Bin nun vor dem Tempel der Prüfungen.
Was ich jedem nur raten kann: Bleibt an den Orten mal eine Weile stehen, dreht die Kamera in alle Richtungen oder lauft langsam durch die Gegend. Wenn man mal genau hinsieht, entdeckt man so viel Liebe zum Detail. Im Wald zum Beispiel fliegen Glühwürmchen durch die Luft und fallen Blätter vom Himmel. Tröpfchens und Olivers Gesten wenn man mal stehen bleibt sollte man sich auch mal genau ansehen. Das Spiel ist wirklich etwas für Leute, die nicht einfach durch die Gebiete rennen, sondern sich auch mal ein paar Minuten Zeit nehmen, die Atmosphäre in ihrer Gesamtheit einzuatmen.
Selbst Fetchquests, die ich in anderen Spielen unnötig finden würde, sind in Ni no Kuni so charmant umgesetzt, dass es mich überhaupt nicht stört. Auch die Kämpfe machen mir sehr viel mehr Spaß und sind viel kurzweiliger als ich es nach der Demo vermutet hätte. Allerdings sind sie auch ziemlich einfach.
Was die Nebenaufgaben angeht: An denen habe ich bisher auch meinen Spaß. Zwar sind die meisten nicht allzu innovativ und einige wiederholen sich auch, aber man kann auch nicht behaupten, hier keine Abwechslung zu haben. Dass man durch die Symbole auf den Karten immer weiß, wo man hin muss, nimmt ein bisschen die Balance zwischen „zu leicht“ und „zu nerviges Rumgesuche“. Deshalb habe ich bisweilen auch einfach per Select die Karte deaktiviert. Zumindest irrt man aber nicht stundenlang in der Gegend rum, wenn man auf der Suche nach etwas ist.
Ich denke auch, dass eine Wertung von 85% sehr gut ist. Viele Spielemagazine haben leider solche Schemen, bei denen 70% schon „Durchschnitt“ oder „Mittelmaß“ bedeutet. Das ist natürlich eine Entartung des Bewertungsschemas – wieso zehn Bewertungsstufen oder hunder Prozent, wenn man eh nur die Hälfte der Skala nutzt?Zitat