Ich hätte das ja niemals für möglich gehalten, aber ich stimme Nonsense unumwunden zu.
Ehrlich gesagt, schätze ich die Serie genau so, wie sie ist. ^^
Sie bricht ein wenig aus der eingefahrenen Struktur des Erwartbaren und bereits tausendfach Gewohnten heraus und bei all ihrer "Negativität" schafft sie es, bei mir Emotionen zu wecken. Das kann Trauer, Wut oder auch dezenter Hass sein, doch wenn eine Serie es schafft, so etwas bei mir auszulösen, kann ich das eigentlich nur als lobenswert anerkennen. Sie ist meiner Meinung nach ein recht mutiger Kontrast zu dem, was ich bisher in Serienform gewohnt war.
Im Moment fehlt mir nur so ein wenig das "Große Ganze". Die mittlerweile sehr zahlreichen Einzelstränge führen zu nur noch recht kurzen Einblicken in den jeweiligen Charakter. Einige Charaktere laufen seit vielen Folgen von A nach B und das ist natürlich nicht besonders spannend anzuschauen.
So negativ finde ich Game of Thrones echt nicht. Ich hatte auch noch nie das Gefühl, dass GRRM oder irgendwer mir als Zuschauer ins Gesicht spucken würde, weil ein geliebter Charakter draufgegangen ist. Außerdem haben viele Charaktere gelegentlich ihre kleinen Triumphe. Beispielsweise hatten sowohl Sansa als auch Dany ein paar "positive" Momente in dieser Staffel. Ich bin allerdings auch nicht der Meinung, dass etwas Gutes passieren muss - so quasi als Ausgleich für das ganze Leid. Ich schaue Game of Thrones wegen den großartigen Charakteren und die sind meist dann am interessantesten, wenn sie eine Krise durchlaufen.
Wenn es eine Serie gibt, wo wirklich nur Scheiße passiert, dann ist das meiner Meinung nach Walking Dead. Wenn in Game of Thrones ein wichtiger Charakter stirbt, dann passiert es aus dramaturgischer Sicht zum perfekten Zeitpunkt und der Tod hat irgendwie immer eine gewisse Relevanz für den Plot.
--Look around, look around, at how lucky we are to be alive right now.
Geändert von Loki (03.06.2014 um 23:01 Uhr)
Ich mach mir seit der letzten Folge echt Sorgen, dass sie das wegen der einen Szene für den Deutschen Release kürzen oder schneiden werden, nur um eine Freigabe ab 16 zu bekommen. Aber auch ein "Keine Jugendfreigabe" wäre bei der Serie eigentlich wenig wünschenswert. Ich hoffe in Zukunft werden sie es auch bei den brutaleren Stellen nicht ganz so Splatter-mäßig übertreiben :-/
Ansonsten zu der ganzen Diskussion: Ich finde absolut nicht, dass alles nur blöder wird und einen daher ankotzt. Gerade auch durch die fiesen Situationen wird es doch zu gutem Drama, zumindest zum Teil, und dass Charaktere sterben können, auch wenn sie cool sind oder man sie mag, daran dürfte man sich in der Serie doch inzwischen gewöhnt habenWas da zuletzt in einigen Folgen dieser Staffel abging war für mich ohne Kenntnis der Bücher übrigens alles andere als vorhersehbar. Allerdings stimme ich zu, dass es der Serie gut tun würde, da mal wieder ein bisschen mehr Gegengewicht zu sehen und ein paar Charakteren auch mal einen Erfolgsmoment zu gönnen. Davon gab es in den ersten Staffeln trotz aller Eskalation und Düsternis irgendwie mehr, und das waren mitunter meine Lieblingsmomente! Sowas fehlt, wenn permanent immer nur alles den Bach runter geht (oder auch nur die eher twisted verruchten Charaktere ihren Geschäften nachgehen).
Den düster-pessimistischen Ansatz finde ich schon noch wesentlich interessanter als der Kitsch, den man sonst so kennt, wo nicht so viel auf dem Spiel steht und Gut und Böse klar geordnet sind. Aber etwas ausgewogener dürfte es schon sein, um der Geschichte "Raum zum Atmen" zu geben, wenn ihr versteht was ich meine. Tatsächlich war meine Lieblingsfolge der vierten Staffel bis jetzt die, in der eigentlich gar nicht so viel bedeutsames passiert ist, aber dafür nahezu alle Handlungsstränge abwechselnd konsequent ein gutes Stückchen voran getrieben wurden und es nebenher sogar ein kleinwenig Humor gab (glaub es war die dritte oder vierte Episode, keine Ahnung). Das war auch einer der Gründe, warum mir die dritte Staffel so misfallen hat - nicht nur dass es bei vielen Handlungssträngen nur total langsam weiterging, die Figuren dümpelten auch alle in ihrer Depri-Stimmung rum...
