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Thema: Zack! Verweis! Oder so ähnlich.............

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  1. #1
    Zu Spicken ist eine Sache, eine andere ist es dem Lehrer ins Gesicht zu lügen. Ersteres rechtfertigt die 6, letzteres kann , und sollte man auch nicht unbestraft lassen.
    Wenn der gleiche Lehrer wegen Lügen verweise erteilt , sollte er bei den beiden wegen den Umständen keine Ausnahme machen. Wenn ich mir deine Beschreibung der beiden durchlese bekomme ich Brechreiz.
    Die beiden sind sich wahrscheinlich sehr wohl bewusst , dass die Lehrer den letzten Schritt nur unter äußersten Umständen, bzw gar nicht, durchführen werden. Diese Mentalität ist schlichtweg zum Kotzen.
    Dabei tragen allerdings nicht nur die Schüler schuld, sondern auch die Lehrer, denn die Maßnahmen sind nicht dazu da um zu drohen, sondern unter den gegebenen Umständen auch einzusetzen. Wenn sie es nicht tun, braucht man sie nicht, und verlieren auch ihre Wirkung als Druckmittel.

  2. #2

    Leon der Pofi Gast
    hier fehlt die vorgeschichte. aus deiner geschichte kann man schließen, dass bereits mehrere vergehen, kein schummeln, vorhanden sind. denn leichtfertig vergeben lehrer diese auch nicht. wer schummelt, selbst schuld. ein verdientes nicht genügend, für inkonsequenz und faulheit. in vielen fällen wird den schülern und eltern nahegelegt, die schule aus eigenen beweggründen zu verlassen und keinen verweis durchzuführen, da dies im späteren lebenslauf besser aussieht.

  3. #3
    Was ist das Problem daran, einen Lehrer zu belügen, Zelretch?
    Der hat nur die Aufgabe, einem was beizubringen und Leistungen zu bewerten. Er ist ja kein Richter, bei dem Lügen ungünstige Konsequenzen für Andere nach sich ziehen können.

    Man könnte bei manchen Posts hier meinen, wir wären in den 60ern des letzten Jahrhunderts stecken geblieben.

  4. #4
    Der Lehrer hat den Auftrag, beizubringen, dazu gehört auch, dass die Schüler lernen, dass Lügen verwerflich ist. Zudem ist der Lehrer eine Respektperson, und die lügt man erst recht nicht an.

  5. #5
    Ich finde das Handeln des Lehrers korrekt. Sie haben geschummelt, wie wahrscheinlich jeder es mal gemacht hat, und waren so dumm, sich erwischen zu lassen. Das gibt ne 6, fertig. Das sie dazu den Lehrer noch verarscht haben, finde ich jetzt nicht so weltbewegend, dass es dafür einen Verweis geben könnte. Ich habe btw. nie erlebt, wie ich oder irgendeiner meiner Mitschüler einen Verweis erhalten haben, und wir haben weit Schlimmeres angestellt als nur zu schummeln und den Lehrer zu belügen.

    Zitat Zitat
    Der Lehrer hat den Auftrag, beizubringen, dazu gehört auch, dass die Schüler lernen, dass Lügen verwerflich ist. Zudem ist der Lehrer eine Respektperson, und die lügt man erst recht nicht an.
    Du hast auch bestimmt nie den Lehrer angelogen, wenn du mal deine Hausaufgaben vergessen hast oder so

  6. #6
    Zitat Zitat von Raknar Beitrag anzeigen
    Du hast auch bestimmt nie den Lehrer angelogen, wenn du mal deine Hausaufgaben vergessen hast oder so
    Um mal anstelle von MaxikingWolke22 zu antworten: Richtig, das habe ich nie gemacht. Natürlich habe ich auch mal die Hausaufgaben vergessen, aber wenn man erwischt wird, dann sollte man gefälligst auch dazu stehen.

