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Grundsätzlich bin ich auch der Meinung dass man bei selbstgemachter Grafik zuerst einmal zwischen dem handwerklichen Können und dem Stil unterscheiden muss.
Das handwerkliche Können ist beim erstellen von selbstgemachten Grafiken ein sehr wichtiger Aspekt. Niemand ist als Meister vom Himmel gefallen, aber jeder kann sich, unabhänging vom eigenen Talent, verbessern. Die einen haben halt vom Anfang an ein glücklicheres Händchen und die andren müssen halt erstmal "auf die Schnauze fallen"
Mit Bereichen wie Perspektive, Farbwahl und Schattierung sollte sich jeder der eine eigene Grafik macht auseinandersetzen.
Der Stil ist meiner Meinung nach stark von dem gegebenen technischen Umfeld und von der Person, sowohl als auch von den gewählten Farben abhängig.
Nebenbei ist der Stil wichtig um sein Spiel bestmöglich rüberzubringen.
Auch wenn es sich um einen einfachen Flash Stil handelt, sieht man ob der Ersteller etwas konnte oder nicht, also sollte der Stil in diese Diskussion nicht miteinfließen.
Nach dieser kleinen Feststellung meinerseits, komme ich nun zum Thema.
Ist selbstgemachte Grafik über jede Kritik erhaben?
Meiner Meinung nach nicht. Wenn einer ein paar minimalistische Striche zeichnet und dann meint, dass diese Grafik als Feature sein Spiel interessanter machen würde lebt meiner Meinung nach in einer Traumwelt.
Ich persönlich bin froh, dass der Maker einem die Möglichkeit gibt eigene Grafiken zu verwenden, allerdings sollte man von dieser Funktion nur Gebrauch machen wenn man wirklich etwas davon versteht.
Wenn man ein RTP wie das vom RMXP zur Verfügung hat, stellt sich umfangsmäßig und qualitativ die Frage ob es nötig ist eine eigene Grafik zu zeichnen.
Wenn jetzt Leute Grafiken erstellen, die von der Qualität her offensichtlich weitaus schlechter sind als das RTP, dann schreckt einen das eher ab, als dass es Neugierige anlockt. Den Ersteindruck den man von einem Spiel bekommt sind einfach einmal die Screens und wenn einem diese nicht zusagen, dann wird man sich das Spiel auch nicht laden.
Es ist klar, dass die Ersteller /mehr oder weniger) viel Zeit und Mühe in ihre "Werke" stecken, allerdings sollte man darauf nur bedingt Rücksicht nehmen. Wenn einem das gemachte niht gefällt, dann sollte man das dem Ersteller auch sagen dürfen.
Wenn in einer eigenen Grafik Fehler vorhanden sind, die einfach den Augen wehtun, dann sollte man nicht aus Höflichkeit sagen: "mir gefällt der Stil nicht, aber er ist gut"
Positive Kommentare werden meist von einem selber stärker bewertet, und wenn dann mal wirkliche Kritik kommt, dann ist der Verfasser dieser der Buhmann, obwohl er eigentlich nur seine Meinung dazu geäußert hat.
Das schlimmste was man machen kann, ist wenn das Produkt offensichtlich schlecht ist, den Ersteller anzulügen, so dass er noch darin bestärkt wird, sein "grottiges" Machwerk fortzuführen. Allerdings sollte man den Ersteller nicht bashen sondern Tipps geben was er besser machen könnte. Nur das hilft wirklich.
Auf der anderen Seite haben wir dann gerippte und editierte Sachen. Viele Leute die nicht wunderschön zeichnen können, schaffen es doch ziemlich brauchbare Edits anzufangen, die zwar nicht so eigenständig sind wie eine komplett eigen erstellte Dinge, aber immerhin gibt es eine persönliche Note.
Beim Rippen werden gerne viele Quellen verwendet, was das gesamtergebnis dann wiede rnach unten zieht, da die Stile derart auseinandergehen, dass die Maps zerrissen wirken.
Von daher ist selbstgemachte Grafik sicher nicht über jede Kritik erhaben. Mir und vermutlich auch vielen anderen Leuten ist das olle RTP lieber als eine eigene Grafik die einfach stümperhaft wirkt.
Bei kommerziellen Spielen ist die Grafik auch ein sehr wichtiger Aspekt, also warum sollte mans beim RPG-Maker anders handhaben. Ok, der RPG-Maker ist nicht mit Kommerzware vergleichbar, aber in den Grundfesten sollte man eine gewisse Ähnlichkeit wahren.
Man sollte also über die Grafik auch gleich herziehen dürfen, wie über die Technik, den Sound und die Story. Egal ob selbstgemacht oder nicht, das tut nichts zur Sache.
Allerdings sollten hierbei gewisse Regeln eingehalten werden, die den Ersteller motivieren das vorhandene besser zu lösen und nicht entmutigen.
Wer mutig genug ist seine Sachen in eine Projektpräsentation zu stellen, sollte von vornherein mit dem schlimmsten rechnen.
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