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				Drachentöter
			
			
			
				
			
			
			 
			
				
				
				
				
			
		 
		
			
				
				
						
						
				
					
						
							Das Problem mit dem "Wie" ist eigentlich selten der Geschmack. Entweder ich lese ein Buch oder nicht. Dazu gehört viel mehr als das Inwendige des szenischen Aufbau's, sondern viel mehr die Gesamtheit eines Werkes.
Und daran solltest du dich halten. Du hast einen bestimmten, variierbaren Stil beim Schreiben (hoffe ich \o/ - ich habe eine Weile gedacht, man könnte nicht "keinen Stil" haben, aber das gibt es tatsächlich), den behalte auch bei sowas bei. Du kannst Brüche mit deinem Stil eingehen, das sollte aber einen Sinn haben, und zwar mehr Sinn als "Oh Gott, das war so mindblowing awesome, das erlebt der Ich-Erzähler in einer ganz anderen Dimension." . Sex ist bisher eine der Dinge, die im Literarischen weder die Empfindungs- noch die Erlebniswelt verändert - wer damit brechen will, soll das tun, wird aber sicher peinlich.
Punktum: Schreib doch einfach mal nieder, was dir in den Sinnen haust und poste es hier, dann kann man immer noch weitersehen. Es ist schwer, pauschal zu sagen "mach das soundso", weil es eben kein Soundso gibt.
Anregungen:
Sterilität ist eine Empfindung, die viele Menschen währenddessen haben. Das kann man untermalen und ausbeuten, gerade ein Ich-Erzähler wird immer in seine eigene Empfindungswelt abgleiten, also schreib doch genau in dem Stil, den dein Protagonist auch anschlagen würde, wenn er darüber redete. Es gibt eine Technik für den Erste-Person-Erzähler, deren Namen ich bisher nicht rausgefunden habe, bei der man sich im Brainstorming ein nacherzählendes Gespräch des Charakters vorstellt und das dann in flüssigere Gedankenform umsetzt. Ob das hier sehr wirksam ist, sei mal dahingestellt, es würde aber auf alle Fälle Sinn machen.
In puncto Sterilität geht es eben nicht darum, was die Leute lesen wollen (außer du bist auf Pornographisches/Voyeuristisches aus, was dein Post nicht vermuten lässt), sondern eher darum, wie es deinem Ich-Erzähler dabei geht.
Unterstreiche die Gedankenschnelle deines Protagonisten mit der Erzählgeschwindigkeit. Sexualität wird in der Literatur oftmals besonders andächtig und gespreizt (ui, Doppeldeutigkeit voran) dargetellt, das bedeutet: Hauptsätze. Viele Punkte, wenig Kommata. Gern auch mal Sätze ohne Prädikat. Empfindungen. Vorstellungen.
Deine Szenerie lebt von der Erzählgeschwindigkeit. Weil es hier nebenbei um Empfindsamkeit (nein, nicht die aus dem 18ten Jahrhundert) geht, willst du die Szene sicher strecken, um so viel wie möglich davon reinzupacken.
Ganz wichtig: Dinge anschneiden, nicht ansprechen. Was willst du mit "Männlichkeit", in welchem Zusammenhang gedenktest du, das zu verwenden? Warum "Penis" und "Vagina"? Du kannst die Dinge gern alle beim Namen nennen, wenn das zu deinem Protagonisten passt, dabei kommt es aber wieder auf die Funktion der Szene an; wenn sie herausstellen will, wie wenig poetisches Verständnis dein Charakter hat, sag "Ich steckte meinen Penis in ihre Vagina." ... in so ziemlich jedem anderen Fall würde ich zu etwas Simplen wie "Ich drang in sie ein." tendieren.
Ganz wichtig: Keine Floskeln und Platitüden. Die klingen entweder bescheuert, belustigend oder abstoßend, in jedem Fall zerstört das wohl mal so eben jedes Stück Tension, welches du dir hart erarbeitet hast.
Keine ausschweifenden mechanischen Beschreibungen. Der sehende und der fühlende Aspekt sind hier die wichtigsten, Handlung kann außen vor bleiben - außer, es entspricht deiner Intention, Handlungsabläufe zu schildern. Damit einher geht: So wenig progressive Verben wie möglich. Alles, was einen Vorgang impliziert, ist zu viel.
Was ich auch vermeiden würde, sind allzu hartnäckig explizite Beschreibungen von Körperteilen. Mach das nur, wenn es etwas besonderes "zu sehen" gibt. Alles andere versucht automatisch anzugeilen (und ja, dagegen kannst du als Autor nur selten irgendwas machen) und das dürfte gegen deine Intention verstoßen.
Das wichtigste von allem: Den Orgasmus nie aus der Innensicht beschreiben, sondern viel mehr nur erwähnen, wenn es denn wirklich nötig ist. Orgiastische Gefühle gehören zu der Gruppe Empfinden, welche sich nicht appropriiert und befriedigend (ui... 
" - zu viel) beschreiben lassen. Alles, was damit impliziert ist, läuft auf etwas Money-Shot-Ähnliches hinaus; und glaub mir, das willst du nicht.
						
					 
					
				 
			 
			
			
		 
	 
		
	
 
		
		
		
	
 
	
	
	
	
	
	
	
	
	
	
	
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