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Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    So, fertig mit Xillia. Vorm Ende habe ich noch ein paar der Nebenaufgeben erledigt, hauptsächlich die Story-Events. Das sollte man auch, finde ich, weil es zu den Charakteren da noch einige wichtige Informationen gibt, v.A. zu Judes Familie, Alvin und Elizes Backstory. Nimmt auch alles nicht zu viel Zeit in Anspruch.

    Der letzte Kampf war tatsächlich der schweste im Team. Dank exzessiver Heilitem-Verwendung habe ich es beim ersten Anlauf geschafft, aber an vielen Stellen war es ziemlich knapp. (Im Kampf unmittelbar davor, wo man nur zwei Charaktere dabei hat, habe ich allerdings einmal verloren.)
    Die Endsequenz war ganz nett, die Briefe der Charaktere vorgelesen zu bekommen war schön. Nur Judes Teil am Ende war das typische Anime-Hauptcharakter-Gerede mit „I know we can change“ und so weiter — ein bisschen substanzlos und schwach.

    Ein bisschen ungeordnetes Gefasel von mir zu den einzelnen Aspekten des Spiels:

    Story:
    - Tales-typisch wird hier wieder eine komplexe Welt aufgebaut, die auch ausführlich und mit viel spieleigener Termonologie erklärt wird
    - bis die Geschichte in Fahrt kommt, dauert es eine ganze Weile, aber dafür ist die Storydichte im letzten Drittel des Spiels sehr hoch
    - beim Übergang von Kapitel 3 zu Kapitel 4 wird zu wenig erklärt
    - es gibt ein paar nette Stellen, allerdings besteht die Geschichte auch viel aus vorhersehbaren Momenten

    Charaktere:
    - grundlegend war mir der Cast ziemlich sympathisch
    - Millas Persönlichkeit hat wenig glaubwürdig gewirkt
    - bis auf Rowen und Leia hatten alle Charaktere irgendwelche Momente, die sie für mich teils extrem heruntergezogen haben. Elize eigentlich nicht, aber ihr permanentes Gerede über Freundschaft, oft auch durch Teepo, hat sich immer und immer wiederholt und am Ende nur noch genervt.
    - die Konversationen zwischen den Charakteren waren sehr lebendig
    - dazu haben auch die vielen Skits beigetragen
    - Teepo fand ich äußerst nervig, besonders mit seiner Stimme
    - die Hintergrundgeschichten der Charaktere waren teils ganz interessant (Judes Familie, Alvins Mutter, Rowens Vergangenheit etc.)
    - die Antagonisten waren generell sehr schwach

    Welt:
    - die Dörfer und Städte fand ich größtenteils schön und abwechslungsreich designt. Ob Fennmont, Hamil, Sharilton, Xian Du oder die anderen – an sich haben mir alle gefallen.
    - die Zwischengebiete waren äußerst einfallslose Color-Swaps. Ein oder zwei Gebiete dieser Art wären okay gewesen, aber gleich über ein Dutzend sehr ähnlicher Wiesen geschickt zu werden ist zu viel des guten
    - die einzelnen Dungeons boten gameplaytechnisch zu wenig Abwechslungsreichtum. Rätsel gab es kaum. Ab und zu war Interaktion mit der Umgebung möglich, was es aber nicht gerettet hat.
    - schade, dass man nur mit so wenigen Menschen reden konnte, von denen viele auch nur belangloses Zeugs erzählt haben
    - ich hatte irgendwie nie das Gefühl, dass die Welt sich wirklich „lebendig“ anfühlt, was eigentlich untypisch für die Serie ist

