ich bin von der 6. Folge und generell von der 5. Staffel etwas enttäuscht... weil eigentlich nichts passiert...
dass man mit der Zeit von den Büchern abweicht, ist okay, besonders weil es mit diesen kein Ende zu nehmen scheint... auch die Story einer Sansa weiterzuspinnen, mit der es in den Büchern bisher nicht viel weiter als bis zur Eyrie gegangen ist, find ich okay... aber ihre Entwicklung beobachte ich nicht gerade mit viel Spannung, weil sie immer noch das gleiche Mäuschen und ein Spielball ist und einfach wie ein Joint rumgereicht wird...
auch von Jamie hab ich mir mehr erwartet...
und was ist bitte mit Cersei los?
ansonsten... Tyrion ok, Arya ok, aber jede Folge ohne Wall und Khaleesi ist nur halb soviel wert...
überhaupt fehlen mir zuviele Charaktere, wie Loki schon erwähnt hat... okay, die Geryjoys waren immer schon langweilig, aber Quentyn wäre doch mal ein netter Side-Effect gewesen, LSH wird in den Büchern sicher nicht unwichtig, wenn dieser Char schon mit großem Trara von GRRM eingeführt wird und auch ein gewisser Charakter, auf den Tyrion schon lange hätte treffen müssen hat noch zwingend aufzutauchen...
insgesamt zuviele Baustellen, was zu wenig Charakterstoryentwicklung (außer evtl Jon Snow, Arya) zulässt...
zu wenig Action... fallen euch keine Opfer mehr ein?
zu wenig relevante Story (The north remembers, Dorne, Cersei)
positiv: Myranda![]()
@Buch-Diskrepanz generell: Ich glaub ja, dass die Handlung dort besser ist, besonders die vielen Nebengeschichten. Das bringen schon die Möglichkeiten des Mediums mit sich, speziell was den Umfang angeht. Aber ich denke doch, dass einige damit übertreiben. Kritik hör ich fast nur von den Buchkennern, und es geht immer um die Treue gegenüber der Vorlage, das ist schon irgendwie auffällig. Vielleicht könnten die Serienproduzenten mehr Anstrengungen unternehmen, um sich enger am Text zu orientieren, aber ich gehe nicht davon aus, dass das notwendigerweise zu einer besseren Show führen würde. Da sind keine Idioten oder Banausen am Werk, sondern Leute, die abwägen. Eine Nebenhandlung mag noch so gut sein - wenn sie für das größere Ganze höchstens ein paar tiefergehende Nuancen bringt, sich die Serie aber auf andere Schwerpunkte konzentriert, weil logischerweise nicht allen Aspekten nachgegangen werden kann, dann fällt das halt weg oder wird ganz anders und weniger prominent implementiert (man bedenke, dass die Autoren schon jetzt wissen, wohin die Reise geht und wie die Geschichte mal enden soll). Aber, wie es Martin auch mehrfach betont hat, führen einige notwendige Veränderungen zwangsläufig zu immer mehr neuen. Dass es sich tatsächlich um zwei im Detail verschiedene Versionen der Geschichte handelt, scheinen viele nicht akzeptieren zu wollen. Als jemand, der nur die Serie schaut, kann ich nicht behaupten, dass die Qualität stark abgenommen hätte, und das, obwohl die Staffel imho schwächer gestartet ist als jene davor. Der Hänger ist so gering, dass sich das mit ein oder zwei bombastisch guten Folgen direkt wieder ändern kann. Game of Thrones ist für mich noch immer das beste, was Fernsehn derzeit zu bieten hat.
Geändert von Enkidu (19.05.2015 um 16:22 Uhr)
@Daen
Lief bei Dany nicht auch etwas? Dann könnte sie sich in der Serie wenigstens mal nützlich machen, anstatt nur doof aus der Wäsche zu schauen.
@Enkidu
Mir gehts gar nicht so sehr nur um die Abweichungen, sondern vor allem um das, was ich ein paar Postings zuvor schrieb. Mir ist einiges zu plump und billig. Das würde ich sogar ohne Buchkenntnis so sehen (hab erst nach Staffel 2 mit dem Lesen angefangen).
