Bin nun auch endlich auf dem aktuellen Stand (hatte Episode 2 bis 5 bisher noch nicht gesehen). Passt alles soweit.
Die Ruinen von Valyria sahen sehr geil aus, bekam da irgendwie so südostasiatische Vibes aus dieser Richtung (Kambodscha oder so). Nette Folge, brodelte alles ein bisschen weiter. Befürchte nur, das wird kein gutes Ende für Jorah nehmen. Auf den großen Knall der Staffel warte ich allerdings noch immer. Wird so langsam mal Zeit.
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Geändert von Loki (18.05.2015 um 09:32 Uhr)
Jap, das triffts ganz gut.
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Also 5x6 war für mich bis jetzt die mit Abstand beste Episode der Staffel. War alles drin, vor allem viel Abwechslung und Spannung. Aryas Geschichte wird immer cooler ^^ Die Enthüllung da unten hat mich sehr an einen gewissen Disney Fantasyfilm aus den 80ern erinnert, der manch einem jungen Zuschauer zu gruselig war. Stimmt, die Sandschlangen sind ein bisschen nervig und nicht gut geschauspielert, aber wenigstens sprang dabei eine nette Actionszene raus. Olenna Tyrell, klasse! Da knisterts schon böse bei bloßen Unterhaltungen. Bezüglich Tyrion und Begleitung fand ichs schön, wie nochmal auf Zusammenhänge mit weit zurückliegenden Ereignissen bzw. Folgen eingegangen wird. Bei ...Sansa wirds schon wieder richtig fies, mehr als je zuvor, aber dafür läufts einem auch umso kälter den Rücken runter. Prinzipiell habe ich kein Problem mit dem Handlungsverlauf - wenn man Ramsays Persönlichkeit und bisherige Aktionen bedenkt, hätte alles andere imho unlogisch gewirkt. Vielleicht hätten sie es etwas anders angehen können, aber irgendwas davon haben sie schon zeigen müssen: In einer Serie diesen Kalibers hätte es unglaublich billig gewirkt, da direkt wegzuschneiden und dann irgendwann eine Woche später im Nachhinein zu sagen "Ach übrigens, das hier ist auch noch passiert!" Erst recht wenn man sich in Erinnerung ruft, wie weit sie zuvor schon mit anderen Handlungssträngen und Charakteren gegangen sind. Von daher fand ich die Art der Darstellung jetzt auch nicht sonderlich drastisch oder so. Verstörend, ja, aber das war der Sinn der Sache. Hab ich das denn aus euren Kommentaren nicht richtig verstanden, dass das auch im Buch passiert? Warum dann die Aufregung? Und Theon könnte Sansa ruhig endlich mal sagen, dass ihre Brüder noch leben ^^ Darauf warte ich schon seit ihrer Ankunft. Hmm. So oder so hoffe ich, dass bald jemand eine Kerze im Turm anzündet und guckt, wie gut das Gedächtnis des Nordens wirklich ist.
Jein. Ohne viel zu spoilern, es gibt da zwar eine ähnliche Storyline, darin ist Sansa aber in keinster Weise involviert. In den Büchern geht es ihr zur Zeit eigentlich recht gut.
Die Aufregung hat meiner Meinung nach auch damit zu tun, dass Sansa in den Büchern langsam aber sicher lernt das 'Spiel' zu spielen, sowie manipulativ und auf ihren eigenen Vorteil bedacht zu sein. Im Buch ist Sansa der Opferrolle inzwischen entkommen, in der Serie wird sie jedoch erneut darauf reduziert - und das ist etwas, worüber ich nicht glücklich bin, nicht zuletzt auch weil Sansa zu meinen Lieblingscharakteren gehört und ich einfach nicht will, dass sie nach King's Landing wieder leiden muss.
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Ich dachte eigentlich auch, dass es langsam mal darauf hinaus laufen würde. Als sie in The Vale waren, schien es ja (u. A. dank Littlefinger) in diese Richtung zu gehen. Aber ich würde auch nicht drauf wetten, dass das in der Serie jetzt mit einem Mal völlig hin wäre. Besonders als sie beim Haarewaschen schon so selbstbewusst auf Myranda reagiert kam das wieder rüber. Ihren Trotz hat sie schon lange entdeckt, vielleicht geht sie mit den aktuellen Ereignissen ja in einer ganz besonderen Art und Weise um (und sei es nur langfristig), die sie nicht auf eine passive Opferrolle reduziert. Falls dem so ist, dann sollten die Macher damit aber mal einen Zahn zulegen, wer weiß wie viele Staffeln noch folgen werden.