    Gameplay:
    - die Kämpfe waren schnell, aber ziemlich anspruchslos — von Anfang bis Ende habe ich eigentlich das gleiche gemacht und bin damit gut gefahren
    - auf „Normal“ ist das Spiel bis auf wenige Ausnahmen definitiv zu einfach
    - die Liliumsphäre ist vom Grundgedanken nett, aber letztlich doch sehr langweilig, weil das Netzsystem so viel Freiheit bietet, dass es keine richtigen „Wege“ gibt und man früher oder später eh alles abgearbeitet hat.
    - Titel als Mini-Achievements sind eine nette Idee
    - die vielen Nebenereignisse spornen dazu an, öfters an alte Orte zurückzukehren
    - die Standard-Nebenaufgaben sind meist sehr reizlos; die, die ein bisschen Story haben, sind aber ein bisschen interessanter (aber auch nicht spielerisch)
    - es gibt ein paar größere Nebenaufgeben sowie optionale Orte und Bosse Dungeons im Spiel – so etwas ist immer gut
    - Laden-Upgrades und Zufallsschätze sind eine nette Idee gewesen
    - es gibt viele Komfortfunktionen, vor Allem: sehr viele Speicherpunkte, kein Game Over, Schnellreise-Funktion von Beginn an

    Grafik & Sound:
    - die Umgebungsgrafik und Charaktermodelle fand ich generell recht schön, auch wenn man aus der PS3 definitiv mehr rausholen kann
    - die Gestaltung der Gebiete und Dungeons erschien mir meist nicht besonders einfalls- und detailreich
    - die Anime-Sequenzen fand ich gar nicht so toll; die Ingame-Cutscenes haben mir eigentlich gereicht
    - der Soundtrack gehört zu Sakurabas schwächeren Leistungen; abgesehen von ein paar guten Stücken sind hauptsächlich mäßige bis schwache und generische Lieder dabei, was sehr schade ist und dem Spiel viel Potential nimmt
    - auch die Battles Themes, meiner Meinung nach eigentlich Sakurabas Stärke, klingen langweilig
    - Opening und Titellied konnten mich überhaupt nicht vom Hocker reißen
    - selten habe ich in neueren Spielen so langweilig präsentierte Credits gesehen – normalerweise freue ich mich zumindest auf eine schöne musikalische Untermalung dabei, aber die gab's hier auch nicht
    - Voice Acting war mittelmäßig: Alvin und Rowen waren gut, der Rest der Hauptcharaktere eher okay bis durchwachsen

    Fazit: Im Verlauf des Spiels hat meine Meinung mehrmals geschwankt, aber letztlich bin ich doch recht enttäuscht von Tales of Xillia. Es spielt sich kurzweilig und hat einen lebendigen Cast, das sind die größten Stärken. Geschichte und Charaktere werden aber an bestimmten Punkten durch extrem schwache präsentiertes Klischee-Anime-Drama runtergezogen. Auch schafft es das Spiel fast nie, eine besonders dichte oder memorable Atmosphäre aufzubauen, weshalb mir manche Spielabschnitte wirklich belanglos vorkamen.

    Insgesamt ein durchwachsenes Spielerlebnis, aber einem ernüchternden Abschlusseindruck.


    Spielzeit: 36:44h
    Wertung: 6,5/10

    Geändert von Narcissu (25.08.2013 um 01:37 Uhr)


  2. #2
    @Narcissu: Hätte gar nicht gedacht, dass es dich so enttäuscht.

    Im Übrigen kann ich dir nur empfehlen mal die Milla-Battle Themes auf Youtube zu suchen, da die um einiges besser als die von Jude sind. Besonders ihr 1. Theme...

    Bin momentan nicht zu Hause und kann's daher nicht weiterspielen, aber die Eindrücke hier machen mir auch nicht gerade Mut. Es ist wirklich krass, wie sehr jRPGs in ihrer Immersion schwanken. Für Shin Megami Tensei IV hab ich gut und gerne alles stehen und liegen lassen und ToX kann ich maximal ne Stunde spielen. Aber ja, es stimmt...das Spiel hat atmosphärisch einfach nichts zu bieten. Da fallen mir nur die Towns ein, die immerhin ganz nette Musik und schönes Design bieten, aber so wahnsinnig viele sind das ja nicht.

    Sakuraba finde ich generell sehr sehr schwach und ich weiß auch nicht, warum so viele jRPGs immer wieder Sakuraba-Osts haben. Es gibt gute Beispiele wie Valkyrie Profile 2 und Resonance of Fate und dann gibt es überwiegend generischen Mist wie eigentlich alle Tales-Spiele und Star Ocean. (Wobei ich Star Ocean 4 für seine Verhältnisse sehr positiv fand.) Vom schlechten Graces f-Ost ist Xillia aber imo weit entfernt:



    Drei. Töne.