    Ist jetzt ein wenig Off-Topic, aber ich habe vor einiger Zeit ein Buch über Betrug in den Wissenschaften gelesen. Bei den dort geschilderten Fällen ist es auch grundsätzlich so, dass die Schwindler ihre Fälschungen (in der Regel erfundene oder geschönte Messwerte) nicht zugeben, selbst dann nicht, wenn man ihnen die Fälschung schon zweifelsfrei nachgewiesen hat oder sie sogar auf direkt beim Fälschen beobachtet wurden. Stattdessen lassen sie sich in oft jahrelange Gerichtsverfahren verwickeln und streiten selbst die offensichtlichsten Fälschungen ab, zum Teil bis ans Ende ihres Lebens.
    Ist nur eine Vermutung, aber: Das sind bestimmt auch alles solche Schüler gewesen, die ihrem Lehrer auch dann noch ins Gesicht gelogen haben, nachdem sie schon erwischt wurden.

  7. #7
    Zitat Zitat von Raknar Beitrag anzeigen
    Du hast auch bestimmt nie den Lehrer angelogen, wenn du mal deine Hausaufgaben vergessen hast oder so
    Zitat Zitat von gas Beitrag anzeigen
    Um mal anstelle von MaxikingWolke22 zu antworten: Richtig, das habe ich nie gemacht. Natürlich habe ich auch mal die Hausaufgaben vergessen, aber wenn man erwischt wird, dann sollte man gefälligst auch dazu stehen.
    Nein. Ich sagte, ich könne sie nicht finden. Ich habe mich nie gemeldet, wenn es ans Vorlesen ging, und wenn ich dennoch drankam, habe ich es direkt gesagt, um den Lehrer nicht unnötig zu verärgern und um das Fortlaufen des Unterrichts nicht zu verlangsamen.
    Aber was rede ich, meine Standards sind nicht deine Standards. Ich für meinen Teil wurde zu sehr viel Respekt vor der Schule und Lehrern erzogen.

    Geändert von MaxikingWolke22 (08.05.2010 um 23:58 Uhr)

  8. #8
    Zitat Zitat von NPC Fighter Beitrag anzeigen
    Was ist das Problem daran, einen Lehrer zu belügen, Zelretch?
    Der hat nur die Aufgabe, einem was beizubringen und Leistungen zu bewerten. Er ist ja kein Richter, bei dem Lügen ungünstige Konsequenzen für Andere nach sich ziehen können.

    Man könnte bei manchen Posts hier meinen, wir wären in den 60ern des letzten Jahrhunderts stecken geblieben.
    Wenn gewisse Schüler die Autorität des Lehrers durch den Dreck ziehen beeinflusst das den gesamten Unterricht. Das ist zwar meine persönliche Auffassung, aber ich bin mir relativ sicher, dass ein gewisses Spannungsfeld zwischen Schüler und Lehrer vorhanden sein muss, damit ein lukrativer Unterricht stattfinden kann. Und das gibt es so lange wie der Lehrer noch am längeren Hebel sitzt und die Noten verteilt. Wenn die Schüler allerdings die Noten nicht mehr als Druckmittel anerkennen, (wie die beiden beschriebenen), dann muss man zu anderen Mitteln greifen, und genau das Tut der Lehrer hier nicht.

  9. #9

    Examinierter Senfautomat
    stars_mod
    Zitat Zitat von NPC Fighter Beitrag anzeigen
    Der hat nur die Aufgabe, einem was beizubringen und Leistungen zu bewerten. Er ist ja kein Richter, bei dem Lügen ungünstige Konsequenzen für Andere nach sich ziehen können.
    Ähm, nein. Als Lehrer hast du von der Verfassung her zwei Aufgaben in Form eines Bildungs- und Erziehungsauftrages. Der Erziehungsauftrag wird allerdings von der Allgemeinheit gerne vergessen, wenn es um die Aufgaben eines Lehrers geht.

    Zum Thema:

    Mir fehlt da ebenfalls die Vorgeschichte dieses Ereignisses und eine Beschreibung der genaueren Umstände. Prinzipiell ist allerdings zu sagen, dass ich für einen Täuschungsversuch einen Verweis nicht als angemessenes Mittel ansehe. Generell ist ein Täuschungsversuch allerdings mit "Ungenügend" zu bewerten und gegebenenfalls in den Kopfnoten (falls im Bundesland vorhanden) zu berücksichtigen.