Die älter gewordene Myrcella, neuerdings gespielt von Nell Tiger Free, fand ich übrigens ziemlich süß, Eindimensionalität hin oder herHätte nichts dagegen, in Zukunft mehr von ihr zu sehen.
Mit der Serie scheint es ja echt den Bach runter zu gehen.
Als ich das über die aktuellste Episode las (schaue die nicht, sondern warte auf die deutsche Fassung), hab ich auch nur gedacht, ob mein Bekannter mit der "Hausfrauenserie" nicht doch recht hat. Es gab ja schon einige unfreiwillig komische Momente (um die Serie an den Geschmack amerikanischer Hausfrauen anzupassen), aber das ist ja schon eine Meisterleistung des schlechten Storytellings. Wundert mich, dass Martin das abgesegnet hat. Jemand hat es auf den Punkt gebracht (pack das mal lieber in Tags):
Geändert von Kelven (19.05.2015 um 13:03 Uhr)
Ich frag mich, warum alle davon reden, dass es den Bach runter geht, die Serie jetzt plötzlich super schlecht wird und auf einmal sexistisch ist, wenn wir bereits in der ALLERERSTEN FOLGE eine identische Szene hatten, mit dem einzigen Unterschied, das da keine dritte Person zur zusätzlichen Demütigung anwesend war.
Ich lass mal die Argument gelten, dass es trotzdem eine schlimme Szene ist und die Serie so etwas nicht braucht, aber es ist NICHT so, dass die Serie langsam so geworden ist.
Dany war damals (als Rolle, nicht die Schauspielerin) genau so alt wie die Person in der jetzigen Szene.
Wer noch einmal eine Auffrischung benötigt: https://www.youtube.com/watch?v=lrht8mroFM4
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Geändert von Itaju (19.05.2015 um 13:08 Uhr)
Ich meinte das nur halb ernst oder zumindest nicht nur wegen dieser Szene, sondern allgemein wegen den ganzen aktuellen Änderungen, die mir alle schlechter als das Originalmaterial vorkommen. Ich weiß, ein echter Klassiker der Kritik, oft etwas übertrieben, aber bei GoT mMn schon angebracht.
Die Szene mit Danisahne ist natürlich genauso dämlich, nicht zuletzt, weil es im Buch einvernehmlich ist. Ich sehs ja auch so, dass es schon vorher Unsinn gegeben hat, von daher hast du recht, dass die Serie jetzt nicht speziell wegen dieser einen umstrittenen Szene schlechter geworden ist. Es ist ein langsames Dahinsiechen. Richtig gut fand ich z. B. bei der letzten Staffel eigentlich nur den Kampf im Norden.
Aber wenn wir schon dabei sind: Was mich so dermaßen ankotzt sind all diese zusätzlichen Liebesgeschichten. Jeder Schwanz verliebt sich in irgendjemanden, selbst wenn er keinen mehr hat. xD Martin belässt es oft bei Andeutungen, während die Serie plump wie sie ist jeden gleich zum Paar macht. Und die Sexszenen kannste fast alle in die Tonne kloppen. Von Erotik und Sinnlichkeit fehlt jede Spur, stattdessen sind sie so albern überzeichnet, als ob die Verantwortlichen irgendwelceh verschämten Teenager wären. In einer französischen Serie hätte es das nicht gegeben. Dann gibt es noch etwas, das ich ihnen persönlich übel nehme: Sie haben die ganzen Lesbenszenen gestrichen!
Interessanterweise hat Khal Drogo sie in den Büchern nicht vergewaltigt, er ist sogar recht zärtlich mit Dany umgegangen. Auch die Szene zwischen Cersei und Jaime in Staffel 4 hat sich in den Büchern ganz anders abgespielt und war definitiv keine Vergewaltigung.
Ich persönlich finde, dass die Serie schon seit Staffel 4 massiv an Qualität verliert, je weiter sie sich von den Büchern entfernt und dieser Zustand ist in Staffel 5 sogar noch schlimmer geworden.