  3. #3
    Muss sehr anstrengend gewesen sein, dass zu komponieren. Mir hat Xillia eigentlich schon gefallen, auch wenn ich ähnliche Kritikpunkte zum Spiel habe aber auf der Gegenseite sprechen 116 Spielstunden anscheinend eine eindeutige Sprache und zeugen wohl nicht davon, dass ich das Spiel scheisse fand ( und ich bin mit Milla noch Anfang Chapter 4 ). *g*

    Auch wenn ich jetzt schon weiss, dass ich in Xillia 2 teilweise die gleichen Sachen machen muss und wieder die gleichen, tristen Karten durchwandern muss freue ich mich auf die Fortsetzung.
    Currently playing: Uncharted - Lost Legacy
    Most wanted: Secret of Mana Remake, Xenoblade Chronicles 2, Ni no Kuni 2

  4. #4
    Zitat Zitat von Seldio Beitrag anzeigen
    ... aber auf der Gegenseite sprechen 116 Spielstunden anscheinend eine eindeutige Sprache und zeugen wohl nicht davon, dass ich das Spiel scheisse fand ( und ich bin mit Milla noch Anfang Chapter 4 ). *g*
    Du stehst ja auch auf Beschäftigungstherapien und sprichst jeden NPC an

    Ne sorry, bin froh, wenn ich es mit Milla durch habe und Jude spiele ich maximal in Vorbereitung auf Teil 2 durch...

  5. #5
    @thickstone:

    Wusste gar nicht, dass Milla andere Battle Themes hat.

    Was die Motivation angeht, kann ich dir nur zustimmen – ich hatte auch oft nach einer halben Stunde schon wieder Lust, das Spiel auszumachen. Viel gespielt hab ich nur ganz am Anfang, ganz am Ende und dann die zwölf Stunden, als ich mit 'nem Freund 'nen Zockertag gemacht hab, wo wir effektiv nix anders getan haben. Sonst wär ich das Spiel wohl noch immer nicht durch.

    Aye, die Mille Battle Themes sind in der Tat besser. Aber um einiges besser als die inspirationslosen von Jude. Wobei ich das erste von Jude jetzt beim nochmaligen Hören gar nicht so schlecht finde. Ein Problem, dass das Spiel hatte, war aber auch, dass die Kämpfe ein einziges Gewitter von Stimmen, Schreien und Soundeffekten waren und die Musik oft übertönt wurde.

    Ein paar Soundtracks von Sakuraba mag ich sehr gern. Golden Sun ist da mein Favorit, auch wenn's davon nicht mal einen offiziellen Soundtrack gibt. Valkyrie Profile 2 ist auch ziemlich atmosphärisch, Baten Kaitos war nicht schlecht (und hat wohl das beste Main Theme, das Sakuraba je komponiert hat). Tales of Phantasia hatte eine wirklich nette Atmosphäre, Eternia hingegen ist vermutlich der schwächste Soundtrack, den ich kenne. Abyss hatte eine Menge richtig starker Stücke, aber auch viele schwache.

    Tales braucht echt mal einen anderen Komponisten. Die können gerne Go Shiina von Legendia wieder ran lassen, der macht tolle Musik, auch wenn sein Stil vielleicht sogar besser zu Filmen passt als zu Spielen.

    Oho, bei Lying in the Darkness war Sakuraba aber sehr faul. Solche Stücke findet man in Spielen aber gar nicht sooo selten. Das sind dann meist irgendwelche dunklen/bedrückenden Stücke, die sind oft sehr inspiratonslos und generisch.


  6. #6
    Ich habe sowieso das Gefühl, dass Sakuraba einfach gar keinen Bock auf weitere Soundtracks zu den Tales-Spielen hat. Das klingt echt alles dermaßen uninspiriert und - ich behaupte das jetzt einfach mal - das könnte vielleicht auch einfach an den Tales of-Spielen selbst liegen. Besonders viel Inspiration geben die ja eigentlich auch nicht her, so dass Sakuraba für ein neues Tales of-Spiel vermutlich einfach seine Generic-Theme-Schablone auspackt.