    Ein Verweis ist hingegen ein schuldisziplinarisches Mittel, dass nicht von einem Einzellehrer alleine vergeben werden kann, sondern in Rücksprache mit dem Kollegium und der Schulleitung und nur in besonders schwerwiegenden Fällen vergeben wird. Das Maximum, was ein Einzellehrer in diesem Bereich alleine vergeben kann, ist ein Tadel. Ein Täuschungsversuch fällt für mich allerdings nicht in diese Kategorie.

  10. #10
    Zitat Zitat von Zelretch Beitrag anzeigen
    Wenn der gleiche Lehrer wegen Lügen verweise erteilt , sollte er bei den beiden wegen den Umständen keine Ausnahme machen.
    Und warum nich? Ich muss ehrlich zugeben: Ich finde es sowieso ein bisschen dreist, wegen Unehrlichkeit Schülerverweise zu vergeben. Die Eltern zum Gespräch einladen oder ernste Gespräche mit den Schülern, um ihnen die Konsequenzen nahe zu bringen, ja. Irgendwann nen Tadel aussprechen oder so. Besides, ein einzelner Lehrer kann meines Wissens gar keine Verweise verteilen, es liegt also nicht in seiner Hand, alle "gleich abzuurteilen".

    Zitat Zitat von MaxikingWolke22 Beitrag anzeigen
    Der Lehrer hat den Auftrag, beizubringen, dazu gehört auch, dass die Schüler lernen, dass Lügen verwerflich ist.
    Und das lernen sie mit dem Rausschmiss aus der Schule?

    Zitat Zitat
    Zudem ist der Lehrer eine Respektperson, und die lügt man erst recht nicht an.
    Das mag gut und gern sein, allerdings musst du zwischen Theorie und Realität einen Unterschied machen. Lehrer haben heutzutage nicht mehr die Authorität inne, die ihrem Berufsstand normalerweise zugestanden wird, die meisten wollen das auch gar nicht. Letzten Endes kann ich mir Schlimmeres vorstellen, als einen Lehrer zu belügen, ich kann mir sogar vorstellen, dass es an vielen Schulen Schlimmeres gibt, das tatsächlich gemacht wird. Es kann nicht jeder so rechtschaffen sein und jedem Menschen außergewöhnlich viel Respekt entgegenbringen, ich muss ehrlich gestehen, dass das gerade in der Schule auch kontraproduktiv wäre. Man muss sich mit einem Mindestmaß zufrieden geben.
    Und wenn da mal einer lügt, um vielleicht den Kopf aus der Schlinge zu bekommen - mein Gott, meine Ehemalige hat mal einen Referendar zum Weinen gebracht, weil er die Leute einfach nicht zur Ruhe und unter Kontrolle bringen konnte; und das war ein Gymnasium. Ich hab in der 7ten Klasse oder so aktiv angefangen, Lehrer zu bescheißen, meistens die, die es auch tatsächlich verdient hatten, und damit war ich noch einer der manierierteren (sic) Schüler. Lügen sind nicht der Weltuntergang, sie sind nichtmal sonderlich respektlos. Schlimm wird's erst, wenn es wirklich an Zurückhaltung mangelt.

    Zitat Zitat von Zelretch Beitrag anzeigen
    Und das gibt es so lange wie der Lehrer noch am längeren Hebel sitzt und die Noten verteilt. Wenn die Schüler allerdings die Noten nicht mehr als Druckmittel anerkennen, (wie die beiden beschriebenen), dann muss man zu anderen Mitteln greifen, und genau das Tut der Lehrer hier nicht.
    Wieso entscheidest du so einfach, dass die beiden Noten nicht als Druckmittel sehen? Die spicken bestimmt nich, weil's ihnen so viel Freude macht.

    An den längeren Hebel muss sich der Lehrer übrigens selbst setzen, allerdings funktioniert das in 80% der Fälle nicht mit Repressalien und Druckmitteln.