Ausnahmslos alle Änderungen machen die Story meiner Meinung nach schlechter, löchriger und die Charaktere eindimensionaler. Nur um klarzustellen was ich mit 'Änderungen' meine: mir ist natürlich klar, dass man die Bücher nicht Wort für Wort verfilmen kann und dass gewisse Abweichungen unabdingbar sind. Grundsätzlich ist das auch absolut okay. Was mir gegen den Senkel geht ist allerdings, wenn die Serienmacher beschließen die Buch-Storylines von wichtigen POV-Charakteren wie Jaime und Sansa komplett zu ignorieren und stattdessen neue Geschichten zu erfinden, die für mich nichts weiter sind als Fanfiction - teilweise sogar richtig schlechte Fanfiction (Jaime in Dorne, beispielsweise).
So wird Sansas Entwicklung unterbrochen, damit es am Ende einer Folge einen Schockmoment geben kann. Cerseis Verfall in Wahnsinn und Paranoia wird fast komplett ausgelassen. Loras Tyrell, einer der besten und tapfersten Ritter in Westeros, der fast im Alleingang Dragonstone zurückerobert, wird auf seine Homosexualität reduziert. Jaime fehlt es komplett an Ausstrahlung, er ist nicht mehr der zynische aber irgendwo doch liebenswerte Drecksack, der sich nichts von niemandem gefallen lässt. In der Serie kommt er oftmals fast schon jämmerlich rüber, wie er immer noch nach Cerseis Pfeife tanzt. Ganz zu schweigen davon, dass seine Storyline in Dorne schrecklich ist und nicht mal ansatzweise an das herankommt, was Buch-Jaime in Riverrun erlebt.
Dann gibt es noch die vielen Charaktere, die komplett ausgelassen oder einfach vergessen wurden: Arianne Martell, Quentyn Martell, die Greyjoys, Lady ... You-Know-Who, Blackfish Tully, Edmure Tully, die Freys, die Griffs, die Bruderschaft ohne Banner.
Ich bin einfach ziemlich ernüchtert, was die Serie angeht. Ich gucke sie zwar noch gerne und finde sie nach wie vor recht unterhaltsam, aber als Verfilmung meiner Lieblingsbücherreihe ist sie einfach auf ganzer Linie enttäuschend.
Martin hat zur letzten Folge übrigens was auf seinem Not A Blog geschrieben. Wenn man zwischen den Zeilen liest merkt man meiner Meinung nach allerdings schon, dass er mit den Entscheidungen der Serienmacher nicht komplett einverstanden ist, aber offen kritisieren kann er sie natürlich auch nicht.
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@Buch-Diskrepanz generell: Ich glaub ja, dass die Handlung dort besser ist, besonders die vielen Nebengeschichten. Das bringen schon die Möglichkeiten des Mediums mit sich, speziell was den Umfang angeht. Aber ich denke doch, dass einige damit übertreiben. Kritik hör ich fast nur von den Buchkennern, und es geht immer um die Treue gegenüber der Vorlage, das ist schon irgendwie auffällig. Vielleicht könnten die Serienproduzenten mehr Anstrengungen unternehmen, um sich enger am Text zu orientieren, aber ich gehe nicht davon aus, dass das notwendigerweise zu einer besseren Show führen würde. Da sind keine Idioten oder Banausen am Werk, sondern Leute, die abwägen. Eine Nebenhandlung mag noch so gut sein - wenn sie für das größere Ganze höchstens ein paar tiefergehende Nuancen bringt, sich die Serie aber auf andere Schwerpunkte konzentriert, weil logischerweise nicht allen Aspekten nachgegangen werden kann, dann fällt das halt weg oder wird ganz anders und weniger prominent implementiert (man bedenke, dass die Autoren schon jetzt wissen, wohin die Reise geht und wie die Geschichte mal enden soll). Aber, wie es Martin auch mehrfach betont hat, führen einige notwendige Veränderungen zwangsläufig zu immer mehr neuen. Dass es sich tatsächlich um zwei im Detail verschiedene Versionen der Geschichte handelt, scheinen viele nicht akzeptieren zu wollen. Als jemand, der nur die Serie schaut, kann ich nicht behaupten, dass die Qualität stark abgenommen hätte, und das, obwohl die Staffel imho schwächer gestartet ist als jene davor. Der Hänger ist so gering, dass sich das mit ein oder zwei bombastisch guten Folgen direkt wieder ändern kann. Game of Thrones ist für mich noch immer das beste, was Fernsehn derzeit zu bieten hat.
Geändert von Enkidu (19.05.2015 um 16:22 Uhr)
@Daen
Lief bei Dany nicht auch etwas? Dann könnte sie sich in der Serie wenigstens mal nützlich machen, anstatt nur doof aus der Wäsche zu schauen.