    Eigentlich ist er nämlich beileibe kein schlechter Komponist. Als Paradebeispiel möchte ich nochmals Dark Souls erwähnen. Dieser Soundtrack weist einen weitaus größeren Variantenreichtum auf, als man es vielleicht von ihm gewohnt ist und ist stellenweise einfach herrlich melancholisch.
    Geändert von The Judge (26.08.2013 um 15:54 Uhr)

  7. #7
    Also also.

    Egal was der Sakuraba fabriziert. Er ist der Vater des absoluten (für mich) geilsten und unübertreffbarem Battle Theme das es bisher je gab. Ich rede hier von "The Divine Spirit of Language" aus Star Ocean 3.
    http://www.youtube.com/watch?v=IlV1hsOd_WA

    Da kann er noch so viel Bockmist fabrizieren.
    Und ja, es ist durchaus nicht alles top bei Xillia, aber es hat ein paar die gut sind (Battle Themes von Milla, vor allem, das 2.-letzte), Boss Battle Themes, das beim Ghandra Fortress und 2,3 Town Themes und einige andere.
    http://www.youtube.com/watch?v=bUDeUfR1pV4
    http://www.youtube.com/watch?v=Ejga2ni4wzY
    u.s.w.
    Ich meine, komponieren ist eine schweine Arbeit (auch wenn man Profi ist) und man muss zusätzlich die Ideen und Inspiration haben. Nur alleine als Beispiel das Thema in Shirlton, der eine Piccolo Part. Ich finds gut, auf das muss man auch kommen. Dann den ganzen ramsch aufschreiben. Dann für jede einzelne Stimme/Instrumenten Gattung aufschrieben, proben u.s.w. Für das, dass er schon für so viele Tales of komponiert hat, ist es immer noch gut. Zudem kann selten in einem Spiel alles Top und variantenreich u.s.w. sein. Vor allem wenn man schon so lange im Business ist. Da "verstumpft" man auch automatisch ein bisschen. Da darf er ruhig auch für trostlose Umgebungen etwas einfaches mehrmals nehmen und leicht ändern.

    Was ich sagen will: Sakuraba still rules
    Nemo Moritur Virgo, Vitae Futuit Omnes

  8. #8
    Bei den Town Themes waren ein paar gute bei, das stimmt. Unterm Strich auch der stärkste Teil des Soundtracks. Abgesehen von Sharilton („A Beloved Hometown“), das mir aber auch ziemlich bekannt vorkommt, hat mit auch Hamil („A Mountain Village in the Dawn“) sehr gut gefallen.

    Das größte Problem, dass ich mit dem Xillia-Soundtrack hatte, war die Untermalung der Cutscenes, die ich extrem schwach fand. Ein paar Stücke sind immer wieder aufgetaucht, und dafür waren die einfach zu schlecht und bisweilen auch unpassend eingesetzt. Das eine ist „Life or Death“, ein typisches Danger-Theme. Das andere ist „Milla's Theme ~Mission~“. Das hat die entsprechenden Cutscenes für mich immer stark runtergezogen. Klingt für mich so, als hätte Sakuraba versucht, Rühseligkeit mit Entschlossenheit zu vermischen, und raus kam etwas, das sich erstens nicht besonders gut anhört und zweitens auch die Situationen nicht besonders gut untermalt. (Besser war da zum Beispiel „Illuminated by the Sunlight“.)
    Ganz nett fand ich übrigens die jazzige Atmosphäre an einigen Orten.

    Xillia hat Sakuraba ja auch wieder allein gemacht. Sonst war ja oft Shinji Tamura dabei, den ich aber noch unter Sakuraba einordnen würde, der allerdings aber auch öfters ein paar gute Stücke beigetragen hat.

