parade getan hat. Oder als sie damals über die Rolle der Frau zur NS-Zeit faselte und die Familienpolitik von damals mit lauter Halbwahrheiten romantisierte.

    Davon ab, weiß ich gar nicht, über welche Werte hier tatsächlich gesprochen wird. In der Nachkriegszeit änderten sich nicht nur die Sozialisationsziele, sondern auch damit verbunden die angewandten Sozialisationspraktiken. Traditionelle Erziehungsvorgaben wie Ehrlichkeit, Pflichtbewusstsein und Zuverlässigkeit treten zunehmend in den Hintergrund während andere Eigenschaften wie das Fällen selbstständiger Entscheidungen oder die Entwicklung eigenständiger Moralvorstellungen auf der anderen Seite als Sozialisationsziele immer bedeutsamer werden. In Umfragen lässt sich parallel dazu beobachten, dass sich auch die Einstellung zu den praktisch angewandten Erziehungspraktiken verändert: Befehle, Ge- und Ver- bote und vor allem physische Strafen wie die Prügelstrafe werden von Verhandlungen, Erklärungen und der Mitwirkung der Kinder und Jugendlichen abgelöst.

    Ich sehe wie gesagt eine Veränderung von Werten, einen - häufig beklagten - Verlust in jedem fall nicht. Fragt man Jugendliche was ihnen wichtig ist, d.h. welche Werte, wird man schnell merken, dass diese genug Punkte nennen können. Dass sich manche hier erwähnten Jugendlichen manchmal aufführen, mag an vielem liegen, aber nicht an irgendeinem Werteverlust.

  11. #11
    @CT
    Nein, direkt positiv war das nicht gemeint, ich wollte damit nur aufwiegen, was du weiter unten auch geschrieben hast ^^
    Student für Mehrsprachigkeit und interkulturelle Bildung -> Grundstudium 1. Semester = Psychologie... ich frage mich manchmal wirklich, wer an den Bildungsplänen für württembergische Unis hockt

  12. #12
    Also wegen der Wirtschaftspolitik müsst ihr nicht zurück in die NS-Zeit. Ihr macht heute noch dasselbe Lohndumping wie damals. Nur 'is he heute nicht mehr so schlimm, dass man euch kein Kapital mehr ins Ausland transferieren lässt.

    Datum is so ne geile Zeitschrift.

  13. #13
    @Whitey
    Achso, es gehört also nicht zum kompletten Verlust von Respekt (z.B), wenn Halbstarke zwischen 15 und 20 einen Erwachsenen in den Gully treten, weil der ein wenig Zivielcourage zeigt... hmm... ich sollte mein Weltbild wohl nochmal überdenken...
    Student für Mehrsprachigkeit und interkulturelle Bildung -> Grundstudium 1. Semester = Psychologie... ich frage mich manchmal wirklich, wer an den Bildungsplänen für württembergische Unis hockt

  14. #14
    Zitat Zitat von weuze Beitrag anzeigen
    @Whitey
    Achso, es gehört also nicht zum kompletten Verlust von Respekt (z.B), wenn Halbstarke zwischen 15 und 20 einen Erwachsenen in den Gully treten, weil der ein wenig Zivielcourage zeigt... hmm... ich sollte mein Weltbild wohl nochmal überdenken...
    Das sind aber mMn. zwei ganz unterschiedliche Dinge. Ich bezog mich ja explizit auf die Behauptung, dass es heute "keine Werte" mehr gibt bzw. auf den oft beschworenen "Werteverlust".

    Das was du hier schilderst hat mMn. eher mit fehlender Orientierung, fehlenden Vorbildern und allgemein problematischen gesellschaftlichen Entwicklungen zu tun, die sich in ebensolchen Taten zeigen.

    Ich glaube auch, dass der Punkt Loyalität/Respekt gegenüber den Eltern oder sonst wem nur bedingt zielführend ist. Denn wie Broken Chords mMn. richtig angemerkt hat, muss heute die Legitimität von Autorität etc. viel mehr als noch vor 50 oder 100 Jahren tatsächlich legitimiert werden. Wie ich in meinem anderen Post schon geschrieben habe, haben sich in den letzten 60 Jahren die Sozialisations- und Erziehungsziele und -techniken sehr stark verändert und das zeigt sich natürlich besonders gut im Verhalten von Jugendlichen (Pubertät). Denn diese sind in einer Testphase, loten Grenzen aus, stellen Autoritäten in Frage usw.. Das war früher wahrscheinlich nicht anders, nur müssen heute eben viel mehr Diskussionen und Verhandlungen geführt werden, wo man sie früher einfach gezwungen oder geprügelt hat, um seine Autorität durchzusetzen.

    Ich kann jedenfalls sowohl aus meiner persönlichen Erfahrung, als auch aus Erfahrung aus bspw. der Jugendarbeit sagen, dass es eben nicht nur "die" assigen Jugendlichen gibt, sondern mindestens genauso viele, die eben tatsächlich im Bus aufstehen, oder sich nicht ständig besaufen oder sich prügeln. Genauso sagt mir eine Vielzahl aktueller Studien, dass sich z.B. hinsichtlich des familialen Interesses (also eine Familie zu gründen) wenig geändert hat. Aber viele Vorschriften etc. müssen logisch, nachvollziehbar begründet werden und daran scheitern nicht nur Eltern, sondern auch Lehrer, die z.T. selbst nicht begründen können, warum sie etwas tun oder fordern (was dann logischerweise zu Fragezeichen bei den Jugendlichen führt und zum Infragestellen des geforderten Verhaltens).