@Enkidu
Mir gehts gar nicht so sehr nur um die Abweichungen, sondern vor allem um das, was ich ein paar Postings zuvor schrieb. Mir ist einiges zu plump und billig. Das würde ich sogar ohne Buchkenntnis so sehen (hab erst nach Staffel 2 mit dem Lesen angefangen).
Dem kann ich eigentlich nur unumwunden zustimmen. Ich habe sowieso das Gefühl, dass ich davon profitiere, die Bücher noch nicht gelesen zu haben, so dass ich die TV-Version der Geschichte relativ unvoreingenommen genießen kann. Mag sein, dass die Serie auch ihre plumpen "Sex und Gewalt"-Momente hat, aber das scheint ja auch mittlerweile durch die öffentliche Rezeption Teil des Marketings geworden zu sein.
Staffel 5 war bisher zwar auch meiner Meinung nach etwas schwächer als ihre Vorgänger, aber - gerade im Vergleich mit vielen anderen Serien - immer noch interessant genug, um mich bei der Stange zu halten. Folge 6 gefiel mir da bisher auch mit Abstand am besten, da sie ein paar der spannungsgeladenen Verbalkonfrontationen bot, für die ich die Serie so liebe. Dass der "Aufreger" am Ende der Folge jetzt so breitgetreten wird, war durchaus klar und vermutlich auch etwas kalkuliert. Aber ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass die Szene unnötig oder "out of character" war.
Grundsätzlich stimmt das vielleicht alles, aber eine so reflektierte und objektive Betrachtung fällt einem natürlich leichter, wenn man das Ausgangsmaterial nicht kennt und auch keine emotionale Bindung dazu hat.
Ich bin in der Hinsicht absolut voreingenommen, das weiß ich, denn ich liebe die Bücher abgöttisch und jede größere Veränderung tut mir in der Seele weh, insbesondere wenn Geschichten und Charaktere der Schere zum Opfer fallen, auf die ich mich schon seit Jahren gefreut habe. Vor allem über den Verlust einer Figur, die ich aus Spoilergründen nicht nennen werde, werde ich niemals hinwegkommen können. Ich würde auch defintiv meinen, dass diese bestimmte Figur nicht nur eine heftigere emotionale Reaktion beim Zuschauer hervorrufen würde, sondern insgesamt auch mehr Relevanz besitzt als die ollen Sandschlangen oder die erfundene Romanze zwischen Missandei und Greyworm. Trotzdem wurde sie ohne erkennbaren Grund geschnitten (letztes Jahr gab es deswegen eine ziemlich heftige Reaktion der Fangemeinde) und die Sandschlagen werden gehyped wie sonst nichts, obwohl Dorne bis jetzt in jeder Hinsicht überaus enttäuschend war (die Umsetzung ist plump und der Storyline fehlt es einfach an Tiefe und Subtilität, was vielleicht damit zusammenhängt, dass auf gewisse Buchcharaktere verzichtet wurde und sich auf die Sandschlangen konzentriert wird, weil sie "cool" sind).
Als eigenständige Serie funktioniert Game of Thrones immer noch ganz gut und ich stimme mit dir definitiv darin überein, dass es so ziemlich die beste Serie derzeit ist. Als Verfilmung einer großartigen Bücherreihe ist Game of Thrones meiner Meinung nach trotzdem mangelhaft, wird der Vorlage nicht gerecht und ich finde absolut, dass die Serienmacher oftmals merkwürdige Prioritäten setzen, vor allem in Staffel 4 und 5. Ein Beispiel aus dieser Staffel wäre der unnötige Tod von Barristan Selmy, der eigentlich erst in Buch 5 seine besten Momente hat, die ihm in der Serie jedoch verwehrt wurden.
Dass die kritischen Stimmen seitens der (Buch-)Fangemeinde immer lauter werden ist eventuell auch ein Anzeichen dafür, dass die Veränderungen in der Serie inzwischen einen Punkt erreicht haben, der zu sehr an (schlechte) Fanfiction erinnert. Dass die Serienmacher kompetente Leute sind bestreitet keiner (die ersten 3 Staffeln waren absolut großartig) aber auch sie können Fehler machen und meiner Meinung nach wurden in dieser Staffel bis jetzt viele Fehler gemacht, die aber fast alle ausschließlich aus den Veränderungen zwischen Buch und Serie hervorgehen.
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Geändert von Loki (20.05.2015 um 14:12 Uhr)