    Zitat Zitat von gas Beitrag anzeigen
    Ist jetzt ein wenig Off-Topic, aber ich habe vor einiger Zeit ein Buch über Betrug in den Wissenschaften gelesen. Bei den dort geschilderten Fällen ist es auch grundsätzlich so, dass die Schwindler ihre Fälschungen (in der Regel erfundene oder geschönte Messwerte) nicht zugeben, selbst dann nicht, wenn man ihnen die Fälschung schon zweifelsfrei nachgewiesen hat oder sie sogar auf direkt beim Fälschen beobachtet wurden. Stattdessen lassen sie sich in oft jahrelange Gerichtsverfahren verwickeln und streiten selbst die offensichtlichsten Fälschungen ab, zum Teil bis ans Ende ihres Lebens.
    Ist nur eine Vermutung, aber: Das sind bestimmt auch alles solche Schüler gewesen, die ihrem Lehrer auch dann noch ins Gesicht gelogen haben, nachdem sie schon erwischt wurden.
    Du musst solche Bücher erster im Kontext, zweiter im thematischen Rahmen und dritter solange unvoreingenommen, bis du entsprechendes Wissen aus anderen relevanten Fachgebieten hast, lesen. Hast du schonmal was davon gehört, dass Menschen dazu neigen, sich in Lügenkonstrukte zu verstricken, je auswegsloser und unabstreitbarer der Nachweis einer ersten Lüge erscheint? Das hat nichts damit zu tun, dass man diesen Leuten nicht früh genug abtrainiert hat, nich so viel zu lügen, sondern daran, dass das Lügen um der Lüge willen immer noch mehr Chance gibt, damit durchzukommen, als sich selbst zu überführen. Es gibt auch eine Vielzahl von Menschen, die wirklich perfekt lügen können, und wenn die ihrer Lüge überführt werden, haben sie diese bereits so sehr in ihre Identität eingebettet, dass es sie an den Rande des psychischen Abgrunds drängen würde, sie einzugestehen. Auch das hat nichts mit Spickern in der Schule zu tun, das Verhalten im Bezug auf eine Lüge hängt beinahe immer von der Größe der Lüge ab.
    Also lass solche Vermutungen bitte, ich bin mir sicher, viele von denen, die deinen Beitrag jetzt lesen, haben ihrem Lehrer schonmal mitten ins Gesicht gelogen, und wurden dafür von dir jetzt zu pathologischen Lügnern erklärt.

    Zitat Zitat von Zelretch Beitrag anzeigen
    Wenn Betrug erlaubt ist, dann sind erkaufte Titel auch vollkommen legitim?
    Muss man alles in ein dreimal größeres Ausmaß abstrahieren, um es zu entkräften? Wenn es nicht verwerflich ist, wenn man vergisst, seine Zimmerpflanzen zu gießen, warum beschweren sich dann so viele über die Abholzung des Regenwaldes? Wenn man Schneebälle auf Menschen werfen darf, warum dann keine Waffen auf sie abfeuern? Wenn ich Mücken totklatschen darf, dann kann ich sicher auch den Planeten ungestraft vernichten.
    Wenn du dir das Schulsystem mal anschaust, dann wirst du feststellen, dass viele viele Schüler ohne Betrug ganz schön alt aussehen würden. Ist das legitim? Aufgrund von Leistungsdefiziten schlechte Zukunftsaussichten zu bekommen? Ist das zweckdienlich, wenn man Leute zu universellen Schwachmaten erklärt, weil sie hier und da geringfügige Schwächen aufweisen?
    Natürlich ist Betrug nicht erlaubt, das hat Freierfall auch deutlich balanciert. Betrug in der Schule ist aber auf gewissen Niveaux nicht moralisch verwerflich oder eines Schulverweises würdig. Spicken ist wie in Häuserecken pissen: Eigentlich macht man es nicht, aber wenn's keiner sieht - who cares?

    Zitat Zitat
    Das verfälscht doch die Leistungen und man tut sich damit doch selbst keinen gefallen?
    Warum? Bessere Note = Bessere Zukunft. Schule ist die inkarnierte Definition von verfälschter Leistung; geschätzte 2% aller Schüler der westlichen Welt gegen mit dem allgemeinen Schul- und Leistungskonzept konform. Wenn du zu diesen 2% gehörst: Glückwunsch, du wirst sicher mal viel Geld verdienen. Scheiße wird's für uns andere 98% aber trotzdem, da beißt die Maus keinen Faden ab.