    Natürlich ist es nicht leicht, einen Soundtrack zu komponieren, aber man muss ja auch nicht für zehn Spiele im Jahr komponieren. Es gibt sehr viele gute Komponisten und ich finde, die Mehrheit der JRPGs haben gute Soundtracks. Sakuraba sollte sich mal lieber auf ein paar Spiele konzentrieren, dann wäre der Output womöglich wesentlich besser. Denn manchmal zeigt er doch, dass er es drauf haben kann. Andere Komponisten komponieren nach so vielen Jahren doch immer noch gut. Uematsu probiert immer mal neue Sachen aus und fast jedes seiner Main Themes ist großartig, egal ob das Final Fantasy IX, The Last Story oder Final Fantasy XIV ist. Und Leute wie Shimomura und Mitsuda haben auch ein konstant recht hohes Niveau. Auch Stücke mit nur einer Handvoll Noten, die sich über fünf Minuten immer wiederholen, können großartig sein. Es ist halt nur Frage, wie man das anstellt.

    Ich werd mir den Soundtrack aber nochmal genauer anhören und dann nochmal ein paar Sätze dazu schrieben. Xillia hatte nämlich glaube ich auch das Problem, dass es von den schwachen Stücken dominiert wurde und die gute weniger zur Geltung kamen.
    Geändert von Narcissu (26.08.2013 um 19:27 Uhr)


  9. #9
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Shimomura und Mitsuda haben auch ein konstant recht hohes Niveau.
    Also OSTs haben eigentlich fast immer das Problem zu 90% Rotz zu sein. Das ist auch ganz besonders bei Mitsuda der Fall. Sei es ein Chrono oder whatever. Ja, super Stücke bei, aber prozentual sieht es nicht gut aus. Ganz normal. Die einzigen Ausnahmen sind da tatsächlich ein paar wenige Kajiura OSTs, und der OST von Atelier Iris2. Da sieht es prozentual etwas besser aus. Liegt aber eben auch daran, dass die Varianz und Masse an Stücken halt irgendwann daneben gehen muss.

    Das Problem bei Sakuraba ist somit auch nicht, dass vieles nichts besonderes ist, sondern eher, dass selbst die netten Stücke nicht über "nett" hinweg kommen. Wohingegen Mitsuda z.B. immer mal so richtige Kracher dabei hat. An den letzten von Sakuraba kann ich mich kaum erinnern. Ist das immer noch Fighting of the Spirit von Tales of Phantasia? Ouch! Ich mein nette oder sogar gute Dinge sind etwas öfter, aber so richtig tolles.. nope. Aber immerhin hatte ich in Graces f zumindest ein paar Stadtthemen die zuerst richtig nett klangen. (z.B. Barona oder ein Hafen in Windor) Das legt sich dann zwar dementsprechend ziemlich schnell, weil es nur "nett" ist, aber besser so, als immer nur langeweile. Die Kampfthemen waren leider ziemlich Rotz. Aber da hat er eh viel Hit und Miss. Zeigen mir die Kostüme die mit anderen Themes kommen. Da muss man schon etwas suchen. Tolle Kampfthemes sind aber generell arg selten in Rollenspielen. Immerhin sind es Kampfthemen und nicht ein einschläferndes Gedudel, das einem Ni no Kuni als Kampftheme verkaufen wollte.
    Aber der OST war ja auch derbst enttäuschend, besonders da Ghibli draufstand. Hätte ich mir schon mehr gewünscht als 15 Tolle Sekunden vom Maintheme, was aber den Rest über langweilig war, oder die 20 Sekunden die das Worldmap Theme mal etwas netter wurde was man nach 2 Stunden Spielzeit aber schon ignoriert. Man sieht, game OSTs sind gar nicht so einfach. Anscheinend.

  10. #10
    Ich weiß nicht, welche OSTs du meinst, aber "90% Rotz" sehe ich bei fast keinem Komponisten. Klar sind gerade bei RPG-Soundtracks oft viele schwache oder vergessenswerte Stücke dabei. aber es gibt auch viele Soundtracks, die konstant ziemlich gut sind. Yoko Shimomura hat beispielsweise immer sehr viel Brachbares dabei (z.B. Legend of Mana oder Kingdom Hearts). Xenogears hat meiner Meinung auch sehr viel weniger Abfall als der durchschnittliche Soundtrack. Und Uematsus Soundtracks haben teilweise auch eine extrem hohe Dichte richtig guter Stücke, wenn man sich mal Final Fantasy VI bis IX ansieht.

