Jetzt mal aus eigener Warte: Ich werde in nicht allzuferner Zukunft (auf gut Deutsch im Sommer) Lehrer für Deutsch und Geschichte an Gymnasien und Gesamtschulen in NRW sein. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass es zwar Burnout-Fälle gibt (ich kenne sogar eine Person persönlich), das stellt allerdings keinesfalls die Regel dar. Die Chancen auf einen Burnout stehen sogar wesentlich geringer als bei einer Anstellung in der freien Wirtschaft. Die Klassengröße hat übrigens aus aktueller wissenschaftlicher Sicht keinen Einfluss auf das Lernen von Schülern. Dabei spielt vielmehr eine angemessene Unterrichtsmethodik und -didaktik die wichtigere Rolle. Der nahezu einzige Vorteil besteht auf Seiten der Lehrer, für die das Unterrichten deutlich angenehmer wird.
Die Bundesregierung kann vorschlagen, was sie will, der Bereich Schule fällt nicht in ihren Aufgabenbereich. Bildungsangelegenheiten sind in Deutschland immer noch Sache der Länder (was aus Sicht der kulturellen Unterschiede auch heute noch sinnvoll ist). Einzelförderung und Binnendifferenzierung ist im Übrigen nichts neues. Bei uns in NRW steht das ganze schon seit Jahren im Lehrplan und führt durchaus zu Erfolgen. Sicher scheint es auf die erste Sicht ein Mehraufwand zu sein, allerdings macht gerade der frühe Einsatz dieses Intrumentariums Sinn, da er einem später einen weitaus größeren Arbeitsaufwand erspart.Zitat
Glaub mir: Das ist nur ein Bruchteil der heutigen Schülerschaft. Der Rest ist (aus eigener Erfahrung) nicht anders als wir es damals in der Schule auch waren. Mit allen positiven wie auch negativen Eigenschaften, die damit einhergehen. Dabei ist ihnen sehr wohl bewusst, welche Anforderungen an sie gestellt werden und, vor allem, sind sie auch bereit das umzusetzen, da sie wissen, wie sehr ihre Zukunft davon abhängt. Querschläger gab es schon immer und wird es auch immer geben.Zitat