Dany hatte was mit Missandei, die in den Büchern noch nichtmal in geschlechtsreifem Alter ist. DAS hätten sie doch mal auf den Bildschirm bringen sollen. >.<
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Der Beitrag enthält ein paar geringfügige Spoiler zur zweiten Staffel der Serie:
Um das klarzustellen: Dany und Doreah hatten nichts miteinander. Doreah sollte Dany beibringen, wie sie Khal Drogo am besten befriedigen kann, aber zwischen den beiden lief nichts und Doreah ist auch am Anfang von Buch 2 in der roten Wüste krepiert (in der Serie hat sie Dany betrogen und wurde von ihr zusammen mit Xaro Xhoan Daxos im Tresor eingesperrt) . Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass Dany jemals mit Missandei was hatte, die in den Büchern übrigens erst ein Kind ist.
Ich glaube ihr meint alle Danys Zofe Irri, denn mit ihr hatte sie tatsächlich ein paar intime Momente in Buch 3. In der Serie ist Irri längst tot und sie wurde ironischerweise von Doreah umgebracht.
--Look around, look around, at how lucky we are to be alive right now.
@Daen
So genau weiß ich das gar nicht. Mir wurde das nur von einem Bekannten erzählt. Ich hab die Bücher erst ab A Storm of Swords gelesen.
@Itaju
Bist du dir sicher, dass in der Serie etwas zwischen Dany ihrer Dolmetscherin lief? Daran kann ich mich echt nicht erinnern. Vielleicht hat RTL 2 (kenne wie gesagt nur die Version) das ja geschnitten und stattdessen lieber Szenen mit dem Lorax gezeigt.
Nein von Serien-Dany + Serien-Missandei hab ich nie geredet. Sie hatte (in der Serie) nur in der ersten Staffel was mit Irri.
Ich werde meinen Kommentar zu der Buch-Affäre relativieren. Ich glaube, es war nicht so, dass sie explizit Sex haben, aber es wird erwähnt, dass Dany+Missandei zusammen Baden und wenn mich nicht alles täuscht auch mal in einem Bett schlafen. Es ist nicht unbedingt sexuell, aber das war es bei Michael Jackson ja auch nicht.
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Öh, wir sprachen jetzt aber schon über Sex. Dass eine Teenagerin mit einem Kind badet und es bei sich im Bett schlafen lässt, kannste damit kaum auf eine Stufe stellen. Ich kenne ja den Teil der Reihe, ab dem Missandei dabei ist und einen sexuellen Unterton hab ich dort nirgendwo gesehen.
Dem kann ich eigentlich nur unumwunden zustimmen. Ich habe sowieso das Gefühl, dass ich davon profitiere, die Bücher noch nicht gelesen zu haben, so dass ich die TV-Version der Geschichte relativ unvoreingenommen genießen kann. Mag sein, dass die Serie auch ihre plumpen "Sex und Gewalt"-Momente hat, aber das scheint ja auch mittlerweile durch die öffentliche Rezeption Teil des Marketings geworden zu sein.
Staffel 5 war bisher zwar auch meiner Meinung nach etwas schwächer als ihre Vorgänger, aber - gerade im Vergleich mit vielen anderen Serien - immer noch interessant genug, um mich bei der Stange zu halten. Folge 6 gefiel mir da bisher auch mit Abstand am besten, da sie ein paar der spannungsgeladenen Verbalkonfrontationen bot, für die ich die Serie so liebe. Dass der "Aufreger" am Ende der Folge jetzt so breitgetreten wird, war durchaus klar und vermutlich auch etwas kalkuliert. Aber ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass die Szene unnötig oder "out of character" war.
Grundsätzlich stimmt das vielleicht alles, aber eine so reflektierte und objektive Betrachtung fällt einem natürlich leichter, wenn man das Ausgangsmaterial nicht kennt und auch keine emotionale Bindung dazu hat.
Ich bin in der Hinsicht absolut voreingenommen, das weiß ich, denn ich liebe die Bücher abgöttisch und jede größere Veränderung tut mir in der Seele weh, insbesondere wenn Geschichten und Charaktere der Schere zum Opfer fallen, auf die ich mich schon seit Jahren gefreut habe. Vor allem über den Verlust einer Figur, die ich aus Spoilergründen nicht nennen werde, werde ich niemals hinwegkommen können. Ich würde auch defintiv meinen, dass diese bestimmte Figur nicht nur eine heftigere emotionale Reaktion beim Zuschauer hervorrufen würde, sondern insgesamt auch mehr Relevanz besitzt als die ollen Sandschlangen oder die erfundene Romanze zwischen Missandei und Greyworm. Trotzdem wurde sie ohne erkennbaren Grund geschnitten (letztes Jahr gab es deswegen eine ziemlich heftige Reaktion der Fangemeinde) und die Sandschlagen werden gehyped wie sonst nichts, obwohl Dorne bis jetzt in jeder Hinsicht überaus enttäuschend war (die Umsetzung ist plump und der Storyline fehlt es einfach an Tiefe und Subtilität, was vielleicht damit zusammenhängt, dass auf gewisse Buchcharaktere verzichtet wurde und sich auf die Sandschlangen konzentriert wird, weil sie "cool" sind).