    Der Soundtrack zu Ni no Kuni ist auch ziemlich gut, finde ich. Nicht Hisaishis bestes Werk und beim ersten Hören fand ich das nicht so begeisternd, aber als ich nochmal einen gründlichen Blick draufgeworfen hab, Von 33 Stücken fand ich letztlich 14 richtig gut, und wirklich langweilige, generische Stücke sind auch kaum dabei.

    Und hör dir das Main Theme bitte nochmal an und sag mir, was daran langweilig ist. oO


    Was Yuki Kajiura betrifft: Ich kenne nicht so viel von ihr, aber ich finde sie etwas überbewertet. Das, was ich von ihr kenne, hat nicht besonders viel Variation und ist teilweise auch recht austauschbar. Ich hab Sword Art Online und Fate/Zero in recht kurzen Zeitabständen gesehen, und da gab's ein paar von diesen epischen Stücken, die man 1 zu 1 hätte austauschen können. Ich finde sie gut und mag ihre Sachen, aber sie sind halt nicht so individuell. Ich will mich aber auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, da ich von ihr wirklich nicht so viel kenne. Mir scheint es aber, sie hat wegen ihres epischen Stils sehr viel Mainstream-Appeal, erreicht aber bei Weitem nicht die Klangvielfalt von etwa Yoko Kanno, die in dieser Hinsicht aber ohnehin ungeschlagen ist.
    Geändert von Narcissu (27.08.2013 um 11:25 Uhr)


  11. #11
    Eventuell sind 90% leicht übertrieben, aber 80% triffts sicher. Xenogears ist eigentlich ein grandioses Beispiel dafür. Einer der OSTs den ich mal ganz hatte und im Prinzip nur 4 Lieder gehört habe. Von 30-40 oder was es hatte? Das meiste mag irgendwie zur Situation passen, ist aber nichts, was ich mir einfach so anhören könnte.

    Und Ni no Kuni.. es ist ok als OST, aber wieder mal nichts wirklich tolles. Das Theme ist auch nicht sonderlich toll. Ja, ein paar kurze Stellen haben was, aber größtenteils klingt es generisch. Trotzdem besser als das meiste andere was ich in dem Spiel gehört habe. Wie gesagt, nur das Haupt-Theme und die Weltkarte haben zumindest gute Elemente, wobei letzteres noch weitaus weniger zu bieten hat als das Theme. Trotzdem, an das Laputa Theme kommt Ni no Kuni überhaupt nicht ran. (Andererseits gibts dann auch so Ghibli Themes wie das von Mononoke Hime, an das ich mich 0 erinnere und somit vermutlich noch schlechter ist. Ghibli kann toll sein, muss aber nicht.)

    Bei Kajiura ist das Problem größtenteils auch, dass sie doch viel "uninteressantes" produziert, in OSTs zumindest. Dazu hat sie auch eine ziemliche Vielfalt wodurch es unmöglich ist, alles zu mögen. (man nehme ihre "solo" Alben Fiction 1 und 2 als Beispiele) Der beste OST von ihr, den ich kenne, dürfte der von Noir sein. Sowas wie Mai Hime hat lediglich "Mezame" was toll ist, Mai Otome? Nichts. Kann also ziemlich schwanken. Die von dir genannten Titel kenne ich beide nicht. Mainstream ist sie aber sicher nicht. Dazu experimentiert sie doch etwas zu sehr mit manchen Stücken.


    Kenne da wirklich nur wenige Werke wo ich sagen würde, dass der OST wirklich überragend viel tolle Musik hat. Dafür ist Musik vermutlich auch zu sehr Geschmackssache.

  12. #12
    Zitat Zitat von Kiru Beitrag anzeigen
    Eventuell sind 90% leicht übertrieben, aber 80% triffts sicher. Xenogears ist eigentlich ein grandioses Beispiel dafür. Einer der OSTs den ich mal ganz hatte und im Prinzip nur 4 Lieder gehört habe. Von 30-40 oder was es hatte? Das meiste mag irgendwie zur Situation passen, ist aber nichts, was ich mir einfach so anhören könnte.
    Ich finde ein OST muss auch garnicht den Anspruch haben, nur aus Stücken zu bestehen "die ich mir einfach so anhören könnte" um als guter OST durchzugehen. Ich würde einen OST auch nie einfach so bewerten, ohne das entsprechende Spiel/Anime/Movie zu kennen, denn letztendlich kommt es auch immer sehr darauf an, wie die Musik dort eingesetzt wird, wie sehr sie zur Atmosphäre beiträgt und ob es einfach ein stimmiges Gesamtbild abgibt.