  11. #11
    Zitat Zitat von NPC Fighter Beitrag anzeigen
    Lass mich raten: Deine Schwester ist bei ihren Mitschülern nicht sonderlich beliebt, hm?
    Nich bei diesen beiden. Sonst schon.

    Zitat Zitat von Zelretch Beitrag anzeigen
    Wenn der gleiche Lehrer wegen Lügen verweise erteilt , sollte er bei den beiden wegen den Umständen keine Ausnahme machen. Wenn ich mir deine Beschreibung der beiden durchlese bekomme ich Brechreiz.
    Die beiden sind sich wahrscheinlich sehr wohl bewusst , dass die Lehrer den letzten Schritt nur unter äußersten Umständen, bzw gar nicht, durchführen werden. Diese Mentalität ist schlichtweg zum Kotzen.
    Genau da liegt auch das Problem. Dass nämlich genau diese beiden das jetzt anfangen, auszunutzen, weil sie eben in Erfahrung gebracht haben, dass sie anscheinend mit ihrer Lügerei durchkommen. Gut, in gewisser Weise auch nur in gewissem Maße, denn die 6 haben sie ja trotzdem. Bei Hausaufgaben dagegen ist das wieder etwas anderes....


    Zitat Zitat von Mordechaj Beitrag anzeigen
    Und warum nich? Ich muss ehrlich zugeben: Ich finde es sowieso ein bisschen dreist, wegen Unehrlichkeit Schülerverweise zu vergeben. Die Eltern zum Gespräch einladen oder ernste Gespräche mit den Schülern, um ihnen die Konsequenzen nahe zu bringen, ja. Irgendwann nen Tadel aussprechen oder so. Besides, ein einzelner Lehrer kann meines Wissens gar keine Verweise verteilen, es liegt also nicht in seiner Hand, alle "gleich abzuurteilen".
    Prinzipiell ist das richtig, bei uns läuft die Verweisvergabe mit über den Vizedirektor. Aber das mit der Verweisvergabe ist ja auch schließlich so, mMm:
    Elternabend ist nur jedes halbe Jahr, im Oktober etwa und im Mai. Wenn man nun mal annimmt, dass die beiden (haben sie ja auch) in etwa im Februar den Mist gebaut haben, dient der Verweis dazu, den Eltern dies mitzuteilen um diese ggf. davon zu überzeugen, das Kind umzuerziehen, damit der Fall nicht mehr vorkommt. Allerdings würde da auch ein Telefonanruf genügen......

    Zu denen, die eine Vorgeschichte verlangen, kann ich folgendes sagen: den Direktoratsverweis haben die beiden bekommen, weil sie geschwänzt haben. Gemeinsam. Bei den anderen weiß ich es leider nicht. Im übrigen sind diese beiden bei den Lehrern auch nicht sonderlich beliebt, weil sie reden und bei den Mitschülern nicht, weil sie Extrawürste bekommen. Z.B. wurde schon einmal eine 6 bei einer von denen annulliert.

    Ich habe mir mal überlegt: Das Verhalten der beiden ist zwar absolut nicht richtig, aber der Lehrer hat auch nicht korrekt gehandelt. Er hätte vielleicht nicht unbedingt den Verweis herausrücken sollen, aber ein Telefonanruf an die Eltern wäre schon nicht schlecht gewesen, damit die wissen, was ihr King verbockt hat.