    Was im Vergleich zu früher jedoch zugenommen hat ist die prekäre Situation in der sich ein nicht unbeträchtlicher Teil junger Menschen befindet. Das fängt im Bildungssystem (und den vielfältigen Ungleichheiten aufgrund von Schichtzugehörigkeit) an und zieht sich im Grunde damit durch die gesamte Biographie dieser Individuen, weil das Bildungssystem (vor allem in Deutschland) unglaublich wichtig ist, was die Zukunftsperspektive einer Person betrifft. Schon alleine deswegen, weil Bildung- und Ausbildung (praktisch wie akademisch) stark in die ersten drei Lebensjahrzehnte fällt und danach weitestgehend abgeschlossen ist, d.h. kaum nachgeholt werden kann. Du kannst zwar versuchen mit +30 oder 40 noch nen Abschluss nachzuholen, die Chance eine entsprechende Anstellung zu finden, ist jedoch sehr gering.

    Daraus erwachsen vielfältige Probleme, welche die betroffenen Elternhäuser (gezwungenermaßen) selbst mitproduzieren, aber auch nicht beseitigen oder nur kaum abfangen können, weil die entsprechenden Ressourcen nicht vorhanden sind. Denn wären diese da, würden Kinder aus der "Unterschicht" nicht so häufig eine solche Karriere machen. D.h. das System reproduziert sich insofern selbst - Kinder aus unteren sozialen Schichten bleiben idR. dort und umgekehrt.
    Wenn nun aber Bildung immer wichtiger wird, selbst um "einfache" Tätigkeiten zu erledigen (aus verschiedensten Gründen), dann haben diese Leute umso mehr das Nachsehen. Insbesondere dann, wenn z.B. noch ein Migrationshintergrund vorhanden ist und zu all den ohnehin schon vorhandenen Problemen bspw. noch Sprachprobleme (sehr problematisch im Bildungssystem) hinzu kommen.

    Dieser kleine grob skizzierte Ausschnitt soll nur zeigen, dass "Probleme" oder "Fehlverhalten" bestimmter Jugendlicher im Grunde hausgemacht sind und letztlich keine individuelle Schuld, sondern strukturelle Probleme sind, die den Individuen kaum Spielraum lassen, um ihr Leben anders zu gestalten. Ich sage bewusst "kaum", weil es natürlich immer Ausnahmen gibt und auch Leute aus unteren sozialen Schichten es ein ganzes Stück weit "nach oben schaffen" können. Der Großteil der Betroffenen schafft dies jedoch nicht.
    Geändert von Whitey (02.08.2010 um 13:19 Uhr)

  15. #15
    Ich bin mir sicher, dass sich während der NS-Zeiten niemand daneben benommen hat, no sir. Das ist genau so sicher wie die Tatsache, dass heute jeder zweite Jugendliche einen Erwachsenen erprügelt. Und das ganz ohne grobe Verallgemeinerung.

  16. #16

  17. #17
    Zitat Zitat von NPC Fighter Beitrag anzeigen
    Loyalität gegenüber einem Despoten würde einigen heutzutage ganz gut tun?
    Loyalität, den Rest lassen wir außen vor.
    Zitat Zitat
    Nicht, dass es nicht vorher klar gewesen wäre, dass dein Herz angesichts des Elite-Denkens damals höherschlägt.
    Das nehme ich einfach mal als Kompliment. Einige hier sehen großes in mir!

    Ernsthaft, ich verstehe nicht, was das von dir soll.
    Zitat Zitat

    Es ist für mich persönlich nicht möglich, wie Maxiking das in seinem Beitrag vermitteln will, Sinn und Zweck einiger hier genannter Aktionen und Zustände auszublenden. Und nur wenn man auch diese Zusammenhänge bewertet, kann man die NS-Zeit meiner Meinung nach sinnvoll beleuchten.
    Es geht aber hier auch nicht um sinnvoll, denn man kann nicht sinnvoll nach positivem in der NS-Zeit suchen, denn sinnvoll impliziert, dass der Zusammenhang betrachtet wird, und der ist natürlich total negativ.
    Man kann gar nicht anders, als einzelne Aspekte total aus dem Kontext zu reißen, wenn man etwas gutes finden will, siehe das Beispiel mit den Arbeitslosenzahlen. Aber darum geht es hier; deshalb ist es vielleicht doch besser in der Lounge als im Politikforum?
    Geändert von MaxikingWolke22 (01.08.2010 um 01:57 Uhr)

  18. #18
    Zitat Zitat von MaxikingWolke22 Beitrag anzeigen
    Loyalität, den Rest lassen wir außen vor.
    Gegenüber wem?

    Zitat Zitat von MaxikingWolke22 Beitrag anzeigen
    Man kann gar nicht anders, als einzelne Aspekte total aus dem Kontext zu reißen, wenn man etwas gutes finden will, siehe das Beispiel mit den Arbeitslosenzahlen. Aber darum geht es hier;
    Wenn es hier darum geht, Dinge aus dem Kontext zu reißen, damit das Thema als solches überhaupt haltbar oder diskutabel ist, wäre es dann nicht an der Zeit über den eigentlichen Sinn dieses Threads zu reflektieren?

  19. #19
    Loyalität gegenüber Eltern oder anderen Respektpersonen wäre eine Möglichkeit.

    Aber ich bin nicht für das Thema verantwortlich, und es gibt genug Diskussionen über die immer gleichen negativen Seiten, dessen war der Themenersteller wohl müde.

  20. #20
    Zitat Zitat von Lucian der Graue Beitrag anzeigen
    Nowadays [...]
    Es ist kein geheimnis, dass die nazis die Antigravitation erfunden haben, von dem her hätten sie die autobahnen mit ein, zwei jahren forschung mehr garnichtmehr gebraucht. Das hätte ich schon gut gefunden 8D

    http://www.youtube.com/watch?v=vlOcZQSgccI

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