  13. #13
    Ich bewerte die einzelnen Stücke ja immer, und "5 Sterne" heißt für mich immer: "Würde ich mir nochmal/öfter anhören".
    Insgesamt bin ich da bei Xenogears auf 13 Stücke gekommen. Die, die fett markiert sind, finde ich richtig gut und habe ich auch sehr oft gehört. (Bei Motoi gibt's von solchen Stücken z.B. maximal ein paar pro Soundtrack.)

    1-02: Bonds of Sea and Fire
    1-03: Stars of Tears
    1-04: My Village Number 1!
    1-06: Faraway Promise
    1-12: Emotions
    1-21: Singing of the Gentle Wind

    2-01: Ship of Regret and Sleep
    2-05: Shevat, The Wind is Calling
    2-07: Gathering Stars in the Night Sky
    2-09: Flight
    2-17: One Who Bares Fangs at God
    2-18: The Beginning and the End
    2-19: Small Two of Pieces - Restored Pieces


    Ist natürlich alles eine Frage des Geschmacks, aber Mitsuda finde ich in dieser Hinsicht schon ziemlich stark. Ebenso wie Uematsu, Shimomura und Michiko Naruke.

    Bzgl. Ni No Kuni: Mir gefällt beim Main Theme vor Allem der Flöten-Teil. Ich mag Flöten generell sehr gern, vielleicht liegt's daran.

    Das Laputa-Theme ist großartig, das stimmt, und auch besser als das von Ni No Kuni. Aber du kannst dich nicht an das von Mononoke erinnern? Seriously? Das liegt aber sicherlich nicht an dem Stück, denn das gehört zu den besten Sachen von Hisaishi imo. Egal ob das jetzt die vokale oder die Orchester-Version ist. Sicherlich alles Geschmackssache, aber das Stück sollte man eigentlich bemerkt haben, spätestens bei den Credits. Abgesehen davon hatte Mononoke auch einige andere starke Stücke („Journey to the West“, „Legend of Ashitaka“). Ich muss aber zugeben, dass mir bei den meisten Ghibli-Filmen die Musik nicht allzu stark aufgefallen ist. Ein paar einzelne Stücke schon. Aber oft lernt man die Qualität der Musik auch erst zu schätzen, wenn man sie ein paarmal hört. Das ist umso mehr wahr, je weniger komplexer die Melodie ist (oder je weniger melodielastig ein Stück ist). Nimmt man einen epischen Chor dazu, klingt natürlich alles schon beim ersten Mal gut (Beispiel: Two Steps From Hell), wirkt aber halt oft auch generisch.

    Zu Kajiura sag ich jetzt nichts mehr, einfach, weil es ihr gegenüber unfair wäre, das ich nur wenig von ihr kenne. Hatte bisher das Gefühl, sie setzt stark auf Klavier, Violinen und epische Chöre oder Frauenstimmen und -chöre. Ich werde mir auch sicherlich noch mehr von ihr anhören, womöglich ändert sich dann mein Bild von ihr.

    Aber ja, letztlich ist Musik sehr stark geschmacksabhängig und auch stark abhängig davon, wie stark ich mich damit beschäftige. Wenn ich einen Film dreimal gucke oder ein RPG dreimal durchspiele (wobei Spiele generell den Vorteil, oder manchmal auch Nachteil, haben, dass man die Stücke öfter hört), dann setze ich mich dadurch zwangsläufig mehr mit der Musik auseinander. Oft fällt mir dann auch erst später auf, wie sehr ich die Musik mag. Und wenn ich einen Film oder ein Spiel nicht mag, dann ist die Wahrscheinlichkeit auch gering, dass ich mir Musik dazu anhöre.


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