  12. #12
    Zitat Zitat von Mordechaj Beitrag anzeigen
    Lehrer haben heutzutage nicht mehr die Authorität inne, die ihrem Berufsstand normalerweise zugestanden wird, die meisten wollen das auch gar nicht. Letzten Endes kann ich mir Schlimmeres vorstellen, als einen Lehrer zu belügen, ich kann mir sogar vorstellen, dass es an vielen Schulen Schlimmeres gibt, das tatsächlich gemacht wird. Es kann nicht jeder so rechtschaffen sein und jedem Menschen außergewöhnlich viel Respekt entgegenbringen, ich muss ehrlich gestehen, dass das gerade in der Schule auch kontraproduktiv wäre. Man muss sich mit einem Mindestmaß zufrieden geben.
    Und wenn da mal einer lügt, um vielleicht den Kopf aus der Schlinge zu bekommen - mein Gott, meine Ehemalige hat mal einen Referendar zum Weinen gebracht, weil er die Leute einfach nicht zur Ruhe und unter Kontrolle bringen konnte; und das war ein Gymnasium. Ich hab in der 7ten Klasse oder so aktiv angefangen, Lehrer zu bescheißen, meistens die, die es auch tatsächlich verdient hatten, und damit war ich noch einer der manierierteren (sic) Schüler. Lügen sind nicht der Weltuntergang, sie sind nichtmal sonderlich respektlos. Schlimm wird's erst, wenn es wirklich an Zurückhaltung mangelt.
    Und genau das ist das Problem, dass es an Respekt mangelt. Der Berufsstand des Lehrers war mal einer der angesehensten überhaupt, und ich denke nicht, dass sich ein Lehrer mit einem Mindestmaß an Respekt zufrieden geben muss, wenn er hart arbeitet, um gerechte und angemessene Noten zu erteilen.
    Zitat Zitat

    Warum? Bessere Note = Bessere Zukunft. Schule ist die inkarnierte Definition von verfälschter Leistung; geschätzte 2% aller Schüler der westlichen Welt gegen mit dem allgemeinen Schul- und Leistungskonzept konform. Wenn du zu diesen 2% gehörst: Glückwunsch, du wirst sicher mal viel Geld verdienen. Scheiße wird's für uns andere 98% aber trotzdem, da beißt die Maus keinen Faden ab.
    Ich denke, du übertreibst ein bisschen. Warum ist Schule die inkarnierte Definition von verfälschter Leistung, und woher nimmst du die zwei Prozent?
    Zitat Zitat von Kael Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat
    Lass mich raten: Deine Schwester ist bei ihren Mitschülern nicht sonderlich beliebt, hm?
    Nich bei diesen beiden. Sonst schon.
    Diese Frage war auch sehr unhöflich und der Diskussion vollkommen nicht zuträglich, sondern sehr kindisch.

  13. #13
    Zitat Zitat
    und ich denke nicht, dass sich ein Lehrer mit einem Mindestmaß an Respekt zufrieden geben muss, wenn er hart arbeitet, um gerechte und angemessene Noten zu erteilen.
    Ich habe in meiner Schülerlaufbahn exakt 4 Exemplare dieser Form von Lehrer kennengelernt und bei denen ist es mir außerordentlich leicht gefallen, Respekt walten zu lassen, weil auch ich respektiert wurde. Respekt ist eine Form der Zuneigung, die von Gegenseitigkeit lebt; er lässt sich nicht durch Autorität oder andere Formen von gesellschaftlich aufoktroyierten Wertsetzungen erzwingen. Wer sich auf seinen Berufsstand als Garantie für Ansehen und Wertschätzung verlässt, tut mir leid, der muss mit dem Mindestmaß auskommen.

    Zitat Zitat von MaxikingWolke22 Beitrag anzeigen
    Warum ist Schule die inkarnierte Definition von verfälschter Leistung, und woher nimmst du die zwei Prozent?
    Die zwei Prozent sind geraten/erdacht/erlogen/vollkommen übertrieben, such dir was aus, was dir am Besten gefällt. Hör doch bitte mal auf alles wörtlich und übergenau zu nehmen.
    Die Schule gibt eine Normleistung in Teildisziplinen eines Gesamtfaches vor und benotet diese im Namen des Gesamtfaches, sodass Leute, die nicht normgerecht lernen oder denken oder deren Wissensumfang nicht normgerecht ist - in welcher Art und Weise das auch immer sei -, durch ein Raster fallen, was ihrer Zukunft nicht gerade beiträgt. Die Leistung wird dadurch nicht individuell erfasst, sondern von einem gesellschaftskonformen Normmenschen abgelesen und die Gesamtheit der Abweichungen in Noten ausgedrückt. Das nennt man dort, wo ich herkomme, Verfälschung.

    Zitat Zitat
    Diese Frage war auch sehr unhöflich und der Diskussion vollkommen nicht zuträglich, sondern sehr kindisch.
    Von welcher Frage sprichst du?