Doch was Daen und Nonsense hier schreiben und wie sie es tun, wird imho einer der besten Serien in der TV-Geschichte nicht gerecht. Eine echte "Füller-Episode" konnte ich bis jetzt in noch keiner Staffel ausmachen. Ich persönlich bin der Ansicht, dass selbst die schlechtesten oder auch gemeinsten Aspekte von Game of Thrones immer noch um Welten spannender und besser sind als 95% von dem, was man sonst so vorgesetzt bekommt. Selbst wenn sich Charaktere, die ich mag, eher negativ entwickeln sollten oder unsympathische Züge zeigen (oder sterben). Gerade das kann die Handlung durch den Einfluss auf ihre jeweilige Umwelt wahnsinnig voran bringen. Wenn ihr es inzwischen sooo mies findet und euch die meiste Zeit nur noch davon angepisst fühlt, dann guckt es halt nicht weiter?!
Tatsächlich hat Martin das bereits bestätigt: Er plant, A Song of Ice and Fire bittersüß enden zu lassen, sodass die Fans zufriedengestellt werden, aber es eben nicht für alle Figuren ein Happy End gibt. Auf jeden Fall vermeiden möchte er sowas wie bei Lost, wo das Finale sich viel zu weit von den Erwartungen der Zuschauer entfernte. Finde ich persönlich super und passend. Bei Game of Thrones wäre ich nämlich sowohl von einem totalen Downer-Ending enttäuscht, in dem alle brutal verrecken, als auch gleichermaßen von einem Klischee-Ending, in dem alle halbwegs sympathischen Figuren überleben, gewinnen und happily ever after leben.
Sagen wir so, es war - wie man so schön sagt - meckern auf hohem Niveau. GoT ist immer noch meine Lieblingsserie und ich finde sie sehr sehr gut.
Aber grade wenn man etwas liebt, beschäftigt man sich gedanklich auch damit und so komme ich auf den Trichter, dass neben all den tollen Sachen der Serie, neben dem vielen Licht, es eben auch massiv Schatten gibt.
Neben dem ganzen Kitsch anderer Serien und deren Friede-Freude-Eierkuchen ist das eben genau der Gegenentwurf, nur Beides ist sehr unrealistisch weil das Leben dann eben doch über diverse Grauschattierungen verfügt und nur Gutes oder nur Negatives eben einfach nicht realistisch ist. Deswegen stimme ich auch absolut zu, dass eine Geschichte mit Höhen UND Tiefen deutlich mehr Luft zum Atmen lässt.
die vierte staffel gefällt mir bislang am besten. so viele höhepunkte und alle richtig gut inszeniert. leider hatte ich mich spoilern lassen, daher wusste ich um den höhepunkt der aktuellen episode, aber lässt sich leider nicht ändern. allerdings ärgert es mich sehr,
Mir geht's seit ein paar Folgen so, dass ich mir einerseits denke: "Ne, ich hab absolut keinen Bock mehr, die neue Folge zu schauen, weil sowieso wieder nur Schlechtes passiert." andererseits überwiegt dann aber der Gedanke: "Hm, wie geht's wohl weiter?" und dann schaue ich die neue Folge doch. Das Leben ist zwar, vor allem in dieser "Mittelalter"-Welt, kein Wunschkonzert (gewesen), aber SO, dass NUR negative Dinge passieren und niemand Erfolg hat, ist's und war's auch wieder nicht.
LG Mike
Also ich mochte diese Episode sehr, weil gleich zwei meiner Lieblingscharaktere Szenen bekommen haben. Es war meine Lieblingsfolge der Staffel wenn nicht überhaupt bisher. Wollte ich nur mal als Meinung anmerken, die im Kontrast zu Daens und Nonsenses Meinung steht.
Mein Eindruck ist auch nicht unbedingt, dass die Sachen negativer werden, nur spannender.
Geändert von Katii (04.06.2014 um 11:46 Uhr)
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Seufz.
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Keine Ahnung was in den ganzen Buchspoilern steht, aber wer sagt, dass den Charakteren nur noch negative Sachen passieren, hat ein Detail vergessen...
Ich kann noch gar nicht glauben, dass die Staffel schon wieder fast rum ist. Ich hoffe wir sehen noch viel Littlefinger!