Als eigenständige Serie funktioniert Game of Thrones immer noch ganz gut und ich stimme mit dir definitiv darin überein, dass es so ziemlich die beste Serie derzeit ist. Als Verfilmung einer großartigen Bücherreihe ist Game of Thrones meiner Meinung nach trotzdem mangelhaft, wird der Vorlage nicht gerecht und ich finde absolut, dass die Serienmacher oftmals merkwürdige Prioritäten setzen, vor allem in Staffel 4 und 5. Ein Beispiel aus dieser Staffel wäre der unnötige Tod von Barristan Selmy, der eigentlich erst in Buch 5 seine besten Momente hat, die ihm in der Serie jedoch verwehrt wurden.
Dass die kritischen Stimmen seitens der (Buch-)Fangemeinde immer lauter werden ist eventuell auch ein Anzeichen dafür, dass die Veränderungen in der Serie inzwischen einen Punkt erreicht haben, der zu sehr an (schlechte) Fanfiction erinnert. Dass die Serienmacher kompetente Leute sind bestreitet keiner (die ersten 3 Staffeln waren absolut großartig) aber auch sie können Fehler machen und meiner Meinung nach wurden in dieser Staffel bis jetzt viele Fehler gemacht, die aber fast alle ausschließlich aus den Veränderungen zwischen Buch und Serie hervorgehen.
--Look around, look around, at how lucky we are to be alive right now.
Geändert von Loki (20.05.2015 um 14:12 Uhr)
Hier im Internet kritisieren ja alle, dass die Szene die Entwicklung der betreffenden Person um Jahre zurückwirft, dabei hat GRRM ja bereits ein "controversial Chapter" für die Person in TWOW angekündigt.
Insofern glaube ich, obwohl die Figur in den Büchern bereits jetzt mehr Player (bzw. auf dem Weg dorthin ist) ist als in der Serie, dort ein ebenso (oder vielleicht noch schlimmeres) Erlebnis hat, nur eben mit einer anderen Figurenkonstellation. Insofern vermute ich, dass es nur eine Variation der Buch-Umstände ist und nicht eine Torture Porn Fantasie von den Serienschöpfern.
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Das betreffende Alayne-Kapitel aus Winds of Winter wurde vor kurzem erst veröffentlicht und Elio hat hier bestätigt, dass es das gleiche Kapitel ist, was er auch schon gelesen und als "controversial" bezeichnet hat.
Das gibt es hier zu lesen.
Was daran so kontrovers sein soll, kann ich jedoch nicht nachvollziehen. Ich denke Elio hat in dem Interview etwas übertrieben.
Ich bezweifle sehr, dass ihr im Buch das gleiche blüht wie in der Serie. Da hat man einfach Jeyne Poole durch Sansa ersetzt. Und für Buchkenner war es natürlich absehbar, dass es passieren würde.
--Look around, look around, at how lucky we are to be alive right now.
Geändert von Loki (20.05.2015 um 15:55 Uhr)
Geht mir genauso ^^ Ich hatte lange vor, die Bücher endlich mal anzufangen, die jetzt schon seit Jahren hier rumstehen. Aber sind halt auch dicke Wälzer und habe noch nicht die Zeit dafür gefunden. Inzwischen bin ich allerdings froh drum und denke mir, dass das auch seine Vorteile hat. Wahrscheinlich warte ich damit besser, bis die Serie vorbei ist. Das beugt möglichen Enttäuschungen echt vor. Sonst schließ ich mich hinterher noch lebhaft der nörgelnden Buch-Fraktion an *g* Am Ende kann man dann vielleicht besser beides für sich stehend betrachten, und möglicherweise ergänzen sich beide Erzählungen auch an bestimmten Stellen.