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Muss man sich bei euch durch alle durchklicken, um die Quest-NPCs oder storyrelevanten NPCs zu finden?

Sieht man es den NPCs an ob sie wichtig sind (Ausrufezeichen über dem Kopf, ähnliches?)
Was haltet ihr davon die unwichtigen NPCs stumm zu lassen?
Oder sucht ihr einen ganz eigenen Weg oder einen Kompromiss?
Ich habe zu viel Freude daran, selbst den unbedeutensten Kneipenwirt mit einer Persönlichkeit und kleinen Details zu versehen, als dass ich überhaupt ein wortloses Charset in die Gegend stellen könnte. Das brächt' ich einfach nicht übers Herz, jemanden nur wegen seiner Unwichtigkeit stumm sein zu lassen. Aber damit der arme Spieler nicht ewig nach dem Char mit dem Switch, der das nächste Storyereignis auslöst, suchen muss, mach' ich's ihm leicht, die storyrelevanten NPCs zu finden. Entweder führt die Geschichte direkt zu ihnen oder es gibt einen offensichtlichen Hinweis, wo sie zu finden sind - im Dialog, zum Beispiel.
In der alten Version meines im Augenblick zu überarbeitenden Projektes hatte ich allein in einer Kleinstadt um die fünfzig NPCs, alle mit Persönlichkeit, Sprecheigenarten und mehr oder weniger sinnvollen/-losen Aussagen, von denen vielleicht gerade mal zehn storyrelevant waren und drei zusätzliche Aufgaben bereithielten. Da hatte ich's etwas übertrieben, kann ich nicht empfehlen (so ein armer Spieler wäre vermutlich überfordert gewesen, wenn ihn tausende NPCs umwuselten!). In Zukunft werde ich's lieber so halten, dass ich die Zahl reduziere ('s könnten sich ja einige in ihren Häusern verbarrikadiert haben), die NPCs jedoch bedeutender werden lasse, dass sie mehr als nur drei Eventseiten bekommen, häufiger und mehr was zu sagen haben als immer das selbe. Manchen sollte man auch wiederbegegnen - sei es, weil sie zufällig in die selbe Stadt gereist sind, in die man gehen muss oder weil man in ihre Heimatstadt zurückgekehrt ist.

Die Sache mit "Sprich mich an, sprich mich an, ich will dir meine Lebensgeschichte erzählen und dich mit sinnlosen Aufgaben zuschütten!!" habe ich übrigens einfach dadurch gelöst, dass einer meiner Protagonisten immer einige Bekannte von früher in den zu besuchenden Orten haben wird. Dadurch erfährt man zusätzliches über die Charaktere, was sie früher einmal gemacht haben und warum man so sehr von Char A gehasst wird oder ähnliches. Nur als Beispiel.
Wobei ich auch eine Mischung aus "Char spricht NPC an" und "NPC spricht zuerst nach dem Angeklickt-Werden" benutze, einfach, weil es Menschen gibt, die sofort losquasseln, wenn man sie versehentlich angesehen/angepiekst hat. Dazu muss ich aber auch sagen, dass mein Protagonist in einer Position ist, in der ihm viel Vertrauen entgegen gebracht wird, selbst wenn man ihn nicht kennt. Da wären wir aber schon wieder bei der Lebensgeschichte...
Irgendwo hab ich'n Faden verloren...

Zusammenfassung des Textgewühls: Wichtige NPCs werden dem Spieler vor die Nase gehalten, unwichtige sind mehr als bloße Deko.

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Und umgekehrt die Frage als Spieler, was ist euch am liebsten, welche Form bevorzugt ihr?
Ausrufezeichen oder ähnliche Markierungen mag ich nicht. Ich habe bisher auch noch nichts gespielt, wobei das nötig gewesen wäre. Ich mag übrigens auch keine stummen NPCs, lieber lass' ich mir von der alten Frieda erzählen, dass die Zäune damals noch viel mehr geglänzt hätten - oder vergleichbar Sinnloses - als dass sie überhaupt nicht reagiert, wenn ich sie anklicke (wenn sie so platziert is', dass man sie nicht einmal anklicken kann, dann ist's mir aber logischerweise auch egal). Da muss auch nicht alles auf 'ne Quest oder sonst eine Belohnung rauslaufen. Sofern der Dialog nicht länger als fünf Minuten dauert, heißt das (Anmerkung: Ich lese relativ schnell), man will ja auch mal in der Handlung vorankommen. Ich hab' übrigens auch nichts gegen wortkarge NPCs, soll ja auch im echten Leben einsilbige Personen geben.
Ich freue mich auch darüber, wenn ich NPCs später im Spiel wiederbegegne und sie sich daran erinnern, dass der Protagonist ihnen ihr Wollknäuel wiedergebracht oder die Riesenmonster aus dem Keller vertrieben oder ihnen den Schlüssel zur Allwissenheit beschafft hat.