    Zitat Zitat von haebman
    Diesen Respekt bitte nicht mit "Obrigkeitsdenken" verwechseln ...
    Dieser Bitte schließe ich mich an. Tretet euren Lehrern bitte mit Respekt gegenüber. Nicht mit Unterwürfigkeit.


    Ansonsten setze ich unter Leons Beitrag gern meine absolute Zustimmung, wenn ihm das recht sein sollte.

  14. #14
    Zitat Zitat von Mordechaj Beitrag anzeigen
    Von welcher Frage sprichst du?
    Ich glaube von meiner rhethorischen, mit der ich meine eigene Schulzeit reflektiert habe: Bei uns ware Leute, die anderen Verweise gegönnt haben, nicht allzu hoch im Kurs.
    Das hat mit Unhöflichkeit übrigens nicht viel zu tun, Maxiking. Da du ja bei jeder Gelegenheit dein Studium in's Gespräch bringst: Wenn du mal fertig und bei einem Arbeitgeber angestellt bist, kannst du deine Kollegen auch nicht wegen jeder nichtigen Kleinigkeit anschwärzen, sonst wirst du ganz schnell auf die Schnauze fallen, wenn du auf sie angewiesen bist.

    Ich sehe auch immer noch nicht den Punkt, warum ich einen Lehrer weniger belügen dürfen sollte als jeden anderen Menschen. Dass Respekt nicht am gewählten Beruf festzumachen ist, wurde hier ja bereits zur Sprache gebracht. Oder schaust du beispielsweise einen Müllmann nicht mit mal mit dem Hintern an?
    Die meisten Lehrer, die ich kennengelernt habe, waren völlig unmotiviert und eher genervt von ihrer Aufgabe. Dementsprechend war auch das Echo.

  15. #15
    Kannst du mir sagen, inwiefern ich bei jeder Gelegenheit auf mein Studium hinweise?

  16. #16
    Zitat Zitat von NPC Fighter Beitrag anzeigen
    Ich glaube von meiner rhethorischen, mit der ich meine eigene Schulzeit reflektiert habe: Bei uns ware Leute, die anderen Verweise gegönnt haben, nicht allzu hoch im Kurs.
    Kommt darauf an. Prinzipiell ersteinmal natürlich nicht. Andersherum aber ist es so, wenn Y und Z nicht wissen, dass X ihnen einen Verweis gönnt und es denen dementsprechend auch nicht auf die Nase bindet, ist alles ja in Ordnung. Immer schön nach dem Motto: "Was du nicht weißt, macht dich nicht heiß." Noch besser ist es, wie in diesem Fall, fällt mir gerade auf, (hätte ich das dazuschreiben sollen??) dass Y und Z auch bei der Klasse nicht allzu beliebt sind.
    Zitat Zitat von NPC Fighter Beitrag anzeigen
    Ich sehe auch immer noch nicht den Punkt, warum ich einen Lehrer weniger belügen dürfen sollte als jeden anderen Menschen. Dass Respekt nicht am gewählten Beruf festzumachen ist, wurde hier ja bereits zur Sprache gebracht. Oder schaust du beispielsweise einen Müllmann nicht mit mal mit dem Hintern an?
    Die meisten Lehrer, die ich kennengelernt habe, waren völlig unmotiviert und eher genervt von ihrer Aufgabe. Dementsprechend war auch das Echo.
    Bezüglich des Müllmanns.......naja. Gut. Aber trotzdem verstehe ich immer noch nicht, warum Lügen und Respekt nichts miteinander zu tun haben sollen. Wenn du eine Arbeit hast, lügst du doch deinen Chef auch nicht an, oder? Im Normalfall hat mann dann bammel, dass man gefeuert werden könnte. Eine Art Abhängigkeit. Und in der Schule ist es doch nicht anders.
    Und im Übrigen haben wir gerade eine Deutschlehrerin, die wirklich gerne bei uns ist. Die ist auch motiviert und versucht, Deutsch einigermaßen aufregend zu gestalten.

    EDIT:
    Zitat Zitat von YoshiGreen Beitrag anzeigen
    solche Themen machen einen echt zur Hinternglatze
    Oh, Verzeihung. Das nächste Mal frage ich den großen Meister, bevor ich einen Thread eröffne.

    Geändert von Kael (10.05.2010 um 13:22 Uhr)

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