Den von Wischmop vorgeschlagenen Jon vom Schnee fände ich auch angemessen. Wenn man sich etwas Mühe gibt, kann man sicher zu allem eine sinnvolle Übersetzung finden. King's Landing wäre mit Königshafen sicher auch besser bedient gewesen, als mit Königsmund (da dachte ich im ersten Moment, ich hätte mich verhört). Die Übersetzung von Riverrun als Schnellwasser finde ich da sogar noch recht gelungen. Es klingt komisch, wenn man sich an den englischen Namen gewöhnt hat, aber es ist sinnerhaltend. Casterly Rock hätte ich entweder gelassen oder wenigstens korrekterweise als Casterlyfels (zusammen!) übersetzt. Bei Maidengraben kann ich so gar nicht verstehen, was das soll. Da kann der Übersetzer die Stelle, an der der Name erklärt wird, nicht gelesen haben. Schließlich ist der Ort Maidenpool tatsächlich nach einem Teich benannt.

Ich bin insgesamt kein Fan von übersetzten Namen. Der Autor denkt sich bei der Namenswahl ja nicht nur in Bezug auf die Namensbedeutung was, sondern auch in Bezug auf den Klang. Der geht bei den meisten Übersetzungen leider vollkommen flöten. Da fände ich es dann sogar angebrachter, sich komplett vom Originalnamen zu lösen und einen neuen Namen einzuführen, der den Sinn grob erhält und dafür zum Sprachgebrauch der Charaktere passt. So ist zum Beispiel im Herrn der Ringe Auenland eine wesentlich angemessenere Übersetzung für Shire als Grafschaft.

Stichwort Klang: es tut fast in den Ohren weh, dass sie Bran mit langem deutschem a (also wie in Kahn) aussprechen. Muss das denn sein? Sowohl die englische Aussprache als auch an kurzes a (wie in kann) hätten wunderbar funktioniert.

Und noch was: wie wurden the Eyrie und the Vale übersetzt?