Also ich bin eher im Team, dass Menschen, die diverse Traumata erleben schon nach ner Zeit abstumpfen, und es ne romantische Vorstellung ist, dass man nach allem Scheiß seine Ideale und Gefühle aufrecht erhalten kann. Diere Vorstellungen werden dann auch auf die Narrativen die wir erleben projiziert. Gibt genügend Fälle in der Realität wo Menschen erst durch bezeugte oder an ihnen selbst begangenen Erlebnisse erst Abstumpen und diese Gewalt auch an anderen Menschen auslassen. Das hat Arya ja sogar selbst getan. Ich hätte es eben besser gefunden, wenn man Arya in eine Richtung entwickelt, in der sie total abgeklärt und abgestumpft ist und irgendwann ganz am Ende wieder etwas Menschlichkeit in ihren Zynismus zurückbringt, statt sie so plump das Wunschdenken der Zuschauer erfüllen zu lassen.

Mit "beleidigtem Schmollen" wollte ich ausdrücken, dass ich on top of all auch Maisie Williams Schauspielerei trotz allen öffentlichen Lobs ziemlich überbewertet finde und ihr auch die Regie keinen Gefallen getan hat, sie das auch so offensiv zur Show tragen zu lassen. Dass ihr die Szene nahe geht hätte man auch subtiler inszenieren können.

Ein Hervorragendes Beispiel wie es auch gehen kann ist das hier:

https://youtu.be/t3s4-VP3JcM?t=152

Ein winziges Zucken verrät die Todesangst von Mance Rayder. Mehr hat es nicht gebraucht.

Hätte gerne gelesen, was da beim Schauspiel im Bezug auf Arya im Drehbuch stand.