Ich habe im letzten Jahr meine Abschlussprüfung als Informatikkaufmann abgelegt. Für die Leute, die die "Materie nicht kennen": 3/4 der Prüfungsteile von Fachinformatikern und Informatikkaufleuten sind identisch.
Bei uns haben die Leute auch alle rumgeheult, weil die Fragen so gemein waren und man sich gar nicht darauf vorbereiten konnte.
Ich selbst war auch von einigen Themenbereichen überrascht, aber es gibt eine ganze Reihe an Themen, die zu etwa 50% drankommen.
Auf BWL bezogen z.B. Netzwerkpläne oder Organigramme.
Ich selbst hatte auch sehr viele Themen, die ich mir selbst aneigenen musste, weil ich weder von der Schule noch von meiner Arbeit darauf vorbereitet wurde (z.B. Subnetting). Aber man ist wie gesagt selbst dafür verantwortlich herauszufinden was man in der Abschlussprüfung braucht.
Edit: Dass die IHK-Prüfungen realitätsfremd sind, zweifel ich übrigens nicht an. Aber für seine Abschlussnote soll man auch nicht beweisen, dass man ein Top-Fachmann auf seinem Gebiet ist, sondern man muss eine gute Note bei den Prüfungen raushauen. Und dafür ist man selbst verantwortlich, auch wenn man in der Praxis sehr gut ist.
Genau wie in der Schule: Die Abi-Noten entsprechen immerhin auch nicht unserem wirklichen Können.